DFB-Sonderpreis 2022

Ehrung durch den Weltmeister

BFV zeichnet langjährige und verdiente Ehrenamtliche aus.

Rund 40 Prozent der Deutschen, damit also weit über 30 Millionen, engagieren sich ehrenamtlich. Ein großer Teil davon bei Sportvereinen. Besonders engagierte, verdiente und langjährige Funktionäre, aber auch Vereinsmitarbeiter zeichnete jetzt der Bayerische Fußball-Verband (BFV) mit dem DFB-Sonderpreis aus. Im Kreis Zugspitze erfolgte die Verleihung an die zwanzig Preisträger, die der zuständige Kreisausschuss vorgeschlagen hatte, im Gasthof „Staudenwirt“ in Finning. „Wir ehren euch heute, weil ihr über viele Jahre und Jahrzehnte unschätzbare Arbeit leistet und geleistet habt und so ein Engagement zu ehren ist wichtig“, erklärte Robert Schraudner, der BFV-Vizepräsident und Vorsitzender des Bezirks Oberbayern, bei der Begrüßung. „Sie alle sind ein Vorbild für viele andere in ihrem Verein“, ergänzte Kreis-Ehrenamtsbeauftragten Hans Melch, der als Gastgeber den erkrankten Kreisvorsitzenden Heinz Eckl vertrat. Besonders freute sich der Melch über den Ehrengast, Fußball-Weltmeister Klaus Augenthaler. „Ich bin schon zum dritten mal bei dieser Ehrung und ich mache es sehr gerne, schließlich habe ich nicht vergessen, wo ich herkomme“, meinte Augenthaler mit Blick auf seinen sportliche Grundausbildung in seiner niederbayerischen Heimat beim FC Vilshofen. „Wir hatten da auch einen engagierten Platzwart, auch wenn seine Linien nicht immer ganz gerade waren“, erzählte der Weltmeister von 1990, der sich ausdrücklich bei allen Geehrten für ihren Einsatz bedankte.

„Das ist nicht selbstverständlich was sie alles leisten“, lobte Augenthaler die Anwesenden. Im Anschluss berichtete die FC Bayern Legende von seiner aktuellen Tätigkeit beim Rekordmeister als Talentescout und Trainer im internationalen Programm. „Vielleicht gehe ich ja bald in Rente, das Alter dafür hätte ich ja“, gestand der 64-jährige mit einem Lächeln. Nicht so zum Lachen war Augenthaler beim Blick auf einige unerfreuliche Entwicklungen im Profifußball. „Da gibt es Spieler mit 24 Jahren, die waren schon bei zwölf verschiedenen Vereinen", grummelte Augenthaler, der in seiner seine aktiven Profikarriere nur für den FCB spielte. Nachdem er bereitwillig die Fragen der Gäste beantwortete, übergab Augenthaler zusammen mit Schraudner, Melch und dem Bezirks-Ehrenamtsreferenten Andreas Gegg die Urkunde, eine DFB-Uhr, einen Schokoladenfußballer sowie eine Geschenktüte des FC Bayern an die Ausgezeichneten. Aus dem Landkreis Weilheim-Schongau gehörten Gabi von Bühlow (SV Polling), Lisa Enzmann (TSV Peiting), Gabriele Pössniker (TSV Altenstadt) und Martin Reichart (TSV Altenstadt) zu den Geehrten. rh

Text + Bilder:  R.Halmel