Die erste Etappe in der Relegation um die letzten drei Tickets für die Bayernliga in der kommenden Saison 2022/2023 ist beendet. Mit dem TSV Neudrossenfeld und dem TuS Röllbach dürfen noch zwei der fünf Landesliga-Vizemeister auf den Aufstieg hoffen. Dagegen müssen mit dem TSV Karlburg, dem SV Vatan Spor Aschaffenburg und dem SV Seligenporten drei der vier Vertreter der Bayernliga Nord bereits nach der ersten Runde der Relegation den Gang in die Landesliga antreten.
In der Gruppe Nord der Relegation machte nur der Würzburger FV aus der Bayernliga Nord seine Ambitionen auf den Klassenverbleib deutlich und gewann gegen den bisherigen Ligakonkurrenten TSV Karlburg auch im Rückspiel 4:1. Im „Finale“ um den Klassenverbleib bzw. den Aufstieg trifft die Mannschaft von WFV-Trainer Harald Funsch auf den TuS Röllbach, der sich in einer turbulenten Schlussphase letztlich beim SV Vatan Spor Aschaffenburg 3:2 durchsetzte. Das Hinspiel war 2:2 ausgegangen.
In der Gruppe Mitte wahrte der zuletzt formstarke VfB Hallbergmoos, der die Rückrunde in der Bayernliga Süd als viertbestes Team abgeschlossen hatte, in den beiden Duellen mit dem SV Fortuna Regensburg die Chancen auf den Klassenverbleib. Das Rückspiel gewann der VfB 3:0 (Hinspiel 2:2). Der TSV Neudrossenfeld behielt auch beim SV Seligenporten die Oberhand und zog mit einem 2:1-Erfolg souverän in die nächste Runde ein. Bereits das Hinspiel hatte der TSV 1:0 gewonnen. Damit verabschiedet sich Gerd Klaus mit dem Abstieg als Trainer des SV Seligenporten.
Für den dritten Startplatz der Bayernliga legte in der Gruppe Süd der SV Pullach vor. Auch im Rückspiel gewann der SVP 3:2 (2:0) gegen den FC Unterföhring, nachdem der Bayernligist bereits das erste Aufeinandertreffen 4:1 für sich entschieden hatte. Der Gegner im "Endspiel" um den Klassenverbleib heißt TSV 1865 Dachau. Mit einem 3:0-Heimsieg wendete der TSV nach dem 2:1-Hinrundenerfolg des 1. FC Sonthofen noch das Blatt.
Die drei "Endspiele" um die Bayernliga-Tickets finden dann in der kommenden Woche (Mittwoch, 1. Juni, und Samstag, 4. Juni) statt.
Gruppe Nord: SV Vatan Spor Aschaffenburg - TuS Röllbach 2:3 (1:1), Hinspiel 2:2
Dem TuS Röllbach, Vizemeister der Landesliga Nordwest, ist der Einzug in das "Finale" um einen Platz in der Bayernliga der Saison 2022/2023 gelungen. In einer turbulenten Schlussphase setzte sich Röllbach beim SV Vatan Spor Aschaffenburg letztlich 3:2 (1:1) durch. Den entscheidenden Treffer hatte Till Link (90.+8) erst tief in der Nachspielzeit für die Gäste beigesteuert und verhinderte damit eine Verlängerung. Bereits im ersten Durchgang hatte Link (24.) den Sechstligisten in Führung gebracht. Allerdings war nur kurz darauf Gökhan Aydin (26.) für Vatan Spor zur Stelle und glich aus. Auch die erneute Führung der Gäste durch Robin Naun (87.) konnten die Aschaffenburger dank Numan Altin (90.+5) noch egalisieren. Danach sah aber auf Seiten der Hausherren Hendrik Ehmann die Rote Karte (90.+6), so dass der Röllbacher Link in Überzahl die Gäste doch noch spät jubeln ließ. Damit ist für den SV Vatan Spor die Zugehörigkeit zur Bayernliga nach nur einer Spielzeit wieder beendet.
Gruppe Nord: Würzburger FV - TSV Karlburg 4:1 (3:0), Hinspiel 3:1
Nach dem 3:1 im Hinspiel ließ der Würzburger FV auch im zweiten Aufeinandertreffen mit dem bisherigen Ligakonkurrenten TSV Karlburg im Rennen um die nächste Runde der Relegation nichts anbrennen. Die Mannschaft von WFV-Trainer Harald Funsch behielt im Heimspiel 4:1 (3:0) die Oberhand. Dennie Michel (26./32.) und Lukas Imgrund (31.) ließen schon im ersten Durchgang keine Zweifel am Weiterkommen aufkommen. Mohamed Conte (49.) - bereits im Hinspiel erfolgreich - erhöhte nach der Pause. Karlburgs Jonas Leibold (85.) sorgte für den Schlusspunkt. Um das Ticket für die Bayernliga geht es jetzt für den Würzburger FV in der entscheidenden Runde gegen den TuS Röllbach.
