BFV-Sozialstiftung unterstützt den TSV Oberbeuren mit 10.000 Euro
Nach der verheerenden Explosion des Vereinsheims des TSV Oberbeuren steht der Kreisligaverein im wahrsten Sinne des Wortes vor einem Trümmerhaufen. Doch die überragende Spendenbereitschaft macht Hoffnung, auch der Vorstand des Allgäuer Vereins schaut rund sechs Wochen nach der Katastrophe etwas positiver in die Zukunft. Die BFV-Sozialstiftung unterstützt den Verein mit einem Zuschuss von 10.000 Euro.
Es war ein Schock. Wohl eine explodierte Flüssiggasanlage zerstörte am 27. Februar 2021 das Vereinsheim des TSV Oberbeuren, das im Wesentlichen von der Fußball- und Tennisabteilung genutzt wurde, völlig und verursachte einen Schaden in Millionenhöhe. Die Bilder vom Unglücksort gleichen einem Trümmerhaufen. Glück im Unglück: Es wurde niemand verletzt. Dennoch wusste am Anfang niemand, wie es weitergehen sollte. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) sagte indes schnell seine Unterstützung zu, die bereits Mitte März angekommen ist. Auch Mitglieder, Privatpersonen und umliegende Vereine unterstützten den schwer getroffenen Verein aus dem Ostallgäu finanziell oder sagten Unterstützung beim Wiederaufbau zu.
Anfang April erkundigte sich der designierte komm. Bezirksvorsitzende Dr. Christoph Kern beim Vorstand des TSV Oberbeuren nach dem Sachstand. Aktuell werde das Baufeld geräumt. „Die ersten Planungen können beginnen. Wir sehen nach der phänomenalen Spendenbereitschaft Licht am Ende des Tunnels.“, so der Vorstand des TSV Oberbeuren Uwe Seidel. Der Wiederaufbau des Sportheims werde wohl erst bis Ende 2022 verwirklicht werden können. In der Zwischenzeit werden Container aufgestellt, die für den Trainings- und Spielbetrieb genutzt werden können. „Ich freue mich, dass die BFV-Sozialstiftung dem TSV Oberbeuren schnell und unbürokratisch mit einer finanziellen Unterstützung von 10.000 Euro deutlich unter die Arme greift. Wenn ich höre, wie groß die Spendenbereitschaft ist, zeigt das doch wieder einmal eindrucksvoll, dass die Fußballfamilie zusammenhält.“, so Dr. Kern. Auch der Kreisvorsitzende des Kreises Allgäu Karl-Heinz Giegerich ist beeindruckt vom Zusammenhalt „seiner“ Vereine. „Die Nachricht aus Oberbeuren hat viele hier im Kreis geschockt und tief bewegt. Schön, dass die Unterstützung ebenso groß ist“, so der Kreisvorsitzende.
In über 400 Fällen sprang die Stiftung seit der Stiftungsgründung im Jahr 2012 Menschen und Vereinen zur Seite und schüttete dabei über 1.200.000 Euro aus. An die Hinterbliebenen eines jungen Familienvaters, den ein Unfall brutal aus dem Leben gerissen hat, an Trainer oder Jugendspieler, die die Diagnose einer schweren Krankheit erhalten haben und deren Behandlung alle Familienersparnisse auffrisst, oder nach schweren Naturkatastrophen wie dem Jahrhunderthochwasser in Bayern 2016 oder dem Wirbelsturm in Mosambik im März 2019.
Geleitet wird die BFV-Sozialstiftung von einem dreiköpfigen Vorstand unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Manfred Heim unter der Aufsicht eines 15-köpfigen Stiftungsrates, der zu gleichen Teilen aus Vertretern des BFV und der Vereine sowie Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben besteht. Bei der Mittelverwendung ist absolute Transparenz das oberste Gebot: Jeder hat die Möglichkeit, eigene Vorschläge bei der BFV-Sozialstiftung per E-Mail an [email protected] einzureichen.