Premiere für den Präsidenten und zugleich Auftakt für eine noch breitere Kommunikation mit der BFV-Basis vor Ort: Christoph Kern hat erstmals seit seiner Wahl an die Spitze des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) eine Tagung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Freistaat besucht. Der Dialog mit den Verantwortlichen aus der Oberpfalz und den drei Fußball-Kreisen Amberg/Weiden, Regensburg und Cham/Schwandorf ist zugleich der Beginn dafür, die Kommunikation mit den Entscheidungsträgern in den Bezirken sowie Kreisen konsequent weiter auszubauen und so Entwicklungen frühzeitig zu erkennen sowie Herausforderungen schnell begegnen zu können. Alleine in der Oberpfalz sind tagtäglich nahezu 100 Frauen und Männer im Einsatz, die dafür Sorge tragen, dass der Ball möglichst reibungsfrei rollt – bayernweit baut der BFV auf ein Fundament aus weit über 800 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Und für diesen Einsatz möchte ich mich ausdrücklich bei Euch bedanken“, sagte Kern.
„Mit Euch möglichst regelmäßig und direkt in Kontakt zu sein, das war eines meiner Ziele für meine Amtszeit“, betonte Kern bei der Tagung in Regensburg: „Die interne Kommunikation weiter zu stärken und insbesondere auch hochzuhalten, ist ein ganz entscheidender Faktor für einen gut organisierten Ablauf im Sinne unserer Fußballerinnen und Fußballer in unseren Vereinen“, sagte Kern: „Ich selbst war ja Bezirks-Vorsitzender und weiß nur zu gut, wie zeitverzögert oft manche Entscheidungen mit Tragweite für die Basis von der Verbandsspitze bis hinunter in unsere Kreise transportiert werden – das weckt verständlicherweise bisweilen Unmut. Deswegen will ich Dinge erklären und Entscheidungen darlegen, aber auch die Problemstellungen aus den Kreisen und Bezirken mitnehmen.“
Neu seit Beginn der Amtszeit des 39-jährigen BFV-Präsidenten ist dabei auch, dass das Präsidium fortan noch öfter in der Fläche tagt und sich im Anschluss mit den jeweiligen Bezirks-Ausschüssen austauscht. Zuletzt hatten Kern & Co. ihre Arbeitssitzung in Nürnberg und daraufhin den offenen Dialog mit der mittelfränkischen Führungsriege. Schon kommende Woche geht es für den Juristen dann zur Mitarbeiter*innen-Tagung nach Unterfranken, noch im November steht der Basis-Dialog mit den Funktionsträger*innen in Oberbayern auf dem Programm.
Kern betonte dabei in Regensburg auch, „dass wir individuelle und maßgeschneiderte Lösungen für die Herausforderungen vor Ort. Denn jeder Kreis und jede Region haben ihre Eigenheiten, für die es dann eben auch spezielle Ansätze braucht. Dabei liegt die Verantwortung bei Euch im Bezirk und Kreis, denn oftmals mag es gute Lösungen in Oberbayern geben, die bei Euch in der Oberpfalz aber nicht passen. Wir leben unser föderales System und lassen Euch vor Ort die Möglichkeit, maximal frei agieren. Das ist vor allem dann ein Erfolgsrezept, wenn wir es schaffen, in diese Prozesse unsere Vereine aktiv einzubinden. Es geht darum, die ohnehin schon gelebte Offenheit noch deutlicher in die Breite zu tragen. Ein Verband wie der BFV ist und darf keine Einbahnstraße sein. Fußball ist und bleibt Teamsport. Das gilt auch für den Umgang zwischen Verband und Vereinen!“
Der Oberpfälzer Bezirks-Vorsitzende Thomas Graml bezeichnete den von Christoph Kern eingeschlagenen Weg „als eine echte Wertschätzung für die Arbeit, die hier bei uns geleistet wird. Es ist aber nicht einfach nur ein Besuch, sondern die klare Botschaft offen und kritisch miteinander zu diskutieren, um in der Sache weiterzukommen. Diese Botschaft ist angekommen – und wir haben diese Chance hier bei uns genutzt.“
So ging es in der Ausschuss-Sitzung um Themen wie die Nachwuchsförderung bei den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern, den viel diskutierten Minifußball, aber auch um Spielformen wie „9 gegen 9“ oder das E-Football-Engagement des BFV. Bei der Mitarbeiter*innen-Tagung drehte sich beim Format unter dem Motto „Der Präsident steht Rede und Antwort“ um eine sach- und zeitgemäße Ausstattung der Vereine, die Tatsache, dass es Sportrichter*innen aktuell nicht erlaubt ist, als Schiedsrichter aktiv zu sein und auch um die Intensivierung des Schulfußballs.