Mittelfranken startet Pilotprojekt im Kinderfussball

In Mittelfranken haben Vereine dieses Jahr erstmals die Möglichkeit, ihre F- und E-Jugend-Teams in einer sogenannten "Mixed Liga" zu melden. Die bisherigen Spielangebote des klassischen 7:7, sowie die Minifussball-Festivals im Modus 3:3 und 5:5, bleiben davon unberührt und werden durch das Angebot der "Mixed Liga" lediglich ergänzt. Ziel ist es, für jede Mannschaft das passende Spielmodell anzubieten und jedem Kind die bestmögliche Förderung zu ermöglichen.

Die Idee der "Mixed Liga" hatten Björn Engehausen (1. FC Nürnberg) und Bernd Studtrucker (SG Quelle Fürth). Engehausen hatte im vergangenen Jahr beim 1. FC Nürnberg bereits mit einem kleinen Kreis an Vereinen ein solches Pilotprojekt gestartet. Studtrucker leitete diese Idee an die Verantwortlichen beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) in Mittelfranken weiter und setzte so den Grundstein für die bayernweit erste "Mixed Liga" für E- und F-Junior*innen.

Von der Konzeptentwicklung zur ersten Demoveranstaltung

Vertreter*innen aus allen Kreisen Mittelfrankens erarbeiteten daraufhin gemeinsam ein ausführliches Konzept für das Pilotprojekt "Mixed Liga", das im Anschluss den interessierten Vereinen vorgelegt wurde. Am vergangenen Sonntag gab es dann bei der SG Quelle Fürth eine Demoveranstaltung, um den interessierten Vereinsverantwortlichen einen Einblick zu gewähren, wie die "Mixed Liga" in der praktischen Umsetzung aussehen könnte.

An einem Spieltag treffen sich wie bisher zwei Vereine zu einem Vergleich. Allerdings werden in der F-Jugend zwei Spielformen (3:3 und 5:5) und in der E-Jugend drei Spielformen (3:3, 5:5 und 7:7) gespielt. Die Spielformen können, je nach Platzkapazität und Spieler*innenanzahl, entweder nacheinander oder zeitgleich gespielt werden. Wichtig sind bei diesem Modus  die Kommunikation mit dem Gegner und die Flexibilität. Gemeinsam sollten beide Verantwortlichen Lösungen im Sinne der Kinder finden.

Die Rahmenbedingungen für die Durchführung einer "Mixed Liga" stehen fest, sind aber von den Verantwortlichen vor Ort flexibel an die Gegebenheiten anpassbar. Das setzt ein gewisses Vertrauen ineinander und ein Miteinander voraus - immer mit dem Ziel, die Kinder in den Fokus zu stellen und möglichst jedes Kind jede Spielform ausprobieren zu lassen. Auf eine Wertung in Form einer Tabelle wird bewusst verzichtet.

Vorteile der "Mixed Liga"

Die Kinder profitieren bei der "Mixed Liga" von einer vielseitigen Ausbildung und maximaler Spielpraxis. Sie werden vor stetig neue Herausforderungen gestellt, die es eigenständig zu lösen gilt. Die individuelle Lösungsfindung macht sie langfristig handlungsfähiger und variabler. Die Spielformen eignen sich für jedes Kind unabhängig von Größe und bisheriger Spielerfahrung. Teilnehmen kann jede F- und E-Jugend-Mannschaft Mittelfrankens - mit den Schlagworten "Mixed Liga" im Kommentarfeld der jeweiligen Mannschaftsmeldung seid ihr dabei!

Interessiere Vereine können sich bei Fragen gerne per Mail an simvogler@aol.de wenden.

Teilnehmer*innen der Steuerungsgruppe "Mixed Liga":

Bernd Studtrucker und Oliver Harandt (SG Quelle Fürth), Jörg Stege (FSV Erlangen Bruck), Walter Sigl (JFG Wendelstein), Markus Scharrer (SpVgg Ansbach), Marcel Faust (1. FC Röthenbach), Alina Lang (BFV -  Neumarkt/Jura), Simone Vogler (BFV - Erlangen/Pegnitzgrund), Oliver Steinacker (BFV - Nürnberg/Frankenhöhe)