Sichtungslehrgang des Kreises Donau in Bissingen
(cph). Am 23. Juli fand der diesjährige Sichtungslehrgang des Kreises Donau statt, zu dem sich insgesamt 18 junge Nachwuchs-Schiedsrichter aus den Gruppen Donau, Nordschwaben und Westschwaben auf dem Sportgelände in Bissingen trafen. Für die Teilnehmer des Kreisligapools war das Bestehen des Lehrgangs Pflicht, um in der neuen Saison beobachtet zu werden und so um den Aufstieg in die Bezirksliga kämpfen zu können. Für die jüngeren Kameraden war es der erste „Schnupperlehrgang“.
Nachdem sich alle pünktlich eingefunden hatten, startete der Lehrgang zunächst mit einer kleinen Vorstellungsrunde, um sich besser kennenzulernen. Neben den Obleuten hatte sich auch BSA Helmut Urban auf den Weg nach Bissingen gemacht. Anschließend ging es auf die Tartanbahn, auf welcher die Leistungsprüfung abgenommen wurde (zunächst die Langstrecke, dann die Sprints). Bei der folgenden Praxiseinheit standen der richtige Pfiff sowie verschiedene Formen der Ermahnung im Fokus. Nach der wohltuenden Dusche folgte noch vor dem Mittagessen die letzte Hürde des Lehrgangs, nämlich der Regeltest.
Nachdem die hungrigen Mägen nach den Strapazen des Vormittags beruhigt waren, stand unter Moderation von Florian Neiber die Besprechung des Regeltests an. Anschließend sprang Tobias Heuberger in die Bütt und informierte über die geänderte Abseitsauslegung sowie zum Umgang mit der eingeführten Zeitstrafe im Herrenbereich und der gelb-roten Karte bei den Junioren. Der Feldverweis auf Zeit sei für die Unparteiischen eine weitere Möglichkeit der Disziplinierung und in verschiedenen Einzelsituationen durchaus ein sinnvolles Mittel, dürfe jedoch keinesfalls einen zwingend erforderlichen Feldverweis auf Dauer ersetzen (z. B. bei Tätlichkeiten, groben Fouls oder Notbremsen), so Heuberger. Anhand verschiedener Spielszenen wurde ermittelt, ob eine Zeitstrafe die angemessene persönliche Strafe ist. Da die jungen Kameraden regelmäßig an der Linie stehen, stand auch die richtige Kommunikation mittels Headset auf dem Programm. Auch hier veranschaulichten Videoszenen den richtigen Umgang mit diesem Hilfsmittel. Generell ist festzuhalten, dass der Input durch den Assistenten kurz und prägnant zu erfolgen hat. Nach einem kurzen Ausblick auf die neue Saison im Kreisligapool und den Ablauf der Coachinggespräche war der neue Beobachtungsbogen der letzte Tagesordnungspunkt. Unter Moderation von Florian Neiber wurde zu verschiedenen Videosequenzen die entsprechende Bewertung im Bogen gefunden. Um 15 Uhr endete ein informativer und kurzweiliger Lehrgangstag.
Als Fazit kann festgehalten werden, dass für einige Greenhorns noch Luft nach oben besteht, andere aber ein gutes bis sehr gutes Lehrgangsergebnis ablegten. Besonderer Dank gilt dem Obmann der Gruppe Donau Ulrich Reiner, der wieder einmal die Sportanlagen des TSV Bissingen organisiert hatte, sodass die Teilnehmer wie gewohnt beste Lehrgangsbedingungen vorfanden.
Foto: sb