Mit Themen aus dem Verbandsbereich eröffnete der Bezirks-Vorsitzende und BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau die diesjährige Tagung der unterfränkischen Vereine, die Frauenfußball im Spielbetrieb haben. „Es ist anerkennenswert, dass ihr euch für den Frauen- und Mädchenfußball einsetzt“, lobte er das Engagement der Trainer*innen und Vereinsverantwortlichen. Er gab Infos zum Umbau der Hauptgeschäftsstelle in München und der Sportschule Oberhaching und resümierte die Aktion Organspende, bei der sich auch zahlreiche Frauenteams engagiert hatten, als eine sehr gelungene Sache. Er appellierte an die Vereine, in Sachen Satzung und Ordnungen des BFV auf dem Laufenden zu bleiben und Neuerungen zu beachten.
Im kommenden Jahr stehen wieder die vier Kreistage (im Januar) und der Bezirkstag (am 7. März) an. Neben den Terminen wurde auch der Vorschlag für die fünf Vertreterinnen der Bezirksoberliga-Vereine der Frauen beim Bezirkstag bekannt gemacht, der von der Versammlung einstimmig angenommen wurde. Es sind dies: Yvonne Hemmerich (FFC Adelsberg-Karsbach), Sophie Dietrich (TSG Bastheim), Svenja Chitwood (TSV Limbach), Nadine Dornberger (FC Hopferstadt) und Annika Beck (SB DJK Würzburg).
Zum Thema Neuerungen informierte Angelina Göbel vom BFMA über die Änderung beim Zweitspielrecht. Dies ist künftig bis zur Landesliga, ab einer Entfernung vom mind. 50 km (vorher: 100 km) und für bis zu vier Spielerinnen möglich. Auch stellte sie nochmals die Kampagne #lasstsiespielen vor und die damit verbundenen kostenfreien Angebote wie Mädchenmobil, Juniorcoach-Ausbildung für Mädchen, Netzwerke etc. vor.
Julia Freimann von der Bezirks-Geschäftsstelle gab bekannt, dass der BFV Unterfranken seit einigen Monaten auch auf instagram und facebook vertreten ist. Aktionen der Vereine werden dabei gern aufgegriffen. Sie machte zudem Werbung für den bayernweiten Tag der Qualifizierung in allen Kreisen (14.09.), der sich gleichermaßen an Trainer*innen, Betreuer*innen, Abteilungsleitungen und Vorstände richtet.
Als Schiedsrichter-Frauenbeauftragte im Bezirks-Schiedsrichterausschuss informierte Julia Freimann danach über Änderungen bzw. Konkretisierungen im Regelbereich. Eine der wichtigsten Anpassungen betrifft die Zeitspiel-Regelung für Torhüter*innen. Sobald der/die Keeper*in den Ball unter Kontrolle bekommt, hat er/sie acht Sekunden Zeit, den Ball wieder zu spielen. Die letzten fünf Sekunden werden durch den/die Unparteiische*n per Handzeichen heruntergezählt. Wird das Spielgerät nicht rechtzeitig weitergespielt, gibt es einen Eckstoß für die gegnerische Mannschaft auf derjenigen Seite, zu der der/die Torhüter*in näher steht. Neu geregelt wurde auch der Fall, wenn ein/e Einwechselspieler*in oder ein/e Teamoffizielle*r den Ball im Spielfeld berührt. Dafür gibt es künftig indirekten Freistoß (Voraussetzung: Der Ball wäre ins Aus gegangen und es erfolgt kein unfairer Eingriff ins Spiel). Zudem ging es um Strafstöße (speziell um das zweimalige unbeabsichtigte Berühren des Balles), um die Festschreibung des „Kapitänsdialogs“ im Regelwerk und um eine kleinere Anpassung beim Schiedsrichterball.
Julia Freimann schlug vor, im Verein einen Regelabend zu veranstalten und dafür über die Schiedsrichtergruppe eine/n amtliche/n Schiedsrichter*in einzuladen. Lobend erwähnte sie, dass die Schiedsrichter*innen-Zahlen gesteigert werden konnten und dass die Neulingskurse sehr gut angenommen wurden. Dennoch besteht weiterhin Bedarf an Nachwuchs. Aushängeschild bei den Frauen in Unterfranken ist zweifellos Davina Lutz, die künftig Spiele der 3. Liga der Herren leiten wird.
Für das Sportgericht berichtete Erich Lippert, Beisitzer im Bezirks-Sportgericht. In den drei Frauen-Kreisligen gab es 17 Fälle zu bearbeiten (vier weniger als in der Vorsaison): Acht Mal ging es um Nichtantreten und fünf Mal um das Nichterscheinen bei der Spielgruppentagung. Dazu mussten zwei Fälle wegen Unsportlichkeit und ein Fall wegen Neuansetzung eines abgebrochenen Spieles behandelt werden.
Auf Bezirksebene - sprich in der Bezirksoberliga und den beiden Bezirksligen - „ist erfreulich, dass die Zahl der Nichtantritte von 17 auf sieben Fälle zurückgegangen sind“, hatte Lippert ein Lob für die Vereine parat. In den drei Ligen gab es 16 Fälle (+1): Neben den sieben Nichtantritten stand sechs Mal unsportliches Verhalten von Spielerinnen bzw. Funktionären im Fokus. Das Nichterscheinen bei der Spielgruppentagung war leider für zwei Vereine relevant, außerdem war ein Spielabbruch zu bearbeiten und zu bewerten.
Erfreulicherweise gab auch etliche Vereine, die mit dem Sportgericht nicht in Berührung kamen:
- Bezirksoberliga: FC Hopferstadt, FFC Adelsberg-Karsbach, TSV Keilberg, TSV Limbach, Würzburger Kickers II.
- Bezirksliga 1: FSV Wörth, FV Karlstadt, SV Bütthard, TSV Mainaschaff, DJK Stadelschwarzach, FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach.
- Bezirksliga 2: TSG Bastheim, (SG) SV Albertshausen/TSV Nüdlingen, TSV Ebenhausen, DJK Schweinfurt, TG Schweinfurt.
- Kreisliga 1: FFC Adelsberg-Karsbach II, Miltenberger SV, VfR Großostheim, SG Feldkahl/TSV Keilberg II.
- Kreisliga 2: TSV Frickenhausen, FSV Holzkirchhausen/Neubrunn, FC Hopferstadt II, (SG) SV Kürnach/SV Heidingsfeld.
- Kreisliga 3: FC Rottershausen, FC Wiebelsberg.
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