Wenn alle neuen Unparteiischen künftig bei der Stange bleiben, kann die Schiedsrichtergruppe Ammersee-FFB aufatmen: Im größten Neulingskurs, der je durchgeführt wurde, schafften alle 45 Kandidaten den erfolgreichen Abschluss. Damit kann die Gruppe im Einzugsbereich künftig für mehr Spiele als bisher Schiedsrichter einteilen.
Wolfgang Klotz, Gruppenlehrwart und verantwortlich für die Neulingskurse: „Mit so einer Resonanz hätten wir nicht gerechnet. Unsere Werbemaßnahmen im Vorfeld und die vielen Gespräche mit den Vereinsvertretern sind offenbar auf fruchtbaren Boden gefallen. Dass dann auch noch alle Teilnehmenden bestanden haben, freut mich und mein Team umso mehr.“ Der Bedarf ist ohne Zweifel vorhanden, noch immer gibt es (zu) viele Begegnungen, die ohne Spielleitung auskommen müssen – eine Situation, die Neulingskurse wie dieser zumindest teilweise verbessern werden.
Das Altersspektrum der neuen Schiris ist groß – der Jüngste gerade 13, der Älteste immerhin schon 60 Jahre alt. „Mein Dank für diese Rekordbeteiligung geht zunächst an die Clubs“, erklärt Christian Erdle als SRG-Obmann, „ohne das Engagement auf Vereinsebene wäre die Lage bei den Besetzungen noch schwieriger.“ Allein vom FC Emmering waren sieben Teilnehmende dabei, der FC Weil hatte sechs, der TSV Gilching-Argelsried fünf Kandidaten gemeldet.
Für die große Teilnehmerzahl hatten Wolfgang Klotz und sein Lehrstab gewohnt professionell alle Ausbildungsinhalte an fünf Lehrabenden kompakt zusammengestellt. „Da fast alle Lehrstabsmitglieder selbst höherklassig pfeifen, sind die Neulingskursabende nie nur theoretische Vorlesungen, sondern gespickt mit Praxis und der Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen“, berichtet Wolfgang Klotz, „das macht den Lernstoff nachvollziehbarer und spannender.“ Das Ergebnis gibt ihm Recht – keiner fiel durch die Prüfung, sodass nun zeitnah die ersten Live-Einsätze kommen werden. Ziel ist es, allen Neulingen die Möglichkeit zu einem Tandem-Spiel und zu zwei Spielen mit einem Paten an der Seitenlinie zu ermöglichen. Hierfür stellen sich erfahrene Schiedsrichter aus der Gruppe zur Verfügung, um gerade in der Startphase Tipps zu geben und damit mehr Sicherheit in der Spielleitung zu vermitteln.
„Das bedeutet einen hohen personellen und organisatorischen Aufwand für unseren Lehrstab und die ganze Gruppe, aber das zahlt sich aus“, weiß Christian Erdle, „wir haben hier inzwischen ein Niveau erreicht, das sich in der Region herumgesprochen und uns die Nachwuchsbildung in den letzten Jahren erleichtert hat. Ich danke allen, die hier Verantwortung übernehmen, ausdrücklich, denn die neuen Unparteiischen sind wesentlicher Teil unserer Zukunft als Schiedsrichtergruppe Ammersee-FFB:“
Nach toller Teamleistung unterlag unsere Mannschaft beim Max-Klauser-Cup 2024 erst im Finale der SRG Inn.
Mit Siegen gegen die Vorjahreshalbfinalisten Weilheim und Erding starteten unsere Jungs vielversprechend in das diesjährige Turnier in Oberding. Nach einer unnötigen Niederlage im dritten Spiel gegen die SRG Pfaffenhofen machte man es jedoch wieder unnötig spannend und ließ wieder Zweifel am Einzug ins Halbfinale aufkommen.
Nachdem das vierte Gruppenspiel gegen die SRG Bad Tölz souverän gewonnen wurde, wartete mit der SRG Ingolstadt der vermeintlich stärkste Gegner. In diesem Spiel neutralisierten sich allerdings beide Mannschaften, sodass ein Sieg im letzten Spiel gegen Freising gleichbedeutend mit dem Einzug ins Halbfinale sein würde.
