Die Sommertagungen der Junioren im Kreis Cham/Schwandorf begannen dieses Mal mit einer praktischen Vorführung auf den Sportplätzen der Gastgeber SSV Schorndorf und 1.FC Schwarzenfeld. In Schorndorf führte Regional-Auswahltrainer Andreas Klebl und in Schwarzenfeld die Trainer Markus Heumader und Maximilian Gebert den praktischen Teil durch. Sie demonstrierten den anwesenden Jugendleitern, dass die neue Spielform Minifußball mehr ist als das bekannte Drei gegen Drei. Das ganzheitliche Konzept passt sich dem Wachstum und Können der Kinder sowohl bei der Zahl der Spieler, der Spielfeldgröße und der Größe der Tore an. Nach dem Praxisteil standen die Trainer noch für Fragen zur Verfügung, diese bezogen sich vor allem auf eine einheitliche Anwendung der Spielregeln.
Kreisjugendleiter Karl Helmberger leitete über zum Thema Weltkindertag, einer Möglichkeit, die Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Schulen bzw. Kindergärten zu fördern. Dazu wurde eine kurze Gesprächsrunde mit Tobias Krapfl, dem Jugendleiter der SG Silbersee bzw. Thomas Schießl, dem Jugendleiter des 1.FC Schwarzenfeld, geführt. Beide betonten, dass sehr schnell Kontakt mit der Schule aufgenommen werden konnte und die Reaktion von Lehrern, Eltern und Kindern sehr positiv war. Die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten sei eine wichtige Möglichkeit, um Nachwuchs für die Fußballvereine zu gewinnen. Eine weitere Aktion, um die Aufmerksamkeit auf die jüngsten Fußballer zu lenken, ist der Tag des Kinderfußballs, der am Wochenende vom 23. bis 25. September bayernweit durchgeführt wird. Alle F1-Mannschaften nehmen daran teil, Ausrichter sollen sich baldmöglichst beim Kreisjugendleiter melden.
Das Jugend-Sportgericht Oberpfalz hat mit Willi Fritz aus Weiden einen neuen Vorsitzenden, für den Kreis Cham/Schwandorf ist jetzt Andreas Baier zuständig. Im Kreis gibt es zwar wenige Sportgerichtsfälle, aber es wurde klargestellt, dass Beleidigungen und Unsportlichkeiten gegen die Schiedsrichter künftig härter bestraft werden, um die Unparteiischen zu schützen.
Schiedsrichter-Obmann Karl-Heinz Späth bzw. Einteiler Josef Heigl führten als wichtigste Änderung im Jugendbereich die Einführung der Gelb/Roten-Karte an. Große Sorge macht der immer massivere Schiedsrichter-Mangel, so dass in der neuen Spielzeit auch immer mehr Junioren-Spiele nicht besetzt werden können. Heigl appellierte an die Vereine, sowohl passive Schiedsrichter ihres Vereins anzusprechen als auch Kandidaten für die Neulingslehrgänge zu finden.
Tobias Buchfink forderte die Vereine auf, den neuen Spielformen der F-Jugend positiv zu begegnen. Außerdem sollen die Einsatzbestimmungen bei den ersten und zweiten Mannschaften beachtet werden.
Beim Verbandstag wurden einige wichtige Änderungen in der Jugendordnung beschlossen. So ist die Anzahl der U20-Spieler, die bei der A-Jugend eingesetzt werden dürfen, wieder auf drei Spieler begrenzt. Dafür wirken sich Einsätze bei den Herren nicht mehr auf diese Spielberechtigung aus. Auf Antrag dürfen nun auch Mädchen in der A-Jugend eingesetzt werden. Neu ist auch, dass in der Kreisklasse und Gruppe bis zu vier Spieler spielberechtigt sind, die im vorherigen Spiel der höherklassigen Mannschaft eingesetzt worden sind.
Kreisvorsitzender Werner Mages bedankte sich bei den Vereinen, die Jugendarbeit betreiben, für ihr großes Engagement. Auch er warb dafür, den Kinderfußball durch die neuen Spielformen mit mehr Spaß und Freude für die Jüngsten wieder attraktiver zu machen.
Der Verband bietet den Vereinsmitarbeiten, Trainern und Spielern vielfältige Bildungsangebote. Besonders zu erwähnen ist die Ausbildungsreihe Jugendleiter-Express für neue Jugendleiter, das DFB-Mobil führt bei den Vereinen kostenlose Trainings- und Informationseinheiten durch.
Bei der Planung für die neue Saison konnte Helmberger sehr erfreuliche Zahlen verkünden, in allen Altersbereichen wurden mehr Mannschaften gemeldet. Insgesamt gehen im Kreis 403 Mannschaften in die Saison, das ist ein Zuwachs von 66 Mannschaften.