Die reguläre Saison in der Bayernliga und in der Landesliga ist beendet. Noch sind aber drei Startplätze für die kommende Spielzeit 2023/2024 in der 5. Liga zu vergeben. Noch sechs der ursprünglich zwölf Teams (sieben Bayernligisten und die fünf Vizemeister der Landesligen) haben die Möglichkeit, sich ein Ticket für die Bayernliga zu sichern. Runde zwei, in der die sechs Sieger aus Runde eins aufeinandertreffen, ist dann für den 7. und 10. Juni vorgesehen.
Der Modus ist klar: Die Mannschaften, die nach Addition der Ergebnisse aus Hin- und Rückspiel mehr Treffer erzielt haben, sind jeweils Sieger der 1. Runde. Bei Gleichstand wird das Rückspiel um zweimal 15 Minuten verlängert. Sollte auch dann keine Entscheidung gefallen sein, entscheidet das Elfmeterschießen. Die unterklassigen Teams haben zunächst Heimrecht.
Aufgeteilt wurden die insgesamt zwölf Vereine in drei Gruppen. In der Gruppe Nord reichte der SpVgg Bayern Hof nach dem souveränen 7:0-Erfolg im Hinspiel vor heimischer Kulisse gegen den FC Fuchsstadt schon ein 1:1 (1:1) aus, um sich für die zweite Runde zu qualifizieren. Dort treffen die Hofer auf den TSV Großbardorf, der auch das zweite Aufeinandertreffen bei der DJK Don Bosco Bamberg 4:1 (1:0) für sich entscheiden konnte.
Einen offenen Schlagabtausch lieferten sich die SpVgg SV Weiden und der SV Schwandorf-Ettmansdorf ab. Nach der regulären Spielzeit stand ein 4:4 (2:1) auf der Anzeigetafel. Am Ende setzten sich die Gäste 9:8 nach Elfmeterschießen durch, nachdem in der Verlängerung keinen weiteren Treffer dazu kamen. In der zweiten Runde wartet der VfR Garching, der gegen den SC Großschwarzenlohe 3:2 (2:2) die Oberhand behielt, auf den SVS.
Für den TSV 1860 Rosenheim war es in der Gruppe Süd bereits der zweite Abstieg in Folge. Nach der bitteren 2:7 (1:3)-Heimniederlage gegen den FC Ehekirchen steht fest, dass der TSV aus der Regionalliga Bayern direkt in die Landesliga durchgereicht wird. Türkspor Augsburg reichte ein 0:0 gegen den SB Chiemgau Traunstein, um an der zweiten Runde teilnehmen zu dürfen.
SpVgg Bayern Hof - FC Fuchsstadt 1:1 (1:1/Hinspiel 7:0)
Die SpVgg Bayern Hof konnte es in der zweiten Runde der Relegation deutlich ruhiger angehen, nachdem bereits das Hinspiel beim FC Fuchsstadt souverän 7:0 gewonnen wurde. Im zweiten Aufeinandertreffen trennten sich die beiden Klubs 1:1. Allerdings brachte Noah Wich (9.) seine Mannschaft früh in Führung. Kurz vor der Pause konnte aber Markus Mjalov (43.) für die Gäste ausgleichen. Nachdem Bayern Hof den Landesligisten ausschalten konnte, wartet nun mit dem TSV Großbardorf ein Ligakonkurrent auf die SpVgg.
DJK Don Bosco Bamberg - TSV Großbardorf 1:4 (0:1/Hinspiel 1:4)
Der TSV Großbardorf hat auch im Rückspiel der ersten Runde in der Relegation nichts anbrennen lassen. Bei der DJK Don Bosco Bamberg setzten sich die "Grabfeld Gallier" wie schon im Hinspiel 4:1 durch und besiegelten damit den Abstieg der Bamberger. Kurz vor der Pause hatte Tim Strohmender (40.) die Weichen für die Gäste auf Sieg gestellt. Im zweiten Durchgang schraubten Osama Alawami (50.), Jannik Göller (60.) und Tim Stecklein (74.) das Ergebnis weiter in die Höhe. Sayko Trawally (69.) markierte den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:3 aus Sicht der DJK Don Bosco. Dadurch muss Bamberg nach acht Jahren erstmals wieder den Gang in die Landesliga antreten.