Trotz einer Zeitstrafe gegen Anik Xhemaili konnte auch das abschließende Gruppenspiel mit 1:0 gewonnen werden und somit wartete im Halbfinale der Sieger der Gruppe B – die SRG Chiem, die nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit im Strafstoßschießen bezwungen wurde.
Und auch im letzten Spiel wäre der große Wurf möglich gewesen, eine Zeitstrafe gegen Spielertrainer Benjamin Lexa erschwerte diesen jedoch unnötig, sodass unsere Truppe im Finale mit 0:3 den Kürzeren zog. Glückwunsch an die SRG Inn zum Premieren-Sieg beim Max-Klauser-Cup!
Alles in allem war es ein tolles Turnier mit einem ordentlichen zweiten Platz und viel Spaß!
Die gesamte SRG Ammersee/FFB bedankt sich bei der SRG Erding für die herausragende Organisation des 38.Max-Klauser-Cups 2024 und bei den Schiedsrichter, die das Turnier hervorragend leiteten. Mit René Michel Siegel war auch ein Schiedsrichter der SRG Ammersee/FFB mit von der Partie. Wir freuen uns die Familie der Oberbayerischen Schiedsrichtergruppen 2025 zur 39.Auflage als Gastgeber begrüßen zu dürfen!
Stellt Euch vor es ist Heimspiel bei Euch, die Gastmannschaft ist da, alle sind umgezogen, es könnte losgehen – und es ist kein(e) Schiedsrichter(in) da. Es kommt auch niemand, weil niemand mehr zur Verfügung steht. Nicht schön, aber in Bayern leider immer häufiger der Fall.
Wir in der Schiedsrichtergruppe Ammersee Fürstenfeldbruck versuchen alles, um solche Situationen zu vermeiden. Das ist eine echte Herausforderung, jedes Wochenende.
Einmal mehr wirbt der DFB gerade intensiv für die Schiedsrichtergewinnung. Wir schließen da unmittelbar an – mit unserem Neulingskurs 2024, der am 17. Januar beginnt. Ihr könnt selbst in Eurem Verein entscheidend dazu beitragen, dass die eingangs geschilderte Situation auch weiterhin die Ausnahme bleibt: Macht Werbung für Nachwuchsschiedsrichter(innen), ab 14 Jahren kann es losgehen und wir würden uns freuen, aus Eurem Verein junge - gern auch ältere – Interessierte zu begrüßen.
Es gibt also gute Gründe, warum man sich für unseren Neulingskurs anmelden könnte.
Beim ersten Spiel versuchen wir unsere Nachwuchskräfte in einem Tandemspiel einzusetzen. Dabei begleitet ein erfahrener SR den Neuling direkt auf dem Feld. Die erste Halbzeit leitet der erfahrene Schiedsrichter, die zweite Halbzeit übernimmt der Neuling. Somit sind die ersten schwierigen Wege als Unparteiische gemeistert. Danach werden Paten zu den Spielen eingeteilt. Keine(r) unserer Neulinge bleibt allein, es stehen immer erfahrene Ansprechpartner aus der Schiedsrichtergruppe zur Verfügung.
Also: Wir freuen uns über Anmeldungen aus Eurem Verein!
Kontakt:
Christian Erdle Flurstraße 4, 82216 Maisach
Tel.: 08141-95256, Mail: chr.erdle@gmail.com
Zahlreiche Ehrungen beim Jahresabschluss. Besondere Auszeichnung für Wilhelm Mayrock.
Am Freitag, den 15.Dezember 2023 fand die Jahresabschlussfeier der Schiedsrichtergruppe Ammersee-FFB beim „Unterwirt“ in Türkenfeld statt. Nach der Begrüßung durch unseren Obmann Christian Erdle ergriff unser Moderator Manfred Meier das Wort und führte wie immer souverän durch das Programm. Nach dem gemeinsamen Abendessen standen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Ehrungen statt.
