Winterpause in der Bayernliga der Frauen. Zeit, zurückzublicken und die Hinrunde noch einmal Revue passieren zu lassen: Wer kämpft aktuell um den Aufstieg in die Regionalliga, welche Mannschaft stellt die aktuelle Top-Torschützin und wer kann sich in der Rückrunde noch aus der Gefahrenzone retten?
37-mal getroffen, nur elf Gegentore in elf Spielen und eine unglaubliche „Unbesiegbar-Serie“: Die Frauen des FC Würzburger Kickers weisen in der Hinrunde der Bayernliga eine unfassbare Bilanz auf. Die Rothosen gingen in elf Partien kein einziges Mal als Verlierer vom Platz: Neun Mal durften sich die Würzburgerinnen von ihren Fans als Siegerinnen feiern lassen und nur zwei Partien endeten remis. Mit 29 Zählern auf der Habenseite grüßen die Unterfränkinnen von der Tabellenspitze. Aktuell spricht demnach sehr viel für den direkten Wiederaufstieg.
Aber auch der Zweitplatzierte FC Ruderting hat im Rennen um den Aufstiegsplatz noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden: Nur vier Punkte liegen die Niederbayerinnen hinter den Frauen aus Würzburg. Auch der FCR überzeugte in der Hinrunde mit einer starken Defensive: Nur 13-mal musste die Rudertinger Torhüterin Theresa Butscher hinter sich greifen. Insgesamt kassierten die Frauen des FCR nur zwei Niederlagen in der Hinrunde. Gegen den Spitzenreiter FC Würzburger Kickers (2:1) und gegen den aktuell Sechstplatzierten TSV Theuern (2:1) unterlagen sie knapp. Mit 29 Toren in elf Spielen weisen die Niederbayerinnen – hinter dem FC Würzburger Kickers – die zweitbeste Offensivabteilung auf. Und auch die beste Torschützin kommt aus den Reihen der Niederbayerinnen: Zur Winterpause führt Franziska Höllrigl vom FC Ruderting mit zwölf Treffern das Torschützinnen-Ranking an. Mit zehn Treffern sitzt Barbara Rauch vom TSV Schwaben Augsburg Höllrigl aber im Nacken.
Dieses Verhältnis spiegelt auch die Tabelle wider: Der Rückstand des TSV Schwaben Augsburg auf den Tabellenzweiten FC Ruderting beträgt lediglich drei Zähler. Auf den einzigen Aufstiegsplatz, der von den Frauen des FC Würzburger Kickers belegt ist, haben die Schwäbinnen einen Rückstand von sieben Punkten. Im Spiel gegen den Ligaprimus gelang den Augsburgerinnen in der letzten Minute durch Barbara Rauch der Ausgleich (1:1).
Mit der besten Defensivleistung der Liga darf sich Regionalliga-Absteiger FC Forstern rühmen. Der Fünftplatzierte hat in neun Spielen nur neun Gegentore kassiert. Mit aktuell 16 Zählern auf der Habenseite – bei zwei Spielen weniger – dürfen sich die Oberbayerinnen Hoffnung machen, dem Spitzen-Trio auf den Fersen zu bleiben. Ebenfalls noch nicht ganz abgeschlagen ist der viertplatzierte TUS Bad Aibling mit zehn Punkten Abstand zu Platz eins.
Auch im unteren Tabellendrittel bleibt es nach der Hinrunde spannend: Aktuell ist nicht absehbar, welche Mannschaften den Gang in die Landesligen antreten müssen und welche Vereine sich noch aus der Gefahrenzone retten können. Den Tabellensechsten TSV Theuern und den Tabellenzehnten SC Amicitia München, der Neuling aus der Landesliga, trennen gerade einmal vier Zähler. Lediglich Aufsteiger SpVgg Germania Ebing (sieben Punkte) und der FC Stern München (sechs Punkte) liegen etwas abgeschlagen auf dem vorletzten und letzten Tabellenrang.
Doch bei den Frauen des FC Stern München besteht Grund zur Hoffnung: Am letzten Spieltag der Hinrunde gelang den Münchnerinnen gegen den FC Ezelsdorf der erste Saison-Sieg – sie behielten mit 4:0 klar die Oberhand. Sowohl die Frauen des FC Ingolstadt II, als auch des SC Amicitia München, die beide gerade noch auf einem Abstiegsplatz rangieren, haben gute Chancen, in der Rückrunde den Anschluss ans Mittelfeld zu schaffen und sich so aus der Gefahrenzone zu retten. Die Ingolstädterinnen, die aktuell Tabellenrang neun belegen, liegen gleichauf mit dem FC Ezelsdorf, der lediglich aufgrund des besseren Torverhältnisses auf einem Nicht-Abstiegsplatz überwintern darf. Auch der SC Amicitia München hat nur einen Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz – und das mit einem Spiel weniger. Sowohl der TSV Theuern (14 Punkte), als auch der SV Frensdorf (zwölf Punkte), die im Tabellenmittelfeld zu finden sind, sind ebenfalls in den Abstiegskampf involviert.
„Der FC Würzburger Kickers und der FC Ruderting liefern sich einen packenden Zweikampf um Meisterschaft und Aufstieg. Und auch im Kampf um den Klassenerhalt ist noch nichts entschieden. Damit ist auch in der Rückrunde Hochspannung garantiert“, erklärt Spielleiterin Kerstin Costa, die nach einer Vorrunde ohne nennenswerte Zwischenfälle ein positives Zwischenfazit zog.
Pl. | Verein | Sp. | G | U | V | Torv. | Tordiff. | Pkt. |
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1. | FC Würzburger Kickers (A) | 22 | 17 | 2 | 3 | 67:24 | 43 | 53 |
2. | TSV Schwaben Augsburg | 22 | 13 | 2 | 7 | 42:24 | 18 | 41 |
3. | FC Forstern (A) | 22 | 12 | 1 | 9 | 52:32 | 20 | 37 |
4. | FC Ruderting | 22 | 12 | 1 | 9 | 50:35 | 15 | 37 |
5. | TSV Theuern | 22 | 10 | 4 | 8 | 31:25 | 6 | 34 |
6. | TUS Bad Aibling | 22 | 9 | 4 | 9 | 38:39 | -1 | 31 |
7. | FC Ezelsdorf | 22 | 9 | 3 | 10 | 30:39 | -9 | 30 |
8. | SC Amicitia München (N) | 22 | 9 | 2 | 11 | 32:44 | -12 | 29 |
9. | FC Stern München | 22 | 8 | 4 | 10 | 40:44 | -4 | 28 |
10. | SV Frensdorf | 22 | 6 | 4 | 12 | 36:50 | -14 | 22 |
11. | FC Ingolstadt 04 II | 22 | 4 | 5 | 13 | 25:50 | -25 | 17 |
12. | SpVgg Germania Ebing (N) | 22 | 5 | 2 | 15 | 23:60 | -37 | 17 |