Schiedsrichter | Oberfranken | Schiedsrichtervereinigung Hochfranken
Eine Amtszeit von über 33 Jahren als Obmann einer Schiedsrichtervereinigung ging zur Jahreshauptversammlung der Schiedsrichtervereinigung Hochfranken zu Ende. Auf so eine lange Funktionärskarriere können bestimmt nicht viele Sportkameraden zurückblicken. 1988 – der SV Werder Bremen wurde Deutscher Fußballmeister und die Fußballeuropameisterschaft findet in diesem Jahr in Deutschland statt – übernahm Helmut Bartel in der Schiedsrichtergruppe Naila das Amt von Hans Lang. Bis zur Auflösung der Nailaer Schiedsrichtergruppe im Jahr 2006 führte er eine der kleinesten Gruppen in Bayern. Mit der Neugründung der Schiedsrichtergruppe Hochfranken, die aus einem verbandsbedingten Zusammenschluss der Schiedsrichtergruppen Münchberg, Naila und Selb/Rehau entstanden ist, wurde Helmut Bartel als erster Obmann der neugegründeten Gruppe gewählt und führte sie bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode.
Zur angesetzten Jahreshauptversammlung konnte Bartel den Schiedsrichterobmann des Bezirks Oberfranken, Dr. Michael Völk, sowie die Jugendleiter des Kreises Hof/Wunsiedel/Tirschenreuth Thomas Fuchsstadt und Christopher Franek recht herzlich begrüßen.
In seinem letzten Bericht erläuterte Bartel, dass 6.721 Spiele Schiedsrichter eingeteilt wurden. Das sind ca. 3.500 Spiele weniger, die vor allem durch die Coronapause bedingt waren, als in den vier Jahren vorher. Seit 2018 wurde 32 Schiedsrichtersitzungen abgeholten und in drei Neulingslehrgängen 21 Schiedsrichter ausgebildet. Die Gruppe sei aktuelle mit vier Schiedsrichtern in der Bezirksliga vertreten, so Bartel abschließend in seiner vorgetragenen Statistik.
Der Bezirksschiedsrichterobmann Dr. Michael Völk zeigte sich in einem Grußwort besorgt von aktuell vielen Spielabbrüchen vor allem im Jugendbereich in Oberfranken. Erfreulich ist, dass sein Ausschuss einige Namen auf der Liste stehen hat, die in den nächsten Jahren Spiele von unserer Gruppe auf Bezirksebene pfeifen könnten. Er bedankte sich für die Mitwirkung, für die Loyalität und für die Zusammenarbeit mit der Gruppenführung.
Helmut Bartel dankte zum Abschluss seiner Amtszeit vor allem seinen Stellvertreter Peter Müller sowie Lehrwart Franz Klement für die jahrelange Unterstützung. Beide machen ebenfalls für die jüngere Generation Platz in der Führungsriege. Sein Dank galt auch Daniel Hoffmann, der das Amt des stellvertretenden Obmanns die letzten vier Jahre inne hatte, nachdem Thomas Thüroff in den Bezirksschiedsrichterausschuss gewählt wurde.
Die Neuwahl wurde dann von Dr. Michael Völk geleitet, der vom ehemaligen Mitglied des Bezirksschiedsrichterausschusses und Obmann der Münchberger Schiedsrichtergruppe Volker Radenz sowie vom Hofer Kreisjugendleiter Thomas Fuchsstadt unterstützt wurde. Die anwesenden Schiedsrichter der Schiedsrichtergruppe Hochfranken wählten einstimmig den 39-jährigen Matthias Kodisch vom 1. FC Gefrees zum neuen Obmann der Schiedsrichtervereinigung Hochfranken. Er wird zukünftig unterstützt von Sebastian Fischer aus Zell und Jürgen Röthig aus Selb. Der Lehrstab wird in der Legislaturperiode bis 2026 von Maximilian Bloß geleitet, der auf die Mitarbeit von Sebastian Weber, Eugen Schäfer und Ronan Richter zählen kann.
Matthias Kodisch legte 1997 als 16-jähriger die Schiedsrichterprüfung in der damaligen Gruppe unter Lehrwart Karl-Heinz Mai ab. Er leitete spiele bis zur Bezirksliga und übte das Amt des Lehrwarts von 2010 bis 2012 in der Gruppe Hochfranken aus. Beruflich zog es den neuen Obmann dann bis zum letzten Jahr nach Baden-Württemberg, wo er der Gruppe Waiblingen angehörte. Da der Gymnasiallehrer seit letztem Jahr wieder in Oberfranken arbeitet, war eine Rückkehr zu seiner alten Gruppe selbstverständlich.
Im Anschluss an die Neuwahlen wurde dann der Altobmann Helmut Bartel von seinem Nachfolger Matthias Kodisch unter Standing Ovations der Gruppe in Würdigung seiner langjährigen und in Anerkennung seiner besonderen Verdienste zum Ehrenobmann der Schiedsrichtervereinigung ernannt.
Matthias Kodisch bedankte sich bei allen Anwesenden für die gelungenen Jahreshauptversammlung und den Vertrauensvorschuss, den er von seiner Mannschaft erhalten hat und konnte die kurzweilige Versammlung mit dem Wunsch auf eine gute Zusammenarbeit aller Schiedsrichter schließen.
Daniel Schaller