SpVgg SV Weiden - SV Schwandorf-Ettmannsdorf 8:9 nach Elfmeterschießen (4:4; 4:4; 2:1/Hinspiel 1:1)
Nach einem offenen Schlagabtausch ist der SV Schwandorf-Ettmansdorf letztlich als Sieger aus der Partie bei der SpVgg SV Weiden gegangen. Die Gäste setzten sich 9:8 nach Elfmeterschießen durch. Sowohl nach der regulären Spielzeit als auch nach der Verlängerung konnte beim Stand von 4:4, nachdem das Spiel 1:1 ausgegangen war, kein Sieger ermittelt werden. Garant für den Erfolg der Gäste war Torhüter Michael Lingauer, der gleich im Elfmeterschießen gleich zwei Schüsse parieren konnte und damit für seine Mannschaft das Ticket für die zweite Runde löste. Dass es eine Achterbahnfahrt der Gefühle werden würde, zeichnete sich bereits in der regulären Spielzeit ab. Die Tore für die Gäste steuerten Jeremy Schmidt (13.), Florian Knauer (53.), Andreas Müller (66.) und Johannes Böhm (88., Foulelfmeter) bei. Auf Seiten trafen zunächst Stefan Pühler (31.), Moritz Zeitler (45.) und David Bezdicka (78.), sodass Erol Özbay (90.+1) seine Mannschaft in der Nachspielzeit noch in die Verlängerung rettete.
VfR Garching - SC Großschwarzenlohe 3:2 (2:2/Hinspiel 3:1)
Der VfR Garching hält die Hoffnung am Leben, auch in der kommenden Spielzeit in der Bayernliga im Einsatz zu sein. Auch im Rückspiel der ersten Runde bezwang der frühere Regionalligist den SC Großschwarzenlohe 3:2. Dabei hatten die Gäste, die einem 1:3-Rückstand hinterherrannten, den besseren Start erwischt und gingen durch Maximilian Takacs (14.) früh in Führung. Allerding drehte der Garchinger Roman Gertsmann (17./20.) nur kurz darauf die Partie zu Gunsten des VfR. Nachdem Daniel Pandel (38.) noch einmal für Großschwarzenlohe ausgleichen konnte, brachte dann in der Nachspielzeit Tino Reich (90.+3) den Sieg für den Münchner Vorstadtklub Garching in trockene Tücher. Dabei hatte sich Robert Rohrhirsch (58.) bei den Hausherren in der zweiten Hälfte die Gelb-Rote Karte eingehandelt.
TSV 1860 Rosenheim - FC Ehekirchen 2:7 (1:3/Hinspiel 1:5)
Es ist offiziell: Der TSV 1860 Rosenheim konnte auch im zweiten Jahr in Folge einen Abstieg nicht mehr abwenden. Nachdem die "Sechz'ger" bereits das Hinspiel beim FC Ehekirchen 1:5 verloren hatten, mussten sich die Rosenheimer auch im Rückspiel 2:7 geschlagen geben. Die Tore für die Gäste steuerten Michael Panknin (28., Foulelfmeter), Christoph Hollinger (39.), Pascal Schittler (45./47.), Eugen Belousow (62.), Michael Belousow: (74.) und Max Seitle (81.) bei. Die Tore der Rosenheimer durch Bojan Tanev (31.) und Michele Cosentino (66.) waren nur noch Ergebniskosmetik. Damit setzte sich der FCE nach Hin- und Rückspiel 12:3 durch und hat nach wie vor die Hoffnung, erstmals in die Bayernliga aufzusteigen.
Türkspor Augsburg - SB Chiemgau Traunstein 0:0 (Hinspiel 2:0)
Ein torloses 0:0 hat Türkspor Augsburg im Rückspiel gegen den SB Chiemgau Traunstein ausgereicht, um das Ticket für die zweite Runde der Relegation zu lösen. Das liegt vor allem daran, weil sich die Schwaben im Hinspiel mit dem 2:0-Auswärtserfolg bereits einen komfortablen Vorsprung erspielt hatten. Damit hat Türkspor nach wie vor die Möglichkeit, in der kommenden Saison auch im vierten Jahr in Folge fünftklassig zu spielen. Die Traunsteiner müssen dagegen auf die Rückkehr in die Bayernliga warten.
BFV/mspw