Unvergessliche Momente für die acht Teams aus Deutschland, Spanien, Tschechien, der Slowakei, Polen, Frankreich, Russland und der Türkei, Rekorde für die Ewigkeit und Bestnoten von der UEFA für die professionelle Organisation des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV): Die Endrunde um den UEFA Regions‘ Cup, die vom 18. bis 26. Juli – wie im Jahr zuvor bereits die Zwischenrunde – erneut in Bayern über die Bühne ging, war ein echtes Sommermärchen, auch wenn am Ende die Mannschaft aus Polen den Silberpokal in den Nachthimmel von Burghausen reckte – und nicht die deutsche Mannschaft von BFV-Coach Engin Yanova, die in einem kuriosen Endspiel mit fünf Toren nach Elfmetern letztlich den Kürzeren zog und 2:3 unterlag.
Der bittere Schlusspunkt ist aber lediglich eine Randnotiz, die von den vielen schönen Erinnerungen überstrahlt wird. Und davon gab es einige: Nie zuvor hatte eine deutsche Mannschaft bei der Europameisterschaft der Amateure den Sprung ins Finale geschafft. Eintrag eins in die Geschichtsbücher des Fußballs! Nie zuvor hatte jemand bei einer Endrunde des bedeutendsten Amateurfußball-Wettbewerbs der Europäischen Fußball-Union schneller getroffen als Arif Ekin. Im Auftaktspiel gegen Frankreich waren gerade einmal 39 Sekunden gespielt, da hatte der Spieler des TSV 1860 München bereits Betriebstemperatur erreicht und mit seinem Tor den zweiten Geschichtsbuch-Eintrag perfekt gemacht. Der Raketenstart sollte für Ekin selbst nur den Auftakt einer märchenhaften Reise bilden: Mit letztlich drei Turnier-Treffern sicherte sich der 23-Jährige den „Goldenen Schuh“ für den besten Torschützen. Und da wäre dann noch das historische Finale von Burghausen, das ebenfalls seinen Platz in den Annalen des Fußballs sicher hat: mit fünf Elfmetern in der regulären Spielzeit. Das gab es noch nie in einem Finale eines internationalen Wettbewerbs. Und auch das deutsche Team räumte am Ende noch einen Titel ab und wurde von der UEFA als fairstes Team des Wettbewerbs gewürdigt.
Bestnoten von den UEFA-Verantwortlichen
Die Europäische Fußball-Union UEFA stellte dem BFV als Ausrichter der Finalrunde um den UEFA Regions‘ Cup ein fantastisches Zeugnis aus und bezeichnete die Spiele im Freistaat als „brillant“. Der BFV hat „echte Maßstäbe gesetzt und das Turnier in eine neue Dimension geführt. Das war von A bis Z perfekt und für jeden Teilnehmer ein Erlebnis“, sagte der UEFA-Delegierte Adrian Ixari aus Moldawien. Auch UEFA-Projektleiter Peter Nordenström unterstrich „die perfekte und detaillierte Vorbereitung. Selbst an Kleinigkeiten wurde gedacht. Der BFV war ein herausragender Gastgeber, der mit voller Energie bei der Sache war und bewiesen hat, selbst ein etabliertes Turnier wie dieses nochmals auf ein neues Level heben zu können.“ Zusammen mit den Ausrichtervereinen TSV Neustadt/Donau, ATSV Kelheim, SpVgg Landshut, SpVgg Hankofen sowie Wacker Burghausen hatte der BFV in elf Tagen im Auftrag der UEFA 13 Partien im Freistaat über die Bühne gebracht. In der Spitze waren bis zu 338 Zimmer am Team-Quartier in Bad Gögging belegt, Transporte wurden minutiös organisiert und Abläufe rund um Turniergeschehen koordiniert. Insgesamt hatte Turnierdirektor Felix Jäckle fast 50 Teammitglieder des lokalen Organisationskomitees zu koordinieren. „Ein Turnier auf diesem hohen Niveau zur Zufriedenheit aller zu planen und umzusetzen, ist enorm. Der BFV hat dies im Zusammenspiel mit Haupt- und Ehrenamt sowie den Ausrichtervereinen auf eine ganz besondere Art und Weise bewerkstelligt. Wir alle dürfen nicht nur auf Platz zwei im sportlichen Bereich stolz sein, sondern können das auch für die gesamte Organisation behaupten. Diese Leistungsfähigkeit ist enorm und spricht für die große Qualität unseres Verbandes“, so das Fazit des deutschen Delegationsleiters und BFV-Schatzmeisters Jürgen Faltenbacher. „Wie bereits bei der ebenfalls in Bayern ausgespielten Zwischenrunde waren auch diesmal alle Rückmeldungen der UEFA überaus positiv, Vor- und Endrunde waren eine ganz tolle Sache für den Amateurfußball bei uns in Bayern“, ergänzte BFV-Präsident Rainer Koch.