Ehrenabend beim SV Schwanenkirchen

Der SV Schwanenkirchen hat zwei neue Ehrenmitglieder: Beim Ehrenabend wurde Josef Weiß und Ludwig Breit für ihren unermüdlichen Einsatz um den SVS der höchste Ehrenamtstitel verliehen. Weiß ist seit 1966 Mitglied im Verein und hat sich nicht nur als herausragender Spieler der Seniorenmannschaften einschließlich der AH über Jahrzehnte in vielfacher Hinsicht diese Auszeichnung verdient, betonte der Ehrenamtsbeauftragte des Vereins Stefan Buda. Als Trainer und Betreuer von Jugendmannschaften, Mitglied der Vorstandschaft und aktuell als Platzkassier, ist er noch heute fester Bestandteil des Sportvereins.

Ludwig Breit ist 1976 dem Verein beigetreten und seit dieser Zeit nicht mehr von ihm wegzudenken. Ob es um die Planung des Pfingstfestes, die Aufstellung des Festzeltes, Reparaturarbeiten am Sportplatz oder im Clubhaus geht, der „Luk“ ist immer da, wenn man ihn braucht. Sein Rat und fachmännisches Können sind unbezahlbar, lobte Buda, der Mitglieder und Gäste im Vereinslokal Zacher-Wirt begrüßte, darunter den Vertreter des Bayerischen Fußballverbandes (BFV), Kreis-Ehrenamtsbeauftragten Gerhard Jende aus Simbach am Inn, 2. Bürgermeister Mathias Berger, Marktrat Hans Grill sowie die SV-Vorsitzenden Ludwig Ritzinger und Stefan Berthold.

