Die SpVgg Bayreuth ist vorzeitig Meister der Regionalliga Bayern 2022 und kehrt nach 32 Jahren Abstinenz in den eingleisigen Profifußball zurück, nachdem die „Altstadt“ in der Saison 2005/06 ein einjähriges Intermezzo in der Süd-Gruppe der seinerzeitigen zweigleisigen Regionalliga gegeben hatte und 1990 aus der Zweiten Liga abgestiegen war: Die Oberfranken erreichte die frohe Kunde vom Drittliga-Aufstieg am Freitagabend. Wacker Burghausen wurde mit einem 4:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim Bayreuther Titelrivalen FC Bayern München II zum Meistermacher für das Team von SpVgg-Trainer Timo Rost, das an diesem Samstag (14 Uhr) im heimischen Hans-Walter-Wild-Stadion die Aschaffenburger Viktoria empfängt.
Nicht einmal drei Stunden, nachdem die Bayreuther den vorzeitigen Titel sicher hatten, gratulierte der Bayerische Fußball-Verband (BFV) schon vor Ort in der Wagnerstadt: Präsident Dr. Rainer Koch (links im Bild) und Verbands-Spielleiter Josef Janker (rechts) übergaben Amateurmeister-Schale sowie Meister-Wimpel an GmbH-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Gruber (Zweiter von links) und den e.V.-Vorstandsvorsitzenden Christian Wedlich (Zweiter von rechts). Der Überraschungsbesuch von Koch und Janker beim neuen Regionalliga-Meister war Schlusspunkt der Feierlichkeiten zum nachgeholten 100. Vereinsgeburtstag im Rahmen der „Nacht der Spielvereinigung“ in der Bayreuther Kulturbühne Reichshof.
„Herzlichen Glückwunsch an die SpVgg Bayreuth mit Trainer Timo Rost, GmbH-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Gruber und dem Vereins-Vorstandsvorsitzenden Christian Wedlich zu einer großartigen Rekord-Saison. Niemals zuvor seit Gründung der Regionalliga Bayern vor zehn Jahren gab es einen Meister, der mit solch einer Punktzahl ans Ziel seiner Träume gelangt ist – und noch ist die Saison für Bayreuth ja nicht zu Ende. Das alles untermauert, wie verdient und beeindruckend diese Meisterschaft ist“, gratuliert BFV-Rainer Koch: „In Bayreuth geht etwas in Erfüllung, was von den Verantwortlichen akribisch geplant und sportlich überragend in die Tat umgesetzt worden ist.“
Bayreuth ist nicht nur Meister der Regionalliga Bayern und Aufsteiger in die 3. Liga, sondern hat sich dazu auch erstmals den Titel des Bayerischen Amateurmeisters gesichert. Dieser gebührt dem besten Regionalligisten, wobei die Zweitvertretungen der Profiklubs nicht berücksichtigt werden. Bayreuth nimmt als Bayerischer Amateurmeister an der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde 2022/23 teil, hat die Chance auf ein Heimspiel gegen einen Bundesligisten und erhält garantierte Prämien in Höhe von rund 130.000 Euro aus den Vermarktungserlösen.
„Mit beeindruckender Konstanz über die gesamte Saison hinweg hat sich die SpVgg Bayreuth absolut verdient und damit auch völlig zurecht durchgesetzt. Gratulation zu einem echten oberfränkischen Meisterwerk. Jetzt wünschen wir der Altstadt alles Gute auf nationaler Bühne“, sagt BFV-Verbandsspielleiter Josef Janker. „Bayreuth ist bereits der siebte Drittliga-Aufsteiger aus unserer 2012 gegründeten Regionalliga Bayern. Das alleine schon zeigt das sportlich starke Niveau unserer Spitzenliga“, sagt Jürgen Faltenbacher, der im BFV-Präsidium für den Spielbetrieb im Freistaat verantwortlich zeichnet.