Niklas Hampel (SV Mammendorf), Fridolin Hiefner (TSV Finning), Önder Kücük (SV Puchheim), Stefan Loser (FC Puchheim), Frank Meyer (1.SC Gröbenzell) und Nikolai von Dehn (TSV Hechendorf) erhielten für ihre zehnjährige Tätigkeit eine Auszeichnung.
Seit 20 Jahren mit dabei sind Markus Basel (SV Inning), Yalcin Kaya (BVTA FFB), Stefan Kögler (1.SC Gröbenzell), Thomas Merkl (SV Haspelmoor) und Michael Stahl (TSV FFB West). Sie erhielten dafür die Verbandsehrennadel in Silber von BFV-Vizepräsident Robert Schraudner.
Seit nun mehr 25 Jahren mit von der Partie sind Hergen Dziubale (TSV Pähl) sowie Sören Lohmeier (TSV Pähl). Sie erhielten von BSA-Mitglied Alexander Schkarlat das Bezirksehrenzeichen.
Zu 30 Jahren Tätigkeit gratulieren dürfen wir Christian Erdle (FSV Aufkirchen), Manfred Meier (1.SC Gröbenzell) und Harald Seyrer (TSV Schondorf), die mit der Verbandsehrennadel in Gold ausgezeichnet wurden.
Mit Stefan Brandt (ASV Biburg) wurde in diesem Jahr auch ein Schiedsrichter geehrt, der bereits seit 40 Jahren „an der Pfeife“ ist. Als Dank dafür wurde ihm die Verbandsehrenmedaille in Silber verliehen.
Im Namen des gesamten GSA ein herzliches „Dankeschön“ für euer Engagement!
Herausragend dann die Ehrung von Wilhelm Mayrock (FC Weil): Nachdem dieser bereits beim Sommerfest für 50 Jahre Schiedsrichtertätigkeit ausgezeichnet wurde, bekam unser „Willy“ als zweites Mitglied die Adi-Scharf-Gedächtnismedaille verliehen. Diese Auszeichnung wird nur in Ausnahmefällen vergeben. Voraussetzung dafür sind ganz besondere Verdienste um die Schiedsrichtergruppe Ammersee und das Schiedsrichterwesen und eine langjährige Schiedsrichter-Tätigkeit, wie sie Willy ohne Zweifel vorweißen kann. Die Laudatio von Robert Schraudner und der langeanhaltende Applaus rührten Willy sichtlich zu Tränen. Schraudner stellte in seiner Rede die besonderen Tätigkeiten heraus. Danke, Willy!
Nach diesem besonderen Highlight startete das Unterhaltungsprogramm der Feier. In diesem Jahr gab es zwar kein Theater, dafür wurden aber zahlreiche Sketche geboten, die das anwesende Publikum zum Lachen brachten. Zum Abschluss zeigte auch noch das „Schwarz-Weiß-Ballett“, was es so draufhatte.
Insgesamt ein sehr gelungener Jahresausklang, der mit der Verteilung der Gewinne bei der Tombola abgeschlossen wurde.
Der letzte Samstag im September war der Auftakt zum SR-Ausflug der SRG Ammersee mit dem Ziel Passau. Die Teilnehmer trafen sich am 30.09. um 8:30 Uhr morgens auf dem Parkplatz des Brucker Sportzentrums. Nachdem alle Gepäckstücke verstaut waren, fuhr der Bus gegen 9:00 Uhr in Richtung unseres Zielortes los. Auf etwa halber Strecke legten wir auf einem Parkplatz eine kurze Rast ein. Die extra organisierte Brotzeit wurde von allen mit großer Freude angenommen. Mehr als gesättigt ging es im Anschluss wieder in den Bus, in dem wir alle während der Fahrt mit reichlich Süßigkeiten und Getränken versorgt wurden. Vielen Dank an die Familie Erdle! Während der Fahrt ergriff mehrmals unser Reiseleiter Manfred Meier das Wort, um uns auf die gemeinsame Zeit in Passau einzustimmen. In Passau angekommen starteten wir mit einer entspannten „Stadtrundfahrt“ mit dem Schiff. Nach dieser „Anstrengung“ hatten sich alle eine Kaffeepause verdient. Dort bekamen wir die extra zubereiteten Kuchen präsentiert. Danke in diesem Zusammenhang an die „Helfer“, die einen Kuchen für das Buffet spendierten. Am späten Nachmittag kamen wir schließlich bei unserem Hotel in Waldkirchen an. Bei einem gemütlichen Abendessen ließen wir den Tag gemeinsam ausklingen.
