Am rußigen Freitag trafen sich die Tölzer Schiedsrichter beim Stockschießen bei den Eisratz'n in Schaftlach. Danach Siegerehrung mit Currywurst und Goaßnmaß mit anschließender Faschingsparty. Sieger wurden dieses Jahr, Kolja Kellinghaus, Alex Hölscher und Julian Dürr.
Zum Ehrungsabend und zugleich 90jährigen Gründungsfest der Schiedsrichtergruppe Bad Tölz hatte Obmann Thomas Sonnleitner am 25.10.24 ins ehrwürdige Kurhaus Bad Tölz eingeladen. Die anwesenden Ehrengäste sowie die zahlreichen Schiedsrichter und Begleitungen erlebten einen unterhaltsamen und emotionalen Abend mit zahlreichen Anekdoten und Geschichten zu den jeweiligen Jubilaren.
Nach den Grußworten der Ehrengäste (BFV-Vizepräsident Robert Schraudner, Verbandausschuss Tobi Baumann, Bezirks-Schiedsrichterobmann Daniel Maurer) führte Sonnleitner durch die 90jährige Geschichte der SRG Bad Tölz mit den unterschiedlichen Epochen und den dazugehörigen Obmännern und Legenden. Ein Highlight war sicherlich das Livetelefonat mit dem in Spanien lebenden früheren Obmann Ernst Homolka und die Ehrungen der Schiedsrichterlegende Aron Schmidhuber (Weltschiedsrichter 1992). Für den Zeitraum unter Obmann Andreas Hallmannsecker wurde Legende Sepp Krinner zum Ehrenmitglied ernannt. Als Legende für den Zeitraum von Obmann Klaus Beck und Thomas Sonnleitner wurde Julius Zinke nochmals als aktiver Schiedsrichter verabschiedet.
Nachdem sich Sonnleitner bei seinem Team für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit bedankt hatte, folgten die einzelnen Ehrungen:
2500 Spiele | Karl-Heinz Donaubauer |
10 Jahre | Franz Bernlochner, Alexander Hölscher, Dimitrios Nikolaidis |
15 Jahre | Peter Köglsperger, Hans Staar |
20 Jahre | Sepp Brandmaier |
25 Jahre |
Martin Bernöcker, Henrik Kellinghaus, Dominik Zuszek |
30 Jahre | Roland Fritzsch |
40 Jahre | Helmut Hartmann |
50 Jahre | Wolfgang Berz |
60 Jahre | Kurt Barton |
Die Schiedsrichterbetreuung neuer Kameraden ist ein zeitintensiver und kostspieliger Aufwand, den wir gerne betreiben, um unseren Nachwuchs bestmöglich auszubilden und zu schulen. Daher freut es uns ausgesprochen, dass uns die Energie Südbayern GmbH nun mit einer Spende in Höhe von 1000€ unterstützt hat, die wir für die Ausbildung unserer Schiedsrichter nutzen können. Die symbolische Scheckübergabe erfolgte auf der Anlage des SV Bad Tölz, wo sich Obmann Thomas Sonnleitner herzlich für die Unterstützung bedankte.
Nicht nur der Fußballnachwuchs zahlreicher großer Vereine Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Kroatiens präsentiert sich in Otterfing, sondern auch der Schiedsrichternachwuchs der Schiedsrichtergruppe Bad Tölz. Die bereits Tradition gewordene Besetzung der Spiele mit Gespannen und die damit verbundene Ausbildung der jungen Schiedsrichter als Schiedsrichterassistenten war auch dieses Jahr wieder äußerst erfolgreich.
Am Vortag des Turnieres haben sich alle Schiedsrichter und SRA getroffen, um sich noch einmal intensiv in Theorie und Praxis auf das prominent besetzt Turnier vorzubereiten.
Das Organisationsteam um Max Hafeneder, Markus Steingruber, Franz Bernlochner und Wolfgang Kling hat sich mächtig ins Zeug gelegt und einen kompakten und sehr informativen Workshop für alle beteiligten SR und SRA zusammengestellt. Damit konnten sich alle auf die bevorstehenden Turniertrage perfekt vorbereiten.
