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Wir zeigen euch die spektakulärsten Szenen aus Bayerns Amateurfußball, jetzt reinschauen!
Feierabend in der Hölle Süd. Man kann hier gut und gerne von einem verdienten Sieg sprechen. Der Matchplan von Coach Groiß ging exzellent auf, was nicht anders zu erwarten war. Das stundenlange Scouting im Valley's-Nachwuchsleistungszentrum macht sich bezahlt und wenn man den Tatsachen mal ins Auge blickt, wird diese Mannschaft auf Jahre hinaus unschlagbar sein.
Abpfiff der Begegnung
Fabian Steinmüller (7) für Benedikt Gassner (6)
Gaßner verlässt den Platz und verkündet feierlich, nach dem nächsten Weißbier nie mehr Alkohol zu trinken.
Eckball für Armin. Reto Heller schält sich aus der Hängematte, die er sich zwischenzeitlich im Toreck aufgehängt hatte. Er ärgert sich angesichts der Chance, die gefahrlos verpufft, überhaupt aufgestanden zu sein. Aber wenn er schon mal steht, kann er sich auch gleich nützlich machen. Er heizt den Grill an und nimmt Bestellungen der übrigen Spieler auf. Echter Teamplayer!
Während Torszenen aktuell ausnahmsweise mal kurz Mangelware sind, bleibt etwas Zeit, um die Schalt- und Waltzentrale des Südler Spiels zu loben. Bene Gaßner und Taner Sözümer agieren mal wieder äußerst umsichtig und unaufgeregt. Sie lenken das Spiel von der Doppelsechs aus und sind die Scheinwerfer, die ohne selbst aufzufallen die anderen Spieler ins Rampenlicht stellen. Auf die kann man sich verlassen. Beide Spieler sind auch abseits des Feldes immer Bezugspersonen für das Team und haben für ihre Mitspieler ein offenes Ohr wie Niki Lauda. Sie sind die, bei denen Jürgen Domian anruft, wenn er mal psychische Probleme hat.
Sascha Jackstadt (14) für Fabian Steinmüller (7)
Und auch Flügelflitzer Steinmüller holt sich seinen Abschlussapplaus ab. Für ihn kommt eine der ganz großen Berühmtheiten im Südstall. Sascha Jackstadt betritt das Feld. Den meisten Lesern ist er wahrscheinlich ein Begriff seit er mit seiner Familie in den Achtzigern als Jackstadt Five die Konzerthallen füllte.
Ibrahima Marega (12) für Peter Faber (10)
Faber ruht sich auf seinen Lorbeeren aus und macht für heute Feierabend. Hat er sich verdient.
Tor durch Steven Wlk (8)
Immer wieder Steven! Diesmal lässt er sich von Faber, der vorher an der Eckfahne zwei Gegner natzt, in der Mitte finden und vollstreckt mit dem Hinterteil. Am Ende der Saison möchte ich von diesem Kerl eine körperförmige Heatmap sehen, auf der markiert ist, mit welchen Körperteilen er wie oft er getroffen hat. Der einzige Grund, warum dieser Typ es noch nicht in höhere Spielklassen geschafft hat, ist, dass sein Nachname ausgesprochen ungeeignet für Fangesänge aus der Kurve ist.
Gelbe Karte für Alaattin Durukan (5)
Peter Faber spoilert Game of Thrones, sein Gegner findet das doof, tritt ihn um und sieht dafür Gelb. Gerechtfertigt. Das Foul.
Daniel Kronmüller (11) für Florian Flanderka (3)
Fehlerfreier Flo Flanderka ferlässt Feld. Kronmüller kommt.
Torschuss durch Peter Faber (10)
Langer Ball hinten raus, nur 16 Gegner um ihn herum, aber die Ein-Mann-Büffelherde Peter Faber tankt sich durch und schließt nach Passstaffette mit Gaßner und Lohner ab. Geiler Typ.
Torschuss durch Sylvio Schaefer (5)
Direkt nach dem Anpfiff ein erstes Ausrufezeichen! Sylvio Schäfer nimmt am Sechzehner einen Ball volley und verfehlt das Tor nur knapp. Schäfer beweist hier mal wieder, dass er noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Sind wir mal ehrlich: Ein Sylvio Schäfer wird niemals zum alten Eisen gehören. Vielleicht alt, aber niemals Eisen - höchstens Titan.
Beginn der zweiten Halbzeit
Und das war es aus Halbzeit 1. Zum Ende hin haben die Südler nochmal bisschen aufgedreht und gehen verdient mit einem 4:0 in die Kabine. Mal sehen, was Lil Bubi und die Southside Boys noch nachlegen können.
Halbzeit der Begegnung
Tor durch Florian Schmidt (2)
Schmidti ist angestachelt von der Toreschießerei, schaltet sich beim Eckball nach vorne ein. Er ölt sich noch nochmal die Glatze ein, springt ab und steigt dann schneller hoch als der Blutzuckerspiegel eines Diabetikers. Sein Torjubel besteht darin, Dragan Vidovic zu erklären, dass so die Sache mit den Kopfballtoren funktioniere. Mal sehen, ob der das jetzt verstanden hat.
Tor durch Fabian Steinmüller (7)
Kranker Pass von Bene Gaßner! Erobert den Ball am eigenen Strafraum und spielt im Fallen rückwärts blind auf einem Bein einen Sahneball auf Fabi Steinmüller. Der sprintet, weil er sich sowieso niemals langsamer bewegt, spekuliert, wackelt noch ein oder zwei Gegner aus und netzt ein. Fun Fact: Fabian Steinmüller hält den Vereinsrekord im 100-Meter-Lauf: 109 Meter.