Am nächsten Morgen hieß es „früh aufstehen“, denn bereits um 9:00 Uhr fuhr der Bus in Richtung Landesgartenschau in Freyung ab. Hier konnten wir viele Schönheiten der Natur bewundern, ehe es nach einem Mittagessen weiter ging zur Besichtigung der Steinwelten im Granitzentrum Hauzenberg. Nach diesem Highlight stand leider schon wieder die Rückfahrt nach Hause an, sodass wir schlussendlich am Sonntag gegen 20:00 Uhr Fürstenfeldbruck erreichten. Am Ende des Ausflugs waren sich alle einig: Wir sind auch im nächsten Jahr wieder dabei!
Die SRG Ammersee möchte sich an dieser Stelle bei allen beteiligten Personen bedanken. Vor allem bei unserem Reiseleiter, der die Reise hervorragend organisiert hatte.
Am Freitag, den 16.Juni 2023 bzw. 21.Juli 2023, lud der Kreisschiedsrichterobmann (KSO) Thomas Sonnleitner zum Kreisliga-Lehrgang in Peißenberg ein. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren wurden zwei Termine angeboten, damit möglichst viele SR teilnehmen konnten. Die Nominierten der vier SR-Gruppen im Kreis Zugspitze folgten dieser Einladung mit großer Freude.
Nachdem der Regeltest bereits im Vorfeld „online“ absolviert wurde, startete der Lehrgang nach der Begrüßung mit dem obligatorischen Lauf-Test, der von allen Teilnehmern ohne Probleme gemeistert wurde. Nach dieser Anstrengung zogen die SR in die Mittelschule um, wo erst einmal eine Stärkung auf alle wartete. Mit Essen und Getränken wurden wir reichlich versorgt. Einen großen Dank in diesem Zusammenhang an Stefan Rießenberger und die SRG Weilheim, die das Abendessen für die SR organisiert hatten. Anschließend kamen alle in einem Klassenzimmer der Mittelschule Peißenberg zusammen. Monika Horne (SRG Schongau) bzw. Martin Preininger (SRG Weilheim) referierten über das Thema „Simulationen“ im Fußball. Videoszenen wurden dabei eingesetzt, um zur Diskussion anzuregen.
Im Anschluss ergriff der KSO das Wort und ließ die zurückliegende Saison 2022/2023 Revue passieren. Thomas Sonnleitner war mit der Vorsaison im Großen und Ganzen doch „sehr zufrieden“. Zum Abschluss wurden schwierige Fragen des Regeltests besprochen und aufgelöst und eine Feedback-Runde durchgeführt, sodass alle positiven und verbesserungswürdigen Eindrücke des Abends angesprochen werden konnten.
An dieser Stelle möchten sich die teilnehmenden SR und der GSA der SRG Ammersee bei allen beteiligten Personen für einen äußerst gelungenen Lehrgang bedanken!
Fridolin Hiefner (TSV Finning), Schiedsrichter seit 2013, hat nach vier Jahren in der Landesliga zur neuen Saison 2023/24 den Aufstieg in die Bayernliga geschafft. Herzlichen Glückwunsch vom GSA und der gesamten SRG! Der geht auch an zwei weitere Top-Schiedsrichter unserer Gruppe: Hirad Aurahman (FC Puchheim), der 2015 mit dem Pfeifen begonnen hat, wird neben seiner Tätigkeit in der Bezirksliga künftig zusätzlich als Assistent in der Junioren Bundesliga unterwegs sein. Und Julius Egen-Gödde, Schiedsrichter seit 2007, ist in der neuen Saison außer in der Landesliga auch als Spezialassistent in der Regionalliga im Einsatz.