Dann war es soweit:
Die Kabine ist brechend voll, Sporttaschen werden eifrig ausgepackt, Fußballschuhe und bunte Schiedsrichtertrikots werden zurechtgelegt. Doch irgendetwas ist anders. Niemand der jungen Schiedsrichter, die teilweise erst im Frühjahr ihre Schiedsrichterprüfung bestanden haben, steckt eine Pfeife oder Karten ein. Dies hat auch einen Grund. Heute tauschen sie die Rolle des Schiedsrichters mit der des Assistenten.
Fast alle großen Vereine aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind beim Challengecup am Start, ein Erlebnis für die jungen Regelhüter. Zwar waren sie schon mehrmals als Schiedsrichter im Einsatz, die Rolle des Schiedsrichterassistent ist jedoch für einige absolutes Neuland. Traditionell bildet die Schiedsrichtergruppe Bad Tölz Kameraden für die Aufgabe des Assistenten aus. „Ein enorm wichtiger Teil der Ausbildung“ stellt Einteiler Hendrik Kellinghaus klar. „Wir haben in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet und viele neue Gespanne hinzubekommen, die natürlich alle mit Assistenten bestückt werden müssen.“ Dem pflichtet auch Schiedsrichterobmann Thomas Sonnleitner bei und ergänzt: „Für die Jungs und Frauen ist es ganz wichtig auch mal einen anderen Blick auf das Geschehen zu bekommen. Die Tätigkeit als Assistent ermöglicht es den jungen Kameraden von unseren erfahrenen Schiedsrichtern zu lernen und sich deren Vorgehen in gewissen Situationen anzueignen.“
Vor dem Turnierstart geht es dann zuerst zum Aufwärmen. Die Gedanken kreisen um das, was am Vortag in der Assistentenschulung angesprochen wurde und wie es beim ersten Einsatz umgesetzt werden kann. Was wenn wir was falsch machen? Wie wird das wohl mit dem Abseits laufen? Hoffentlich übersehen wir nichts! „Alles kein Problem“, versuchen die SR des Organisationsteams den Nachwuchs zu beruhigen. „Einfach das umsetzen, was wir gestern erarbeitet haben, dann kann nichts schief gehen!“ Danach wird es langsam ernst. Die erste Begegnung steht auf dem Programm. Die Mannschaften motivieren sich ein letztes Mal und auch die Schiedsrichter schwören sich nochmal ein. „Jungs denkt dran, ruhig und gelassen bleiben, viel zusammenschauen und klare Zeichen geben. Ich wünsch euch viel Spaß, auf geht’s!“ - so die letzten Tipps und Motivation von Max. Kurz noch abklatschen, Sprint auf die Position an der Linie und das Spiel geht los.
Nachdem die ersten Nervositäten verfliegen, "sitzt" das erste Abseits perfekt - Fahne, Pfiff - und die Zuschauer nicken, nachdem sie natürlich viel schneller schon Abseits gerufen haben, der Assistent aber in Ruhe erst mal noch gewartet hat, bis der Spieler wirklich ins Spiel eingegriffen hat. Mit jedem weiteren Spiel werden die Abläufe immer souveräner, die Zusammenarbeit besser, wo noch kleine Unsicherheiten waren, half der Coach aus dem Orgateam, sodass nach einem langen und erfolgreichen Turnierwochenende alle mit der Schiedsrichterleistung zufrieden waren. „Ungefähr 30 Schiedsrichter waren während des Turniers im Einsatz und haben so dieser tollen Veranstaltung einen würdigen Rahmen verliehen,“ stellen die Verantwortlichen des SR-Orga-Teams fest. Auch die Organisatoren des Challengecups betonen, dass der Einsatz von Schiedsrichtergespannen das Niveau des Turniers in jedem Fall steigert und freuen sich bereits jetzt auf das kommende Jahr.
Die Organisatoren der SRG Bad Tölz ziehen ein rundum positives Fazit. "Die Schiedsrichter haben sich sehr professionell gezeigt und die Spiele ruhig und unaufgeregt über die Bühne gebracht. Den jungen Assistenten hat man zu Beginn noch die ein oder andere Nervosität angesehen, doch nach und nach wurden die Handgriffe schnell immer sicherer und routinierter, was auch an der unglaublichen Akzeptanz des Publikums liegt, das unsere SR-Gespanne sehr positiv aufnimmt", freut sich Max Hafeneder und sein Team.