Respekt und Fairplay sind wichtige Grundeigenschaften eines jeden, der auf den Platz geht, um mit anderen Fußball zu spielen. Und natürlich auch der Menschen, die ein Fußballspiel besuchen. Diese "Tugenden" müssen aber auch immer wieder klar eingefordert werden. Natürlich: Fußball heißt Emotionen. Das gehört dazu, aber eben auch, dass die Emotionen nicht mit einem durchgehen und dazu führen, dass Fairplay und Respekt "über Bord geworfen" werden.
Der Bayerische Fußball-Verband fordert nicht nur bei allen eigenen Veranstaltungen diese beiden Grundeigenschaften ein, sondern versucht auch nach besten Kräften selbst auf die Kinder, deren Trainer, Betreuer und Eltern einzuwirken.
Bei der Aktion "Liebe Erwachsene,..." verteilen Kinder vor dem Anpfiff fertige Flyer an ihre Eltern und die Besucher, auf denen ein respektvoller und fairer Umgang angemahnt wird. Denn nicht selten sind es die Erwachsenen, die ihrer Vorbildfunktion nicht gerecht werden und durch ihr Verhalten erst dafür sorgen, dass ein Fußballspiel zwischen Kindern und Jugendlichen zunehmend emotionaler geführt wird.
Die seit Jahren bewährte "FairPlay-Liga" geht sogar noch weiter. Hier findet der reguläre Spielbetrieb ganz bewusst unter geänderten Rahmenbedingungen statt. Es wird wie früher auf dem Bolzplatz oder der Wiese ohne Schiedsrichter statt. Die Entscheidungen über "Tor", "Aus" oder "Foul" treffen die betroffenen Spieler(innen) selbst. Damit aber nicht das "Gesetz des Stärkeren" zum Tragen kommt, greifen im Zweifel die beiden Team-Betreuer, die ihre Teams aus einer gemeinsamen "Coaching-Zone" betreuen, ein und entscheiden. Das ist in der Regel kaum nötig, verlangt aber auch von Trainern, sich verantwortungsvoll und fair zu verhalten. Den Trainern/Betreuern kommt dabei eine weitere Voraussetzung zugute: Die Eltern müssen einen Mindestabstand zum Spielfeld halten, halten sich idealerweise in einer gemeinsamen Elternzone auf. Auf diese Weise wird das Hineinrufen von Kommandos deutlich minimiert bzw. von den Kindern nicht mehr so deutlich wahrgenommen. Denn Fakt ist: Anweisungen gibt nur der Trainer/Betreuer. Hier stärkt der BFV den Trainern und Betreuern im Verein klar den Rücken.
Fairplay-Tabelle und Fairplay-Monats-/Jahressieger
Immer wieder belohnt der BFV auch besonders faires Verhalten - sei es als ganze Mannschaft, die über die Fairplay-Tabelle am Ende der Saison ausgezeichnet wird, oder auch das Verhalten einzelner. Es gibt einen "Fairplay-Monatssieger", der öffentlichkeitswirksam ausgezeichnet wird. Am Ende des Jahres wird aus allen Monatssiegern der Jahressieger gewählt. Das geschieht in allen DFB-Landesverbänden. Und die Landesverbands-Sieger können wiederum Bundessieger werden und in den Genuss einmaliger Fußballpreise werden - wie zum Beispiel eine exklusive Reise eines Länderspiels.