Bayern-Regionalligist FC Memmingen trauert um Dieter Kohnle. Der ehemalige FCM-Mittelfeldspieler, der unter anderem auch für den SSV Ulm 1846 am Ball war, ist im Alter von 62 Jahren nach einer schweren, kurzen Virus-Erkrankung verstorben.
1987 war Kohnle gemeinsam mit Marcus Sorg, dem heutigen Assistenten von Bundestrainer Joachim Löw, nach Memmingen gekommen. Sorg hielt sich bei den Allgäuern zunächst fit und wechselte dann zum VfB Stuttgart II. Kohnle wurde dagegen vom damaligen FCM-Lenker Florian Huber verpflichtet. Nach dem damaligen Abstieg aus der Bayern- in die Landesliga wurde die schnelle Rückkehr die dritthöchste Spielklasse angepeilt. Dies gelang mit dem groß gewachsenen, feinen Techniker Kohnle 1989 im zweiten Anlauf in einem denkwürdigen Aufstiegsspiel gegen die SpVgg Fürth. Er spielte in Memmingen unter anderem zusammen mit Esad Kahric und Reinhold Mayer.
In Ulm hatte der Freistoßspezialist zuvor zwischen 1975 und 1987 eine ganze Ära geprägt, schaffte während seiner aktiven Zeit mit den "Spatzen" insgesamt dreimal den Aufstieg in die 2. Bundesliga, in der er 136 Profispiele bestritt und 44 Tore schoss. Zwischendurch hatte er ein Kurz-Gastspiel beim Bundesligisten VfB Stuttgart, kam wegen einer schweren Verletzung aber nur zu zwei Kurzeinsätzen und kehrte schon bald wieder an seine erfolgreiche Wirkungsstätte nach Ulm zurück.
Dieter Kohnle hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder. "Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Familie", spricht Vorsitzender Armin Buchmann im Namen des FC Memmingen seine Anteilnahme aus. Dieter Kohnle wird in Memmingen nicht nur als große Sportpersönlichkeit in Erinnerung bleiben.
BFV/mspw