Die Schiedsrichtergruppe Amberg trauert um den Verlust nicht nur des Unparteiischen, sondern auch um den Menschen Rudi Neiswirth.
Im Jahr 1970 legte er seine Schiedsrtichter-Prüfung ab und fand sich als Fußballkenner schnell in dem undankbaren Ehrenamt zurecht. Aufgrund seiner guten Leistungen schaffte der Karmensöldner, der für den SV Michaelpoppenricht als Schiedsrichter aktive war, bald den Sprung bis in die zweithöchste Amateurliga. Dies war zu dieser Zeit die Landesliga. Bei anderen Kameraden stand er auch oft unterstützend als Linienrichter an der Seitenlinie. Nach seiner aktiven Zeit stellte er sich auch als Beobachter in der Bayernliga beim FC Amberg zu Verfügung.
Für seine über 2500 Einsätze für den Fußball wurde Rudi mehrmals vom Bezirk und vom Verband in verschiedenen Stufen für seine Tätigkeiten ausgezeichnet. 2021 konnte ihm nachträglich (wegen Corona) die Verbandsmedaille in Gold für über 50-jährige Schiedsrichtertätigkeit ausgehändigt werden. Bereits 2010 würdigte die Schiedsrichtergruppe sein Engagement mit der Ehrenmitgliedschaft. Eine Tugend, die es heute kaum mehr gibt, die Selbstverständlichkeit alle Pflichtlehr- und Trainingsabend zu besuchen. Viele gesellige Veranstaltungen waren für ihn und seiner Frau stets ein angenehmes Pflichtprogramm.
Ein stiller, bescheidener und bei vielen Vereinen beliebter Referee wird der Schiedsrichter-Gruppe fehlen. Viele ältere Kameraden begleiteten ihn auf seinem letzten Weg und werden stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Text: Thomas Gebele