Gruppe Mitte: SV Seligenporten - TSV Neudrossenfeld 1:2 (1:0), Hinspiel 0:1
Der Traum von der Rückkehr des TSV Neudrossenfeld in die Bayernliga lebt. Nachdem der TSV bereits sein erstes Spiel der Relegation vor eigenem Publikum gegen den SV Seligenporten 1:0 gewonnen hatte, gab es jetzt auch im Rückspiel einen 2:1 (0:1)-Auswärtserfolg. Dabei hatte es lange Zeit danach ausgesehen, als könnte der SVS den Abstieg eventuell doch noch abwenden. Justin Kussmann (13.) hatte Seligenporten früh in Führung gebracht. Ein Ergebnis, das der Mannschaft von SVS-Trainer Gerd Klaus, der unabhängig vom Ergebnis der Relegation seinen Abschied verkündet hatte, zumindest zu einer möglichen Verlängerung gereicht hätte. Allerdings stellte sich der TSV Neudrossenfeld auch in Seligenporten als "Spielverderber" heraus und drehte dank der Treffer von Mikel Seiter (58.) und Stefan Kolb (88.) noch die Partie. Damit darf Neudrossenfeld weiter auf den Aufstieg hoffen, muss dafür aber das "Finale" gegen den VfB Hallbergmoos für sich entscheiden.
Gruppe Mitte: VfB Hallbergmoos - SV Fortuna Regensburg 3:0 (1:0), Hinspiel 2:2
Der VfB Hallbergmoos hat seine gute Form erneut unter Beweis gestellt. Im Relegtionsrückspiel gegen den SV Fortuna Regensburg aus der Landesliga Mitte kam der VfB zu einem 3:0 (1:0)-Heimsieg und löste nach dem 2:2 aus dem Hinspiel souverän das Ticket für die entscheidende zweite Runde, in der es gegen den TSV Neudrossenfeld geht. Bedanken durften sich die Hausherren vor allem bei Andreas Kostorz (26., Foulelfmeter/77., Foulelfmeter), der gleich zweimal vom Punkt die Nerven behielt. Für den Endstand zu Gunsten des VfB sorgte Daniel Bauer (90.+4) in der Nachspielzeit. Damit verpasste der SV Fortuna bereits in der ersten Relegationsrunde den erstmaligen Aufstieg in die fünfthöchste Spielklasse.
Gruppe Süd: TSV 1865 Dachau - 1. FC Sonthofen 3:0 (1:0), Hinspiel 1:2
Der TSV 1865 Dachau hat den drohenden Abstieg in die Landesliga zumindest in der ersten Runde der Relegation abgewendet. Nach der 1:2-Hinspielniederlage beim 1. FC Sonthofen gewann der TSV das Rückspiel vor eigenem Publikum 3:0 (1:0) und rückte damit ins Endspiel vor. Dass sich die Dachauer einiges vorgenommen hatten, wurde gleich zu Beginn deutlich, als Nickoy Ricter (2.) seine Mannschaft in Führung brachte. Noch in der ersten Halbzeit hätte der Torschütze, der nach dem Saisonende zum Bayern-Regionalligisten FC Pipinsried wechseln wird, die Führung weiter ausbauen können, schoss einen Foulelfmeter aber über den gegnerischen Kasten (32.). Besser machten es seine Teamkollegen im zweiten Durchgang, als Stefan Vötter (68.) und Sebastian Brey (90.+4) das Ergebnis in die Höhe schraubten und damit den Finaleinzug in trockene Tücher brachten.
Gruppe Süd: SV Pullach - FC Unterföhring 3:2 (2:0), Hinspiel 4:1
Der SV Pullach hat sich auch im Rückspiel des "Halbfinales" der Relegation keine Blöße gegeben. Nach dem 4:1-Auswärtserfolg vor wenigen Tagen behielt der SVP jetzt auch vor heimischer Kulisse gegen den FC Unterföhring 3:2 (2:0) die Oberhand. Nach den Treffern der Pullacher Gilbert Diep (26.) und Martin Bauer (35.) schienen auch die letzten Zweifel am Weiterkommen beseitigt zu sein. Dann aber glichen die Gäste aus Unterföhring in der zweiten Hälfte durch Tore von Maximilian Siebald (66.) und Bastian Fischer (74.) noch einmal aus. Die ganz große Überraschung blieb aber aus, weil Luis Marseiler (88.) den Pullacher Sieg perfekt machte. In der entscheidenden Relegationsrunde trifft Pullach jetzt auf den bisherigen Ligakonkurrenten TSV 1865 Dachau, gegen den es in der regulären Saison zwei Siege gab (3:0 und 2:1). Für Unterföhring ist der Traum von der Rückkehr in die Bayernliga geplatzt.
BFV/mspw