„Einziger Fehler wäre, im Notfall nichts zu tun“

Worauf kommt es bei einer erfolgreichen Reanimation nach einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand an? Wie funktioniert ein Defibrillator? Worauf ist bei der Herzdruckmassage zu achten? Als einer der ersten Klubs in Bayern hat sich der 1. FC Schweinfurt 05 die kostenfreie Vereinsschulungen zum Thema Reanimation in den Verein geholt, die der Bayerische Fußball-Verband (BFV) in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung im Rahmen des gemeinsamen Projekts „LEBENSRETTER SEIN“ seit Anfang dieses Jahres anbietet.

Um die kostenfreie Reanimations-Schulung in den eigenen Verein zu holen, genügt eine Anmeldung über das Online-Formular unter www.lebensrettersein.de. Die Expertinnen und Experten der Deutschen Herzstiftung nehmen dann direkt mit dem Verein Kontakt auf und klären die Details.

Jürgen Seifert: „Für uns war klar: Da sind wir dabei“

„Als wir von der neuen Schulung gehört haben, war für uns sofort klar: Da sind wir dabei. Schließlich kann jeder Einzelne im Notfall helfen. Genau darum ist es wichtig, auf das Thema aufmerksam zu machen und nicht wegzuschauen. Fehler kann man bei einer Reanimation ohnehin nicht machen. Ein Fehler wäre es allerdings, im Ernstfall einfach nichts zu unternehmen“, erklärt Jürgen Seifert, Sportlicher Leiter und Abteilungsleiter für den Frauen- und Mädchenfußball beim 1. FC Schweinfurt 05, der den Kontakt mit der Deutschen Herzstiftung suchte. Schon kurz darauf konnte der Verein Michael Müller, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Deutschen Herzstiftung aus Bad Staffelstein, im Schweinfurter Soccer Dome begrüßen.

Schritt für Schritt durch die Reanimation

In einem 90-minütigem Workshop gab der gelernte Rettungsassistent den Spielerinnen und teilnehmenden Eltern wichtige Tipps zur Erstansprache einer verletzten Person, zur Überprüfung der Vitalfunktionen und zum Ablauf einer Reanimation. Er zeigte an einem Dummy, wie die Herzdruckmassage funktioniert und erklärte detailliert den Einsatz eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED), der die Helfer dank Sprachfunktion Schritt für Schritt durch die Reanimation begleitet.

„Die Schulung war nicht nur ein Gewinn für unsere Spielerinnen, sondern auch für zahlreiche Eltern, die das Angebot dankend wahrgenommen haben und viel Wissenswertes für den Ernstfall mitnehmen konnten. Wir hoffen, dass sich noch mehr Vereine in Bayern für diesen Schritt entscheiden und sich die kostenfreie Schulung in den eigenen Verein holen“, sagt Jürgen Seifert, der von der Schulung begeistert war.