Die Entscheidungen sind gefallen: In den Relegations-Rückspielen der 2. Runde wurden die letzten Teilnehmer für die Saison 2022/2023 in den Staffeln Nord und Süd der Bayernliga ermittelt. Von insgesamt zunächst zwölf Teilnehmern der Relegation machten noch zwei Landesliga-Vizemeister sowie vier bisherige Bayernligisten die verbliebenden Plätze unter sich aus.
In den Duellen zwischen zwei unterschiedlichen Spielklassen hatte jeweils der Bayernligist das bessere Ende für sich: In der Gruppe Nord legte der Würzburger FV nach dem 1:0-Auswärtserfolg auch zu Hause gegen den TuS Röllbach nach, ging mit einem 5:0 vom Feld. Röllbach muss damit weiterhin auf den erstmaligen Aufstieg in die fünfthöchste Spielklasse warten.
Der TSV Neudrossenfeld verpasste in der Gruppe Mitte die Rückkehr in die fünfthöchste Spielklasse (zuletzt 2014/15). Nach dem torreichen Hinspiel (4:4), bei dem das Team von Trainer Markus Taschner gegen den klassenhöheren VfB Hallbergmoos gleich zweimal mit zwei Treffern vorne lag, verpasste der Zweite der Landesliga Nordost im Rückspiel den benötigten Auswärtssieg. Der VfB gewann sein Heimspiel 1:0.
Seine gute Ausgangsposition aus dem Hinspiel brachte der TSV Dachau im Rennen um den dritten noch freien Startplatz in der fünfthöchsten Spielklasse ins Ziel. Nach dem 3:0 beim SV Pullach ließ der TSV auch im Rückspiel gegen den bisherigen Ligakonkurrenten nichts anbrennen und trennte sich 2:2 von Pullach. Während der regulären Saison hatte der SVP in den beiden Duellen noch jeweils die Nase vorn.
Wie schon in der ersten Runde wurden auch die drei "Endspiele" um Aufstieg oder Klassenverbleib im ehemaligen Europapokal-Modus ausgetragen. Bei Punkt- und Torgleichheit hätten die mehr erzielten Auswärtstore entschieden. Wäre das Ergebnis dann noch immer ausgeglichen gewesen, wäre es in die Verlängerung (zweimal 15 Minuten) gegangen. Ein Elfmeterschießen hätte nur dann zu einer Entscheidung geführt, wenn in der Verlängerung keine weiteren Tore gefallen wären.
Gruppe Nord: Würzburger FV -TuS Röllbach 5:0 (2:0), Hinspiel 1:0.
Der Würzburger FV kann für eine weitere Spielzeit in der Bayernliga planen. Im Rückspiel gegen den TuS Röllbach, Vizemeister der Landesliga Nordwest, sorgte die Mannschaft von Trainer Harald Funsch für klare Verhältnisse und setzte sich 5:0 durch. Nachdem Mohamed Conte (16.) die Gastgeber in Führung gebracht hatte, stellte Moritz Lotzen (28.) - wie schon im Hinspiel (1:0) - seine Fähigkeiten am ruhenden Ball unter Beweis und verwandelte erneut einen Freistoß direkt. Im zweiten Durchgang legten wieder Conte (74.), Lukas Imgrund (82.) und der erst kurz zuvor eingewechselte Nico Kuss (88.) zum Endstand nach. Röllbach muss somit weiterhin auf den erstmaligen Aufstieg in die fünfthöchste Spielklasse warten.
Gruppe Mitte: VfB Hallbergmoos - TSV Neudrossenfeld 1:0 (0:0), Hinspiel 4:4.
Der Traum des TSV Neudrossenfeld von der Rückkehr in die Bayernliga ist vorerst geplatzt. Nach dem 4:4 im Hinspiel gegen den VfB Hallbergmoos vor eigenem Publikum, bei dem die Mannschaft von TSV-Trainer Markus Taschner zweimal eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand gegeben hatte, unterlag der Zweite der Landesliga Nordost im zweiten Aufeinandertreffen 0:1. Andreas Giglberger (64.) ließ den Bayernligisten jubeln. Für die erste Spielzeit in der fünfthöchsten Spielklasse seit 2014/2015 hätte der TSV Neudrossenfeld entweder gewinnen oder ein Unentschieden mit mindestens fünf Treffern erreichen müssen.
Gruppe Süd: TSV 1865 Dachau - SV Pullach 2:2 (1:1), Hinspiel 3:0.
Der TSV 1865 Dachau hat seine gute Ausgangssituation im Rennen um den Klassenverbleib in der Bayernliga ins Ziel gebracht. Nach dem 3:0 reichte der Mannschaft von Trainer Alexander Weiser zu Hause auch ein 2:2 gegen den bisherigen Ligakonkurrenten SV Pullach. Nils Allmang (45.+1) und Elias Eck (73.) ließen die Gäste auf eine Aufholjagd hoffen. Mario Maric (45.+2) und dem eingewechselten Marcel Kosuch (85.) gelang aber jeweils der Ausgleich. Während der regulären Saison, die beide Klubs mit jeweils 38 Zählern abgeschlossen hatten, war die Mannschaft von SVP-Trainer Theo Liedl noch in beiden Vergleichen (3:0 und 2:1) erfolgreich.
BFV/mspw