Respektlosigkeit, Beleidigungen, gewalttätige Übergriffe – die Diskussion über die Sicherheit von Schiedsrichtern im Amateurfußball ist allgegenwärtig. DFB-Präsident Fritz Keller, BFV-Präsident Rainer Koch, Ronny Zimmermann als DFB-Vizepräsident Schiedsrichter und DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius wendeten sich nach dem gewalttätigen Übergriff in Hessen und dem Schiedsrichter-Streik in Berlin in einem offenen Brief, der an alle 24.544 Vereine der 21 DFB-Landesverbände verschickt wurde, direkt an alle 57.000 Unparteiischen und sicherten ihnen volle Unterstützung zu. Auch der BFV schloss sich an und unterstützte die Aktion.
Mit sieben Punkten aus drei Spielen holte der BFV-U16-Leistungskader den Titel beim Vier-Länder-Turnier. Zum Auftakt feierten die BFV-Talente von Verbandstrainer Engin Yanova und dessen Assistenten Michael Urbansky einen 1:0-Sieg gegen Sachsen. Nach dem 3:1-Erfolg im Spiel gegen Bremen ging es gegen Württemberg um den Turniersieg. Lange lag die BFV-Elf zurück, doch mit der letzten Aktion markierte Alem Japaur vom FC Augsburg den Ausgleich. „Das Team hat über weite Strecken spielerisch überzeugt. Im letzten Spiel waren die Jungs etwas müde. Umso schöner, dass wir noch das glückliche Ende für uns hatten“, sagte Yanova.
Legenden-Schaulaufen bei der Premiere der neu gegründeten DFB-All-Stars in Fürth: Die Traditionsmannschaften aus Deutschland und Italien lieferten sich vor 6527 Zuschauern ein stimmungsvolles Fußballfest. Dazu gab’s beim 3:3 gleich sechs Tore und ganz viel Nostalgie. Vier Weltmeister, vier Vize-Weltmeister sowie ein Europameister liefen für die von Berti Vogts trainierten DFB-All-Stars auf, die Azzuri Legends reisten mit 14 Weltmeistern – unter anderem waren Francesco Totti und Andrea Pirlo dabei – nach Franken. Ein besonderes Highlight war die Partie für die F-Junioren des SK Lauf und der SpVgg Mögeldorf, die die Fußball-Ikonen als Einlaufkinder auf den Rasen begleiten durften.
Die männlichen und weiblichen BFV-U18-Auswahlen waren beim DFB-Sichtungsturnier gefordert. Die Junioren von Verbandstrainer Daniel Jungwirth spielten zunächst groß auf und hatten vor dem letzten Spiel gegen Südbaden sogar noch die Chance auf den Turniersieg. Dieser blieb durch die knappe 1:2-Niederlage verwehrt, am Ende reichte es nur für Rang acht. „Mit Ausnahme der Platzierung bin ich rundum zufrieden. Wir waren mit Abstand die stärkste Mannschaft, haben tollen Fußball gezeigt und auch die Einstellung der Jungs hat gepasst,“ sagte Jungwirth. Ebenfalls enttäuscht ob der Platzierung war Verbandstrainerin Sabine Loderer, die mit den U18-Juniorinnen an der Sportschule Duisburg-Wedau zu Gast war. Rang zwölf in der Endabrechnung „spiegelt die Leistung der Mannschaft überhaupt nicht wider“, sagte Loderer: „Das spielerische Niveau der Mädels hat mir aber gut gefallen.“
Im Toto-Pokal-Wettbewerb gingen im Oktober die Viertelfinals über die Bühne. Highlight: Das Derby zwischen dem TSV 1860 München und der SpVgg Unterhaching (4:3 n.E.), das 11.100 Zuschauer ins Grünwalder Stadion lockte – Rekord bei einem bayerischen Pokalspiel. SPORT1 ließ sich den Pokal-Kracher nicht entgehen und brachte erstmals ein Toto-Pokal-Viertelfinale ins Free-TV. Der Lohn: Eine Top-Quote, in der Spitze waren 430.000 live am Fernseher dabei.
DFB und BFV honorierten auch 2019 die Ausbildung von Top-Talenten mit Bonusschecks.Bei den Junioren gab’s 25.350 Euro für zwölf Vereine, die Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann übergab. Bei den Juniorinnen bekamen 14 Klubs 26.550 Euro, die Sandra Hofmann, Vorsitzende des Verbands-Frauen- und -Mädchen-Ausschusses, überreichte.
Der Terrorakt in Halle machte natürlich auch nicht vor der bayerischen Fußballfamilie Halt, die in Trauer und Mitgefühl vereint hinter den Opfern, Angehörigen und Betroffenen der unfassbaren Tat stand. Das wurde unter anderem mit einer Schweigeminute vor dem Toto-Pokal-Spiel zwischen dem TSV 1860 München und der SpVgg Unterhaching (4:3 n.E.) zum Ausdruck gebracht. Bei den Themen Gewalt, Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz setzt der BFV auf eine Null-Toleranz-Politik.
Der provozierende Salut-Torjubel, mit dem türkische Nationalspieler bei Länderspielen ihre Solidarität mit der Militäroffensive von Präsident Erdogan gegen die Kurden in Nordsyrien demonstriert haben, fand auch in Bayern Nachahmer. Ein Verhalten, das der BFV nicht tolerierte: Jeder einzelne Fall wurde zur Anzeige vor dem Sportgericht gebracht. Parallel zu einer sportgerichtlichen Ahndung setzt der BFV auch bei diesem Thema auf seinen konsequenten Weg der Prävention und einer mediativen Aufarbeitung der Vorfälle.