Nach mehr als 33 Jahren als Mitglied, Lehrwart und Schriftführer im Gruppenschiedsrichterausschuss (GSA) der Schiedsrichtergruppe (SRG) Ammersee-FFB wurde Peter Schuster am 19. April 2023 offiziell verabschiedet. Die SRG spendete an diesem Pflichtabend ihrem ebenso engagierten wie sympathischen langjährigen Funktionsträger stehende Ovationen.
Obmann Christian Erdle übergab ein Präsent und fand in seiner Dankresrede die richtigen Worte zum Abschied aus dem Führungsgremium der SRG: „Für mich war und ist Peter Schuster immer ein guter Freund, von dem ich sehr gern Ratschläge angenommen habe. Er hat mich als Schiedsrichter ausgebildet und später im GSA immer unterstützt.“ Seine freundliche und verbindliche Art, seine Sachkenntnis im Regelwerk und seine Menschlichkeit prägten nicht nur seine Tätigkeit generell, sondern besonders auch das Verhältnis zu den vielen Nachwuchsschiedsrichtern, die in der SRG Ammersee-FFB von Peter Schuster ausgebildet und begleitet wurden. Er selbst war 35 Jahre aktiver Unparteiischer und 28 Jahre als Beobachter bis zur Landesliga im Einsatz.
In der SRG Ammersee-FFB engagierte sich Peter Schuster über die offiziellen Funktionen hinaus. 20 Jahre betreute er als Redakteur das SRG-Magazin „Der Schwarze Report“, in dem er alles zusammentrug, was sich im jeweiligen Jahr in und um die SRG getan hatte. Dazu gab es immer auch ausführliche Statistiken über die Einsätze und die Erfolge der Gruppenmitglieder. Peter Schuster organisierte Ausflüge mit, hielt Ansprachen zu den verschiedensten Anlässen und ist seit nunmehr 13 Jahren auch Mitglied der Theatergruppe der SRG. Seine Nachfolge als Mitglied und Schriftführer der SRG Ammersee-FFB wird in den nächsten Wochen festgelegt und bekannt gegeben.
Der Neulingskurs 2023 der Schiedsrichtergruppe (SRG) Ammersee-FFB war ein großer Erfolg: Mit 28 Absolvent(inn)en aus den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Landsberg am Lech lag die Zahl der neuen Unparteiischen so hoch wie seit Jahren nicht. Das Altersspektrum reicht von 14 bis 50 Jahre.
Gruppenlehrwart Wolfgang Klotz, der die DFB Ausbilderlizenz für Schiedsrichter besitzt, erklärt die hohe Resonanz mit einer effektiven Medienkampagne, intensiver Werbung bei den Vereinen und dem professionellen Lehrstab aus Spitzenschiedsrichtern, die in der Region bekannt sind. Erfreulich sei auch die Teilnahme zweier weiblicher Referees. Wolfgang Klotz: „Wenn ich die DFB Statistik heranziehe, schneiden wir mit annähernd 7% Mädchenanteil über dem Durchschnitt ab. Der liegt auf DFB-Ebene bei ca. 2%.“
Die Anforderungen an Nachwuchsschiris sind gestiegen, „sie enden nicht bei Schulung und Regelkenntnis“, weiß der Gruppenlehrwart. Schiedsrichter seien heute Spielmanager, nicht nur Regelhüter. „Sie müssen selbstbewusst und kommunikationssicher sein, mit Psychologie und Klugheit agieren und sich auch mit dem Umfeld auseinandersetzen.“ Erste Schritte hierher seien schon im Neulingskurs erkennbar und würden dann bei den ersten Einsätzen konsequent durch den Lehrstab gefördert. Neben dem Intensiv-Coaching bei Spielbegleitungen über das Paten- oder über das Beobachtungssystem werden individuell ausgerichtete Schulungen angeboten. Bewegungsabläufe, psychologisches Vorgehen und Spielmanagement rücken dabei in den Vordergrund. Julius Egen-Gödde, der mit weiteren erfahrenen Schiedsrichtern die Neulinge betreut, ergänzt: „Geplant ist außerdem, dass die Kollegen*innen unter 18 Jahren mindestens ein Tandemspiel mit einem erfahrenen Schiedsrichter an der Seite absolvieren.“
