Die U18-Juniorinnen-Auswahl des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat beim Länderpokal-Turnier den 15. Platz belegt. Die Mannschaft von BFV-Verbandstrainerin Sabine Loderer holte beim Sichtungsturnier in Duisburg-Wedau aus vier Spielen insgesamt vier Punkte, zeigte aber spielerisch ansprechende Leistungen. Den Sieg beim Länderpokal-Turnier sicherten sich die Talente aus Westfalen.
„Die Platzierung spiegelt die Leistung der Mannschaft überhaupt nicht wider. Klar hätten wir mehr Tore erzielen können, aber das spielerische Niveau der Mädels hat mir gut gefallen. Das bestätigen auch die Rückmeldungen der Sichterinnen und Sichter. Die Art und Weise, wie die neuformierte Mannschaft gespielt hat, stimmt mich positiv. Dennoch ärgern wir uns natürlich sehr über das Endergebnis“, zog Verbandtrainerin Sabine Loderer ein überwiegend positives Gesamtfazit.
Am Abschlusstag kassierte die BFV-Auswahl gegen Sachsen eine ganz bittere 0:1-Niederlage. Bereits in der ersten Spielminute gerieten die bayerischen U18-Juniorinnen nach einem Eckball in Rückstand, übernahmen aber nach zehn Minuten das Spielgeschehen und dominierten in der Folge die Partie. Allerdings versäumten es die U18-Juniorinnen bei einer Vielzahl von guten Einschussmöglichkeiten, sich für die couragierte Leistung zu belohnen. „Hut ab vor den Mädels. Sie haben nach dem frühen Gegentreffer noch einmal alles rausgehauen und richtig Gas gegeben. Am Ende hat uns die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor gefehlt“, erklärte Loderer.
Verdienter Sieg gegen Berlin am Samstag
Tags zuvor hatten U18-Juniorinnen des BFV gegen Berlin den ersten Sieg eingefahren. Gegen die Mannschaft aus der Hauptstadt gewann das Auswahl-Team aus dem Freistaat souverän mit 1:0. Den einzigen Treffer der Partie erzielte Sophie Fournier vom 1. FC Nürnberg bereits in der Anfangsphase (8.). "Wir waren die spielbestimmende Mannschaft und sind verdient in Führung gegangen. In der Defensive haben wir nichts zugelassen und die Null gehalten. Das war auch die Devise, nachdem wir gegen Ende verletzungsbedingt relativ viel umstellen mussten", sagte eine zufriedene Trainerin.
Punktgewinn gegen Baden am Freitag
Am Freitag hatten die U18-Juniorinnen aus Bayern den ersten Punktgewinn gefeiert: Nach der Auftaktniederlage gegen Hamburg (2:4), holte das neuformierte und verjüngte Team in der zweiten Begegnung gegen Baden ein 1:1-Unentschieden."Das war von beiden Mannschaften ein richtig gutes Spiel mit sehr viel Tempo. Beide Mannschaften hätten das Spiel auch gewinnen können. Daher bin ich mit dem Punkt zufrieden", zog Loderer ein positives Fazit.
Zu Beginn der Partie hatte die BFV-Auswahl die Partie dominiert und war folgerichtig durch Annika Wohner vom FC Bayern München II in Führung (8.) gegangen. In einem intensiven und temporeichen Spiel gelang der badischen Mannschaft zwar der Ausgleich (26.), von dem sich bayerischen Talente aber nicht aus der Ruhe bringen ließen und sogar noch den vermeintlichen Siegtreffer erzielten, doch dem Tor wurde die Anerkennung wegen eines Foulspiels verwehrt. Dennoch sah die bayerische Verbandstrainerin viel Positives: "Mit dem Spiel gegen Baden sind wir im Turnier angekommen. Man hat gemerkt, dass die Mädels sich auf dem Platz eingegroovt haben und die Abstimmung besser gepasst hat, als noch im ersten Spiel."
Auftaktpleite gegen Hamburg
Am Tag der Deutschen Einheit war die BFV-Auswahl mit einer 2:4 (2:2)-Niederlage gegen Hamburg in den Wettbewerb gestartet: Das Team war in Duisburg-Wedau zweimal in Führung gegangen, musste sich am Ende aber „verdientermaßen gegen das besser eingespielte und körperlich robustere Team“ (Loderer) geschlagen geben.
Die 14-Jährige Franziska Kett von der SpVgg GW Deggendorf schnürte in Duisburg gegen die Auswahl der Hansestadt einen Doppelpack, sorgte für das 1:0 (16.) und das 2:1 (28.) für die bayerischen Farben. Hamburg glich jedoch zweimal aus (21., 29.) und stellte nach der Pause mit zwei Treffern (51., 57.) binnen sechs Minuten die Weichen auf Sieg. „Uns war die Konstellation, dass wir das Team doch stark umbauen mussten, einige Neulinge dabei waren und wir so zum ersten Mal zusammengespielt haben, deutlich anzumerken. Vor allem bei hohen Bällen waren wir in der Defensive nicht mutig genug“, hatte Loderer nach der Auftaktniederlage moniert.