Nachdem Thomas Färber, der Schiedsrichterobmann der schwäbischen Unparteiischen, bei der Karfreitagsversammlung 2022 bei der Schiedsrichtergruppe Ostallgäu zu Gast war, folgte ein Jahr später Sabrina Hüttmann der Einladung. Die Bezirksvorsitzende berichtete in einem rund 60-minütigen Vortrag von ihren Aufgaben und Zielen in der aktuellen Legislaturperiode.
Hüttmann übernahm das Amt der Bezirksvorsitzenden Schwaben vergangenen Sommer nachdem der ursprüngliche Bezirksvorsitzende Dr. Markus Kern zum Präsidenten des Bayerischen Fußballverbandes gewählt wurde. Bereits vor ihrer Tätigkeit als Bezirksvorsitzende war sie in verschiedenen Ausschüssen tätig und konnte bereits Erfahrung in Führungspositionen im Fußballwesen sammeln. So war die heute 38-jährige im Frauen- und Mädchenausschuss tätig sowie als Obfrau der Schiedsrichtergruppe Donau. Umso mehr freute sich Hüttmann über ihren ersten Vortrag nach der Wahl zur Bezirksvorsitzenden bei einer Schiedsrichtergruppe.
Nachdem sich Hüttmann zu Beginn ihres Vortrags selbst vorgestellt hatte, stellte sie den anwesenden Unparteiischen ihre Kollegen aus den Bezirksausschuss vor. Dabei ging sie unter anderem auf den Frauen- und Mädchenausschuss ein und erzählte, dass vergangenes Jahr ein Frauen- und Mächentag in Thalhofen stattfand. Aufgrund des großen Andrangs konnte für die Rückrunde 2022/23 eine kleine sogenannte 9er-Liga für B-Junioreinnen im Ostallgäu gegründet werden, die am regulären Spielbetrieb teilnimmt.
Außerdem ging die ehemalige Bezirksligaschiedsrichterin auf die drei schwäbischen Kreise Allgäu, Donau und Augsburg ein. Dabei erklärte sie, dass jeder Kreis unterschiedliche Probleme hat. So gibt es im Allgäu nur 19 weibliche Mannschaften, die im Spielbetrieb aktiv sind. Hier sieht Hüttmann noch dringenden Nachholbedarf im Vergleich zu den anderen beiden Kreisen.
In Augsburg sei das Problem, dass in der Stadt zu wenige Sportanlagen für die Vereine zur Verfügung stehen und sich mehrere städtischen Mannschaften deshalb meist einen Sportplatz teilen müssen. Diese Sportstätten seien meist auch in einem veralteten Zustand, da der Stadt die finanziellen Möglichkeiten für eine Renovierung fehlen.
All diesen Problemen muss die neue Bezirksvorsitzende mit ihrem Ausschuss gerecht werden und versuchen Lösungen zu finden.
Weiter ging die ehemalige Assistentin der 2. Frauen-Bundesliga auf die vermehrten Übergriffe auf Schiedsrichter ein, die auch einige Ostallgäuer Schiedsrichter in den vergangenen Monaten erleben mussten. Hüttmann möchte, dass der Leiter Ordnungsdienst in Zukunft wieder mehr an Bedeutung gewinnt. Als Vergleich nannte sie den Nachbarbezirk Oberbayern. Dort stellt sich bei jedem Spiel der Leiter Ordnungsdienst unaufgefordert vor Anpfiff beim Schiedsrichter vor und ist auch während der Begegnung durch eine Weste klar sichtbar am Spielfeldrand anwesend.
Ebenso nannte Hüttmann die anderen Aufgaben und Ziele ihrer ersten Amtsperiode ein und stellte auch die Ergebnisse der Umfrage über das bayerische Schiedsrichterwesen vor. Aus dieser Befragung resultiert auch die Erhöhung der Aufwandsentschädigungen pro Spiel ab der kommenden Spielzeit.
Wir bedanken uns bei Sabrina Hüttmann recht herzlich für ihren Besuch sowie den ansprechenden Vortrag und wüschen ihr als Bezirksvorsitzende alles Gute!