Flo Schmidt klärt per Seitfallzieher. Mehr verschwendete Technik als wenn man sein IPhone als Flaschenöffner benutzt.
Tor durch Steven Wlk (8)
Steven Wlk kann sich die Chancentöterei auch nicht weiter anschauen, lässt sich von Andi Lohner mustergültig bedienen und netzt ein. Nach eineinhalb Spielen hat er seinen Torrekord aus der letzten Saison bereits pulverisiert. Der Typ ist besser in Form als ein Gugelhupf!
Nachdem die ersten 40 Sekunden klar vom SC Süd dominiert wurden, hat sich jetzt ein ausgeglicheneres Spiel entwickelt. Die Gastgeber haben weiterhin die klareren Chancen, verwerten allerdings zu wenige davon. Genau genommen wurde nur eine verwertet.
Torschuss durch Peter Faber (10)
24,4 Meter vor dem Tor macht sich Peter Faber nicht mal die Mühe, beim Übersteiger sein Knie zu beugen. Sein Gegenspieler fällt eher aus Angst als aus Getäuschtheit auf den Hintern und Kapitän Faber schließt ab. Der Ball prallt erst an die Schallmauer und dann an den Fangzaun.
Ein Spieler liegt verletzt am Boden. Die Spieler kommen zur Außenlinie und trinken Wasser aus den Flaschen an der Auswechselbank, während ich ein Twix white esse. So schlecht gefällt mir der Job als Ticker eigentlich gar nicht.
Torschuss durch SC Armin München
Einer, der damit umgehen kann, dass die Augen des Tickers und damit der Welt auf ihn gerichtet sind, ist Keeper Reto Heller. Er lässt die Gegner einen halben Meter vor sein Tor kommen, schlürft noch kurz einen Schluck aus der Teetasse, die er sich ins Tor gestellt hat, schnürt sich die Schuhe nach und hält den Ball dann trotzdem noch sicher. Es gibt doch noch echte Typen im Fußball.
Dragan Vidovic möchte auch erwähnt werden, schleicht sich deshalb vors Tor und steht glänzend um einzunicken. Insgeheim malt er sich schon aus, wie sich eine Jubeltraube um ihn bildet, ihn die Fans auf den Schultern tragen und sein Leben verfilmt wird. Leider vergisst er dabei den Ball, nickt ins Leere und es gibt Abstoß.
Torschuss durch Sylvio Schaefer (5)
Sylvio Schäfer zieht einen Jahrhundertsprint vors Tor und steht goldrichtig für eine Steinmüllerflanke von links. Leider ist sein Füßchen nicht ganz so golden wie sein Näschen und der Ball geht in einem Winkel übers Tor, angesichts dessen sich der alte Pythagoras vor Entzücken im Grabe umdrehen würde.
Tor durch Peter Faber (10)
Keine Minute gespielt und Faber hämmert erstmals ein. Nach mehreren gefühlvollen Ablagen an der Strafraumgrenze steht er goldrichtig und vollstreckt unhaltbar. Nach überstandener Verletzung könnte Peter Faber heute das Zünglein an der Waage sein. Sofern man einen Panzerschrank aus 102 Kilogramm purer Muskelmasse als Zünglein bezeichnen kann.
Anpfiff der Begegnung
Die Teams betreten das Spielfeld und präsentieren sich ganz in weiß, beziehungsweise in komplett lila Dress. Sieht aus als hätten sie im Schlussverkauf die Outfits von Real Madrid in der Saison 2015/16 ergattern können.
Zu Gast ist heute der SC Armin, ebenfalls erfolgreich in die Saison gestartet. Für viele Südler ist die Essenz dieser Begegnung das Aufeinandertreffen mit dem verlorenen Sohn Stefan Sauermann und es stellen sich einige Fragen: Wird er bei einem eventuellen Treffer jubeln oder gar das Vereinswappen küssen? Küsst er, was wahrscheinlicher ist, stattdessen nach dem Spiel die Füße des Präsidenten und bittet darum, zurückkehren zu dürfen? Und warum ist es überhaupt so scheißkalt?
Heute habe ich bereits das Vergnügen, das zweite Heimspiel der Saison zu begleiten und richte daher ein herzliches Willkommen an alle Leserinnen und Leser vom Gelände des SC Süd, dem einzigen Stadion Münchens, das nur aus Südkurven besteht! Diese architektonische Besonderheit wirkt sich bereits jetzt, sechs Minuten vor Spielbeginn, auf die Stimmung aus. Mehrere Fans (ihre Zahl liegt schätzungsweise im niedrigen zweistelligen Bereich) beißen frenetisch in die Stadionwurst, reiben sich ausgelassen den Schlaf aus den Augen und verwandeln diesen Fußballtempel heute wie so oft in die berüchtigte Hölle Süd. Alle sind heiß, ich hab auch Bock - Mögen die Spiele also beginnen!
Was bisher geschah:
Die Heimpremiere am vergangenen Sonntag diente als Gelegenheit für eine erste Machtdemonstration des SC Süd. Der FC Hellas hatte nie den Hauch einer Chance, was allerdings auf dem Feld nur für wahre Fachleute zu erkennen war. Das ist jedoch alles Schnee vom Sonntag.