In Grußworten würdigten Gerhard Jende und Mathias Berger die hervorragende Arbeit des SV Schwanenkirchen, der 1960 von ein paar Fußballenthusiasten aus der Taufe gehoben wurde. Neben der Verleihung der Ehrenmitgliedschaften wurden Mitglieder für 30- bis 60 Jahre Vereinstreue ausgezeichnet. Die Ehrenmedaille des BFV für 60 Jahre erhielten Johann Kothmeier, Manfred Nothaft, Ludwig Ritzinger und Helmut Zarte. Johann Kothmeier war als aktiver Spieler von Anfang an dabei. Bei Arbeitseinsätzen war auf ihn immer Verlass. Manfred Nothaft war neben seinen fußballerischen Qualitäten als Jugendtrainer und Betreuer und nicht zuletzt als jahrzehntelanger Platzwart tätig. Ludwig Ritzinger war als exzellenter Fußballer und Vorstandsmitglied an vielen Erfolgen des SVS beteiligt. Als aktueller Vorsitzender bringt er seit Jahren sein Verhandlungsgeschick, Wissen und handwerkliches Können in die Vereinsarbeit ein. Helmut Zarte ist ebenfalls ein SVS-Urgestein, der zwar fußballerisch einige Jahre einen Schwenker zum Nachbarn TSV Hengersberg machte, aber wieder zurückfand zu seinem angestammten Verein, wo er viele Jahre als Trainer im Jugend- und Seniorenbereich wirkte. Stefan Buda, der selbst auch für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde, schilderte in kurzen Worten auch die Verdienste der weiteren Geehrten. Es sind dies, für 50 Jahre Mitgliedschaft Fritz Bachinger, Rainer Berthold, Johann Grill (Pfaffing), Johann Grill (Manzing), Gotthard Hartenberger, Franz Urmann und Peter Zarte jun. 30 Jahre Mitglied im SVS sind Christian Lipp, Erwin Scheungrab, Christian Vaith und Bernhard Weinmann. Gerhard Jende freute sich, den Ehrenabend als Gast beiwohnen und die Grüße des BFV, explizit des Bezirksvorsitzenden Harald Haase und Kreisvorsitzenden Ignaz Hiendl, überbringen zu dürfen. Er lobte die gute Vereinsarbeit im SVS, die vom BFV mit der Verleihung der silbernen Raute im April dieses Jahres zum Ausdruck gebracht wurde. Ehrungen bezeichnete Mathias Berger als eine gute Möglichkeit, zurückzublicken und zu schauen, was sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten Vereinsgeschichte alles getan hat. Im gleichen Jahr, als der SVS gegründet wurde, fand die erste Fußball-Europameisterschaft statt, die von der damaligen UDSSR, dem heutigen Russland, gewonnen wurde. 1960 haben sich einige unentwegte Sportler dazu entschlossen, einen Sportverein aus der Taufe zu heben. Umso wichtiger sei es heute, an jene Menschen zu erinnern, die damals Pioniergeist bewiesen haben, so Berger, im gleichen Wortlaut auf die heute schnelllebige Gesellschaftsform verweisend, in der das Vereinsleben lange keinen so hohen Stellenwert genieße, wie in früheren Zeiten. Nicht so in Bayern, wo rund 41 Prozent bzw. 5 Millionen Menschen, vom Rettungsdienst bis hin zu den Sportvereinen, in Ehrenämtern tätig sind. Allein Hengersberg hat 80 Vereine, in denen ausschließlich Ehrenamtsarbeit verrichtet wird, wofür sich Berger bedankte und zu verstehen gab, dass sich alle der Wertschätzung des Marktes Hengersberg und der Verantwortlichen sicher sein können, darunter der SV Schwanenkirchen, der sowohl im Jugend- als auch im Seniorenbereich seit über 60 Jahren hervorragende Arbeit verrichte und neben den sportlichen auch den gesellschaftlichen Aktivitäten eine gewichtige Rolle einräumt. Berger dankte allen, die von der ersten Stunde an die Tradition des Vereins aufrechterhalten bzw. fortgeführt haben. Heute zählt der SV zu den festen Vereinsgrößen im Markt Hengersberg. Weil Stefan Buda 2020 wegen der Corona-Pandemie zu keinem Ehrenabend einladen konnte und auch 2021 keine Möglichkeit bestand, sich öffentlich bei den zu Ehrenden der vergangenen zwei Jahre zu bedanken, holte er dies beim Ehrenabend nach. Nachträglich gratulierte er für 60 Jahre Vereinstreue Josef Drasch, Leo Hartenberger, Franz Hartmannsgruber und Max Weinmann (alle mittlerweile verstorben) ebenso wie Siegfried Kothmeier, Josef Loibl, Ewald Schredinger, Gotthard Trost und Peter Zarte sen. 50 Jahre Mitglied waren 2020 Reinhard Kraus, Xaver Maier, Harald Richter, Reinhard Schosser, Georg Urmann, Ludwig Weinberger und Reiner Obermeier (†). Zu 40 Jahren Vereinstreue gratuliert wurde Martin Blechinger, Günther Schiller, Johann Urmann, Josef Zacher jun. und Richard Zitzelsberger sowie für 20 Jahre Kevin Hartenberger und Dieter Wohlfahrt. 

Zu Ehrenmitgliedern des SV Schwanenkirchen wurden (sitzend Mitte von links) Ludwig Breit und Josef Weiß ernannt. 60 Jahre im Verein sind (daneben von links) Helmut Zarte und Johann Kothmeier sowie (stehend von rechts) Ludwig Ritzinger und Manfred Nothaft. Für die Vereinstreue bedankten sich (stehend von links) Mathias Berger, Stefan Berthold, Gerhard Jende und Stefan Buda. (Fotos: Robert Fuchs) 

Mit BFV-Ehrenmedaillen in Silber für 30- bis 50 Jahre Mitgliedschaft im SV Schwanenkirchen gratulierte Gerhard Jende (stehend von links) Peter Zarte, Franz Urmann, Stefan Buda, Bernhard Weinmann und Christian Lipp sowie (sitzend von links) Hans Grill (Manzing), Rainer Berthold, Hans Grill (Pfaffing), Fritz Bachinger und Gotthard Hartenberger. 

Bericht und Bilder: Robert Fuchs