Auch im Neulingskurs als Thema nicht zu vermeiden ist die verbale oder körperliche Gewalt gegen Schiedsrichter. Wolfgang Klotz: „Ich weise alle Aktiven unserer Gruppe bei jeder Gelegenheit darauf hin, gegen dieses Übel vorzugehen. Wenn sich Spieler, Teamoffizielle oder Zuschauer nicht ans Fair Play halten, müssen sie eben mit den Konsequenzen leben. Wegschauen und Weghören gibt`s bei mir nicht.“ Klotz verweist auf die jüngste rote Karte gegen den Mainzer Coach Svensson durch Deniz Aytekin und dessen Interview anschließend. Bei Beleidigungen werde eine rote Linie überschritten, da müsse es Platzverweis geben, hatte Aytekin gesagt und ergänzt: „Wir sind nicht die Mülleimer der Nation.“ Wolfgang Klotz: „Ich wünsche mir, dass diese Aktion und das Interview die richtige Signalwirkung hatten und dies von Aktiven und Umfeld klar verstanden wird.“
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Wolfgang Klotz (72, TSV Moorenweis) ist seit 2010 Lehrwart der SRG Ammersee-FFB und hat seitdem rund 280 Schiedsrichter*innen und 80 C-Traineranwärter*innen geschult. Seit 2017 besitzt er die DFB-Ausbilderlizenz.
Assad Nouhoum, Schiedsrichter in der 3. Bundesliga und Mitglied der Schiedsrichtergruppe Ammersee-Fürstenfeldbruck, erhielt bei der feierlichen Ehrung der Nachwuchsschiedsrichter des Jahres am 25. Oktober 2022 in Frankfurt den Vorbildpreis „Der bemerkenswerte Weg 2022.“
Ins Leben gerufen hat diese Auszeichnung die „Dr. Markus und Sabine Merk-Stiftung“. Die Stiftung möchte im Sinne ihrer Namensgeber ehrenamtliches Engagement junger Menschen würdigen, auszeichnen und fördern, aber auch nachhaltig mit spannenden Ideen „bewegende“ Projekte entwickeln und durchführen. „Junge Menschen, die sich insbesondere im Sport mit Einsatz, Respekt und auch Zivilcourage für Andere engagieren, vorbildlich handeln, schaffen Win-Win-Situationen, die in unserer heutigen Gesellschaft unersetzbar sind“, schreibt Dr. Markus Merk, der siebenmal Schiedsrichter des Jahres in Deutschland war und dreimal zum Weltschiedsrichter gewählt wurde, auf der Website der Stiftung.
Dieser Grundgedanke der Stiftungsidee klang auch in der Laudatio für Assad Nouhoum an, die mit Stephan Grunwald kein Geringerer als der seit März 2022 amtierende Schatzmeister des DFB gehalten hat. Er skizzierte darin einerseits die Zeit Assads als aktiver Fußballer und die im März 2009 begonnene beeindruckende Schiedsrichterlaufbahn des Geehrten. Stephan Grunwald konzentrierte sich in seiner Rede dann aber auch auf dessen Persönlichkeit und sein Engagement abseits des Fußballplatzes. „Es ist der Mensch hinter dem Schiedsrichter Assad Nouhoum und wie er von seinen Weggefährten geschätzt wird, das ihn für den Vorbildpreis ‚Der bemerkenswerte Weg‘ auszeichnet“, so Grunwald. Der DFB-Schatzmeister zitierte in der Laudatio auch Christian Erdle, Obmann der SRG Ammersee-FFB, der den sportlichen und persönlichen Werdegang Assad Nouhoums eng begleitet hat: „Er ist ein Vollprofi, der ständig versucht sich zu verbessern, er hört zu und saugt alles auf, was man ihm sagt und Assad ist mehr als ein
erfolgreicher Schiedsrichter. Wo er auftaucht ist überall ein Lächeln, er ist offen, freundlich, geht auf die Leute zu und kehrt immer wieder zu seinen Wurzeln zurück, ist ein Vorbild für unsere jungen Schiedsrichter und wenn du mit ihm sprichst, wirst du die Herzlichkeit des Menschen Assad spüren.“
Assad engagiert sich zudem im Kampf gegen Rassismus. Bei der Aktion „Wir regeln das“ des Bayerischen Fußballverbandes war er einer der Anti-Rassismus-Paten. Er hat das Problem schon selbst erlebt und es zeichnet ihn aus, dass er damit souverän umgeht. „Ich bin mental stark, damit ich kein Problem bekomme und setze mich mit meinen zur Verfügung stehenden Mitteln ein“, erklärt der 28jährige gelernte Ingenieur, dessen familiäre Wurzeln im afrikanischen Togo liegen.
