Im Rahmen des 14. Spieltages in der Regionalliga Bayern kommt es am Montagabend, 7. Oktober, 20.15 Uhr, zur Spitzenpartie zwischen dem ehemaligen Zweitligisten SV Wacker Burghausen und Titelaspirant Türkgücü München. Der TV-Sender "Sport1" überträgt das Duell live. Für Wacker-Trainer Wolfgang Schellenberg ist es ein Wiedersehen mit einigen alten Bekannten. Mit Türkgücü-Trainer Reiner Maurer und Robert Hettich, Teammanager der Gäste, trifft Schellenberg auf zwei ehemalige Weggefährten aus gemeinsamen Zeiten beim TSV 1860 München. Im BFV.de-Interview spricht der Wacker-Trainer über den bisherigen Saisonverlauf seiner Mannschaft und die Partie gegen Türkgücü.
BFV.de: Für den SV Wacker Burghausen läuft es nach einem Stolperstart immer besser, mittlerweile steht Platz sieben zu Buche. Wie bewerten Sie das bisherige Abschneiden, Herr Schellenberg?
Wolfgang Schellenberg: Der bisherige Saisonverlauf symbolisiert die Qualität unseres Kaders. Wir haben ein starkes, aber kein breites Aufgebot. Sobald sich wichtige Spieler verletzen, schlägt das schwer ins Kontor. Zu Saisonbeginn hatten wir einige personelle Probleme, mittlerweile sieht es besser aus. Das zeigt sich auch in den Ergebnissen. Mit personell bedingten Höhen und Tiefen müssen wir in dieser Saison rechnen.
BFV.de: Zuletzt sprang ein 0:0 im Traditionsduell bei der SpVgg Oberfranken Bayreuth heraus. Ihr Fazit zum Spiel?
Schellenberg: Es war ein leistungsgerechtes Remis bei einem Gegner, der ambitioniert ist, ganz oben anzugreifen. Wir haben ordentlich dagegengehalten und uns den Punktgewinn verdient.
BFV.de: In der letzten Saison landete der SV Wacker am Ende auf Platz drei. Ist eine Wiederholung in dieser Saison realistisch?
Schellenberg: Der dritte Tabellenplatz war ein großartiger Erfolg für uns. Wir hatten beispielsweise den jetzigen Spitzenreiter 1. FC Schweinfurt 05, der schon damals deutlich besser besetzt war, hinter uns gelassen. Um ganz ehrlich zu sein: Ich glaube nicht, dass wir noch einmal Dritter werden. Schweinfurt, Aufsteiger Türkgücü München und auch die SpVgg Bayreuth sehe ich definitiv vor uns. Wir peilen eine Platzierung zwischen den Rängen fünf und neun an.
BFV.de: Am Montagabend geht es mit dem TV-Livespiel gegen Aufsteiger Türkgücü München weiter, der auf Platz zwei rangiert und im Titelrennen Schweinfurt Paroli bietet. Überrascht es Sie, dass der Neuling in der Regionalliga auf Anhieb so stark ist?
Schellenberg: Überhaupt nicht. Eher im Gegenteil! Mich hat es vielmehr gewundert, dass Türkgücü einige Startprobleme hatte. Das Team wurde enorm verstärkt und ist für mich der klare Titelfavorit. Ich bin der Meinung, dass Türkgücü sogar mit Abstand vorneweg marschieren müsste.
BFV.de: Türkgücüs Trainer Reiner Maurer und Teammanager Robert Hettich kennen Sie aus gemeinsamen Zeiten beim TSV 1860 München. Gab es in den letzten Jahren Kontakt zueinander?
Schellenberg: Nein, wir hatten keinen Kontakt. Klar ist: Die beiden leisten bei Türkgücü München hervorragende Arbeit, haben einen Wahnsinns-Kader zusammengestellt. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass das ohne die entsprechenden finanziellen Mittel nicht möglich gewesen wäre.
BFV.de: Was für eine Partie erwarten Sie am Montag?
Schellenberg: Ich gehe davon aus, dass Türkgücü das Heft schnell in die Hand nehmen will. Wir werden uns aber auch nicht verstecken und wollen mit unserer spielerischen Qualität dagegenhalten. Ich erwarte eine flotte, interessante Begegnung.
BFV.de: Wie sieht die Personallage bei Ihrem Team aus?
Schellenberg: Unser Verteidiger Lukas Aigner ist weiterhin rotgesperrt. Er ist ein absoluter Leistungsträger und fehlt uns gewaltig. Wieder dabei ist Mittelfeldakteur Matthias Stingl, der seine Gelbsperre zuletzt beim 0:0 in Bayreuth abgesessen hatte. Dass die Partie erst am Montag ist, kommt uns ein wenig gelegen. Wir haben einige erkrankte Spieler, die noch ein paar Tage Regeneration benötigen. Bis zum Spiel sollten aber alle wieder fit sein.
BFV-Interview: Christian Knoth/mspw
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