Beim FC Pipinsried hat die Vorbereitung auf die Restrunde in der Regionalliga Bayern begonnen. Trainer Andreas Pummer (39), der das Amt erst im November übernommen und anschließend aus seinen ersten vier Begegnungen sieben Zähler geholt hatte, will den Aufsteiger nach der Winterpause zum Klassenverbleib führen. Im BFV.de-Interview spricht Pummer über den Auftakt in die Vorbereitung, einen Neuzugang und das erste Pflichtspiel im Jahr 2022 gegen den FC Bayern München II.
BFV.de: Die Winterpause in der Regionalliga Bayern dauert noch rund einen Monat, Ihr Team befindet sich mittlerweile in der Vorbereitung. Wie steht es um die Fitness bei Ihren Spielern, Herr Pummer?
Andreas Pummer: Schon in der ersten Einheit Anfang der Woche habe ich festgestellt, dass die Jungs ihre Hausaufgaben erledigt haben. Jeder hat sein Individualprogramm durchgezogen und viele Läufe gemacht. Daran anknüpfend können wir jetzt optimal gemeinsam daran arbeiten, uns für den Auftakt ins Pflichtspieljahr zu wappnen.
BFV.de: Vor dem ersten Testspiel am Sonntag gegen den SV Pullach aus der Bayernliga Süd haben Sie den erst 18-jährigen Halit Yilmaz verpflichtet, der beim FC Augsburg ausgebildet wurde. Was versprechen Sie sich von ihm?
Pummer: Halit ist ein sehr junger Spieler, der technisch aber bereits extrem versiert ist. Ich bin mir sicher, dass er uns weiterhelfen kann. Dennoch müssen wir ihm zunächst ein wenig Zeit geben. Seine Verpflichtung zeigt, in welche Richtung es beim FC Pipinsried zukünftig gehen soll. Wir möchten talentierten Spielern aus der Region nach ihrer Zeit im Jugendbereich die Chance geben, sich weiterzuentwickeln und den nächsten Schritt zu machen.
BFV.de: Werden noch weitere Zugänge in den nächsten Wochen folgen?
Pummer: Wir halten die Augen und Ohren offen. Auch aufgrund der schweren Verletzung von Mittelfeldspieler Benjamin Kauffmann, der mit einem Kreuzbandriss lange ausfällt, haben wir noch auf ein bis zwei Positionen Bedarf. Es kann also gut sein, dass noch weitere Zugänge folgen.
BFV.de: Sie sind erst seit November im Amt, holten mit dem FCP aus den ersten vier Begegnungen beachtliche sieben Zähler. Ist es dennoch wichtig für Sie, jetzt viel Zeit zu haben, um das Team vor dem nächsten Pflichtspiel besser kennenzulernen?
Pummer: Absolut. Es war im November nur eine kurze Kennenlernphase. Dass wir ordentlich gepunktet haben, heißt ja nicht zwingend, dass wir uns alle schon bestens kennen. Ich bin froh, dass es noch vor dem Jahresauftakt Ende Februar viele Gelegenheiten gibt, um sich auszutauschen.
BFV.de: In der Tabelle steht als Aufsteiger Rang 13 zu Buche - der Vorsprung auf die Gefahrenzone beträgt fünf Zähler. Wie bewerten Sie die Tabellensituation in der Regionalliga Bayern?
Pummer: Wir haben uns ein minimales Polster erarbeitet und starten mit einer guten Ausgangslage in die Restrunde. Allerdings haben sich einige Mannschaften unter uns personell verstärkt und werden voller Tatendrang in das neue Jahr gehen. Es wird also nicht einfach, unsere Tabellenposition zu festigen. Grundsätzlich tun wir aber gut daran, auf uns zu schauen und uns von den Transferaktivitäten der Konkurrenz nicht ablenken zu lassen.
BFV.de: Zum Auftakt ins Pflichtspieljahr wartet direkt eine Top-Partie auf Ihr Team - am 26. Februar geht es gegen die U 23 des FC Bayern München. Wird schon jetzt in der Kabine nur noch davon gesprochen?
Pummer: Nein, dafür ist es noch zu früh. Aber klar: Unser Ziel ist es in den nächsten Wochen, uns bestmöglich auf die Begegnung gegen die zweite Mannschaft des großen FC Bayern vorzubereiten. Wir wollen die Punkte in Pipinsried behalten. Dass unser Team gegen große Gegner bestehen kann, hat es in der Vergangenheit auch schon mit Siegen gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth oder den SV Wacker Burghausen bewiesen.
BFV.de: Bis dahin ist es noch über einen Monat hin. Worauf liegt jetzt in der Vorbereitung der Fokus?
Pummer: Auf der körperlichen Fitness und im taktischen Bereich. Da ich ein anderes System als mein Vorgänger spielen lasse, wird es noch ein wenig dauern, bis es alle Spieler zu 100 Prozent verinnerlicht haben. Wir werden in der Vorbereitung viel ausprobieren und jede einzelne Einheit dazu nutzen, um Abläufe nach und nach zu verbessern und zu automatisieren.
Autor: Christian Knoth/MSPW