Die erste Hürde im Rahmen der Relegation zur Bayernliga ist überstanden. Aktuell steht die entscheidende zweite Runde an, die über den Aufstieg oder den Klassenverbleib in der Bayernliga entscheiden soll. Von den insgesamt zunächst gestarteten zwölf Teilnehmern der Relegation spielen jetzt noch zwei Landesliga-Vizemeister sowie vier bisherige Bayernligisten um die drei Startplätze in der fünfthöchsten bayrischen Spielklasse. Die "Endspiele" begannen am Mittwoch. Die drei Rückspiele gehen dann komplett am Samstag, 16 Uhr, über die Bühne.
In der Gruppe Nord ist der erstmalige Aufstieg für den TuS Röllbach, der sich in der ersten Runde in einer spannenden Schlussphase gegen den SV Vatan Spor Aschaffenburg durchgesetzt hatte, etwas schwieriger geworden. Der Würzburger FV konnte einen 1:0-Auswärtserfolg bejubeln. Zuvor hatte die Mannschaft von WFV-Trainer Harald Funsch gegen den bisherigen Ligakonkurrenten TSV Karlburg souverän die nächste Runde erreicht.
Der TSV Neudrossenfeld, der sich in der ersten Runde gegen den SV Seligenporten durchgesetzt hatte, kämpft in der Gruppe Mitte um die Rückkehr in die fünfthöchste Spielklasse (zuletzt 2014/15). Obwohl das Team von Trainer Markus Taschner gegen den klassenhöheren VfB Hallbergmoos gleich zweimal mit zwei Treffern vorne lag, musste sich der Zweite der Landesliga Nordost nach einer turbulenten Schlussphase mit einem 4:4 zufrieden geben.
Im Rennen um den dritten noch freien Startplatz in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse hat sich der TSV 1865 Dachau in eine bereits sehr gute Ausgangslage gebracht. Die Mannschaft von Trainer Alexander Weiser setzte sich auswärts 3:0 beim SV Pullach, bisheriger Ligakonkurrent in der Bayernliga Süd, durch. Während der regulären Saison hatte der SVP in den beiden Duellen noch jeweils die Nase vorn.
Wie schon in der ersten Runde werden auch die drei "Endspiele" um Aufstieg oder Klassenverbleib im ehemaligen Europapokal-Modus ausgetragen. Bei Punkt- und Torgleichheit entscheiden die mehr erzielten Auswärtstore. Sollte das Ergebnis dann noch immer ausgeglichen sein, geht es in die Verlängerung (zweimal 15 Minuten). Ein Elfmeterschießen gibt es nur dann, wenn in der Verlängerung keine weiteren Tore fallen.
Gruppe Nord: TuS Röllbach – Würzburger FV 0:1 (0:1)
Ein direkt verwandelter Freistoß von Moritz Lotzen (15.) hat für den Würzburger FV im Hinspiel der Gruppe Nord den Unterschied ausgemacht. Der Bayernligist gewann 1:0 beim TuS Röllbach, Vizemeister der Landesliga Nordwest, und geht so mit dem Vorteil eines Auswärtstreffers in das Rückspiel am Samstag (ab 16 Uhr). Mit einem 7:2 nach Hin- und Rückspiel gegen den Ligakonkurrenten TSV Karlburg war die Mannschaft von WFV-Trainer souverän in die nächste Runde eingezogen und hat auch jetzt gute Karten für den Klassenverbleib.
Gruppe Mitte: TSV Neudrossenfeld – VfB Hallbergmoos 4:4 (2:1)
Der Traum des TSV Neudrossenfeld, Zweiter der Landesliga Nordost, von der Rückkehr in die Bayernliga lebt. Allerdings gab die Mannschaft von Trainer Markus Taschner beim 4:4 vor eigenem Publikum gegen den klassenhöheren VfB Hallbergmoos eine bessere Ausgangslage aus der Hand. Nico Böhmer (14.) und Mikel Seiter (32.) brachten die Gastgeber zunächst mit zwei Treffern in Führung. Fabian Diranko (35.) gelang noch vor der Pause die schnelle Antwort, ehe Moritz Mühlrath (59.) ausgleichen konnte. Bas Peeters (67.) und erneut Seiter (71.) stellten für den TSV den alten Torabstand wieder her. Aber auch dieses Mal meldete sich Hallbergmoos durch Philip Beetz (82.) und Andreas Kostorz (89., Foulelfmeter) zurück. Um erstmals seit 2014 in die Bayernliga aufzusteigen, benötigt der TSV Neudrossenfeld also im Rückspiel am Samstag (ab 16 Uhr) entweder ein Unentschieden mit fünf Treffern oder einen Sieg
Gruppe Süd: SV Pullach - TSV 1865 Dachau 0:3 (0:1)
Der TSV 1865 Dachau ist der Qualifikation für die fünfthöchste Spielklasse bereits im ersten Aufeinandertreffen in der Gruppe Süd einen großen Schritt nähergekommen. Beim SV Pullach, bisheriger Ligakonkurrent in der Bayernliga Süd, behielt der TSV 3:0 die Oberhand. Bedanken konnte sich Dachau vor allem bei Mario Maric (7./62.), dem gleich zwei Treffer gelangen, sowie dem eingewechselten OIiver Wargalla (90.). Beim Stand von 0:1 handelte sich Pullachs Josef Burghard (58.) wegen groben Foulspiels die Rote Karte ein. Damit fehlt der 23-Jährige seiner Mannschaft im Rückspiel am Samstag (ab 16 Uhr). Während der regulären Saison, die beide Klubs mit jeweils 38 Zählern abgeschlossen hatten, war die Mannschaft von SVP-Trainer Theo Liedl noch in beiden Vergleichen (3:0 und 2:1) erfolgreich.
BFV/mspw