Vom 20.06.2019-22.06.2019 fand in Landshut im Rahmen der Fußballiade ein Förderlehrgang für die bayerischen Schiedsrichterinnen, welche noch nicht auf Verbandsebene pfeifen, statt. Der Bezirk Mittelfranken wurde durch Miriam Beetz, Marie-Theres Mühlbauer, Jana Oberländer und Carolin Ruderisch vertreten.
Am ersten Tag standen eine Kennenlernrunde, ein Regeltest und der Besuch der Fußballiade auf dem Programm.
Freitag wurde es dann praktischer und die Schiedsrichterinnen durften ihr Können im Rahmen der Club-Championships (Kleinfeldturniere der Juniorinnen und Junioren von der D- bis zur B-Jugend) unter Beweis stellen. Die Spiele fanden auf verschiedenen Sportplätzen statt, sodass man vor allem mit Schiedsrichterinnen aus anderen Bezirken im Einsatz war und sich sowohl von diesen, als auch von den jeweiligen Beobachterinnen wertvolle Tipps abholen konnte.
Am Freitagabend berichteten die Beobachterinnen (die Bezirks-Frauen-Beauftragten aus allen Bezirken, darunter war mit Manuela Schäfer sogar eine DFB-Beobachterin vertreten) im Plenum von ihren Eindrücken, sodass alle Schiedsrichterinnen von den Hinweisen profitieren konnten.
Der Samstag stand vor allem unter dem Motto „Videoschulung.“ Am Morgen wurde zuerst ein Konformitätstest durchgeführt, bei dem die Schiedsrichterinnen 15 Szenen aus Spielen der Männer-Bundesligen zu den Schwerpunkten Handspiel, Abseits, „Notbremse“ und Foulspiel gezeigt bekamen, die sie anschließend bewerten sollten. Ähnlich wie der Konformitätstest wurde ergänzend noch eine reine Abseitsschulung mit Szenen aus dem Frauenbereich durchgeführt.
Sehr interessant waren außerdem die Videos zum Thema „expect the unexpected“. Hier wurden Szenen gezeigt, in denen etwas Unvorhersehbares passiert, was man als Schiedsrichter am Platz nicht erwarten kann – aber dennoch beurteilen muss. Bei dieser Schulung fragten sich einige Schiedsrichterinnen beim ersten Durchlauf einer Szene, was denn überhaupt passiert war. Gerade dadurch wurde der Fokus darauf gelegt, dass man als Schiedsrichter immer mit allem rechnen muss und auf alles eingestellt sein muss.
Das Highlight des Samstags war allerdings das Gastreferat der Neumarkter FIFA-Schiedsrichterin Angelika Söder. Sie berichtete von ihrem Werdegang, von internationalen Einsätzen, ihrem Trainingspensum und auch von den Anforderungen an eine Spitzenschiedsrichterin. Nach dem Vortrag hatten die Teilnehmerinnen noch die Gelegenheit, alle Fragen zu stellen, die ihnen noch unter den Nägeln brannten und Angelika nahm sich die Zeit jede einzelne ausführlich zu beantworten.
Insgesamt war der Lehrgang eine wunderbare Gelegenheit, um die Schiedsrichterinnen aus den anderen Bezirken und Kreisen kennenzulernen und sich durch den Input der erfahreneren Schiedsrichterinnen wie auch der Beobachterinnen weiterzuentwickeln.