Am vergangenen Samstag (28.09.19) trafen sich 20 Obmänner aus den verschiedensten Schiedsrichtergruppen Bayerns zu einer gemeinsamen Tagung in Bad Gögging. Zur Versammlung rief kein weniger als der Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA) um VSO Walter Moritz. Mit dabei waren unser GSO Josef Kurzmeier sowie GSO Johann Wichtlhuber von der SRG Ruperti.
Der VSA referierte über tagesaktuelle Themen und bildete unter anderem einen Schwerpunkt im Bereich Einteilung und Qualifikation. Auch wurden die Obmänner mit neuesten Informationen versorgt. Durch die große Anzahl an anderen Gruppenschiedsrichterobmännern (GSO) konnte ein fruchtbarer Meinungsaustausch erfolgen und man kam mit vielen neuen Gesichtern in Kontakt. Diesem Tagesordnungspunkt folgend waren Workshops zu verschiedenen Bereichen, wofür die Teilnehmer in Gruppen geteilt wurden um so ein intensiveres Arbeiten zu ermöglichen.
Auf Grund der enormen Entwicklung in der Rechtsprechung zum Resort Datenschutz, referierte VSA Prof. Dr. Sven Laumer über die aktuellen Entwicklungen. Er dankte den GSO für die wichtige Mitarbeit bei der Einholung der Datenschutzerklärungen. Hier trugen sie sehr zu einer Verbesserung und Aufhellung der datenschutzrechtlichen Situation innerhalb der Gruppen und des BFV bei. Insgesamt kam 13000 zusammen, wovon 3000 zusätzlich in Papierform eingereicht wurden. Wer sich nun fragt, wieso man die Datenschutzrichtlinien benötigt, folgendes Beispiel: Bereits bei einem Lehrabend der mit Fotos festgehalten und auf der Homepage des BFV oder anderen Seiten veröffentlicht wird, birgt ein potentielles Risiko auf Grund der DSGVO verklagt zu werden. Mit der unterschriebenen Datenschutzrichtlinie wurde hierbei zugestimmt und eröffnet deshalb den Schiedsrichtergruppen die Möglichkeit, mit Videos und Bildern öffentlich wirksam aufzutreten und sich nach Außen als Gruppe zu präsentieren. Dies kann unmittelbar Auswirkungen auf unsere Nachwuchsarbeit haben und zeigt, was unser Gruppenleben so bietet.
Allerdings muss nun auf Grund einer Novelle der DSGVO vor Veranstaltungsbeginn über das Fertigen von Lichtbildern hingewiesen werden.
Ein weiterer Tagespunkt kam dem Organ der Sportsgerichtsbarkeit, dem Sportgericht, zu. Die Obmänner hatten die Gelegenheit sich über die Herbeiführung des Strafmaßes zu informieren und konnten über den Verwendungszweck der Schiedsrichtermeldung diskutieren. Auch der Verbandsanwalt des BFV (überwiegend hat dieser nur mit den Verbandsspielklassen zu tun) hielt einen Kurzvortrag und erläuterte sein Aufgabenfeld. Da die Sportgerichtsbarkeit auch mündliche Verhandlungen vorsieht, kommt hier dem Verbandsanwalt eine bedeutende Rolle zuteil, denn er unterstützt hier uns Schiedsrichter und hilft uns bei der Aufgabenbewältigung.
Auch die EDV-Komponente kam hier nicht zu kurz. Werner Mages von der BFV-Geschäftsstelle zeigte den Obmännern neue Möglichkeiten zur Erzeugung verschiedener Übersichten und ging auf die neue Homepage ein. Da diese noch sehr jung ist, konnten die Obmänner ihre Erfahrungen einbringen und über Probleme sprechen.
Bevor zu einem gemütlichen Ausklang des Abends mit vielen interessanten Begegnungen und Gesprächen übergegangen wurde, setzten sich die GSO mit ihren Bezirksschiedsrichterobmännern (BSO) zusammen und tauschten sich intensiv aus. Am Ende des Tages wartete dann ein gemütliches Ausklingen in der Almhütte des Hotel Monarch mit anschließender Übernachtung. Das war aber noch nicht das Ende, denn am nächsten Tag wurde weiter hart für die Zukunft des bayerischen Fußballs und seine Schiedsrichter gearbeitet. Erst gegen 12.00 Uhr waren die letzten Workshops beendet und die Teilnehmer traten ihren Heimweg an.
Laut unserem Obmann Josef Kurzmeier war es eine sehr gewinnbringende Veranstaltung, die für alle Teilnehmer einen absoluten Mehrwert hat. Neben dem Austausch mit dem VSA und den Bezirken konnte man einiges an Wissen mit nach Hause nehmen, was am Ende der gesamten Gruppe hilft.