Ronald Schmidt, Vereinslegende beim Bayern-Regionalligisten SV Wacker Burghausen, beendet nach mehr als 280 Einsätzen als Spieler und sieben Jahre Tätigkeit im Trainerteam des ehemaligen Zweitligisten seine Karriere aus beruflichen Gründen. Der 45-jährige Ex-Profi wird ab der kommenden Spielzeit 2022/2023 Chef-Trainer in seinem Heimatort bei der SG Marktl/Stammham (aktuell A-Klasse).
Der gebürtige Freitaler war im Januar 2002 vom sächsischen Traditionsverein und damaligen Regionalligisten Dresdner SC nach Burghausen gewechselt und sollte bereits nach dem ersten Halbjahr der Vereinszugehörigkeit als aktiver Spieler beim SV Wacker ausgiebigen Grund zum Jubeln haben. Das Team um Cheftrainer Rudi Bommer sicherte sich bereits zwei Spieltage vor Schluss die Meisterschaft in der Regionalliga Süd und machte so den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt.
Ein für immer unvergessenes Highlight seiner Karriere bleibt das Heimspiel gegen den FC Bayern München in der ersten Runde des DFB-Pokals. Vor mehr als 11.500 Zuschauern in der Wacker-Arena boten die Salzachstädter dem deutschen Rekordmeister über 90 Minuten Paroli und so hieß es am Ende einer packenden Begegnung 1:1. Nach einer torlosen Verlängerung musste sich der SV Wacker Burghausen erst im Elfmeterschießen denkbar knapp 4:5 geschlagen geben. Ronald Schmidt stand auch in dieser Begegnung über die vollen 120 Minuten auf dem Rasen, bereitete den Führungstreffer für die Hausherren durch Thomas Neubert vor und verwandelte seinen Elfmeter gegen FCB-Torhüter Oliver Kahn ins rechte obere Eck. Später war Roland Schmidt viele Jahre als Co- und Interimstrainer tätig.
“Es gibt nicht genug Worte, die beschreiben können, was Ronald für den Verein geleistet hat", sagt Geschäftsführer Andreas Huber. "Sei es als Spieler oder als Trainer, Ronald hat für den SVW immer alles gegeben. Er war stets verlässlich und trägt den SVW im Herzen wie kaum ein anderer."
BFV/mspw