„Mit den Attributen beliebt, anerkannt, bodenständig, kompetent und erfolgreich, vom Innenverteidiger zum erfolgreichen Spielleiter, ist Assad Nouhoum prädestiniert für die Auszeichnung mit dem Vorbildpreis ‚Der bemerkenswerte Weg 2022‘“, erklärte Stephan Grunwald zum Schluss seiner Laudatio und übergab den Stiftungs-Preis an Assad Nouhoum.
Bewährtes Führungsgremium bleibt im Amt
Die Schiedsrichtergruppe (SRG) Ammersee-FFB führte am Donnerstag, 21.10.2021, im Gasthaus Hartl in Türkenfeld ihre turnusmäßige Hauptversammlung durch. Dabei wurde Obmann Christian Erdle für weitere vier Jahre gewählt. Auch der bisherige Gruppenschiedsrichterausschuss (GSA) bleibt in gleicher Besetzung aktiv.
Nach der Begrüßung durch Christian Erdle richtete Daniel Maurer, im Bezirksschiedsrichterausschuss zuständig für das Beobachtungswesen, ein Grußwort an die Teilnehmer. Mit dem Dank für die geleistete Arbeit der SRG Ammersee-FFB verband er den Aufruf, sich gegenseitig weiterhin zu motivieren und zu unterstützen, um den Herausforderungen des Schiedsrichterwesens wie z.B. sinkende Nachwuchszahlen zu begegnen. Die SRG Ammersee-FFB hat aktuell 206 aktive und 19 passive Schiedsrichter.
Christian Erdle nutzte den Rückblick auf die vergangenen vier Jahre, um die Mitglieder und die Leistungsbilanz seines GSA vorzustellen. Michael Stahl, Stellvertreter und 1. Beisitzer, kam seit 2017 auf insgesamt 18.000 Einteilungen. 48 Veranstaltungen, davon 21 Pflichtabende organisierte Gruppenlehrwart Wolfgang Klotz. Er absolvierte in der abgelaufenen Legislaturperiode den DFB-Schiedsrichter-Ausbildungslehrgang und schulte insgesamt 80 Neulinge. 2. Beisitzer Robert Hartl, zuständig für die Spitzenschiedsrichter und überregionale Beobachtungen, hat bei mehr als 500 Spielen entweder selbst die Leistungen der Schiedsrichter bewertet oder andere Beobachter dafür eingeteilt. Und Peter Schuster, Schriftführer des GSA, stellt Jahr für Jahr das Mitgliedermagazin „Schwarzer Report“ zusammen und organisiert die Ausflüge der SRG.
Bei der anschließenden Wahl des Obmanns fiel das Votum der Anwesenden einstimmig aus: Christian Erdle bleibt für weitere vier Jahre im Amt und er bestätigte zusammen mit dem Auditorium die genannten GSA-Mitglieder in ihren Funktionen.
Christian Erdle appellierte an alle, Werbung für das Schiedsrichterwesen in den Vereinen zu machen: „Es wird immer schwieriger alle Spiele zu besetzen. Unser Online Neulingskurs 2021 erbrachte zwar 15 neue Mitglieder für die Gruppe, aber dieser Weg ist nicht ideal. 2022 gibt es wieder einen Präsenz-Kurs, der an zwei Samstagen durchgeführt wird.“
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