Die Regionalliga Bayern sucht in der Relegation ihre letzten Teilnehmer für die nächste Saison 2024/2025. Während der FC Eintracht Bamberg und der TSV Buchbach in einer Dreierrunde nachträglich den Klassenverbleib in der höchsten bayerischen Amateurspielklasse perfekt machen wollen, ist für den VfB Eichstätt nach nur einem Jahr in der Bayernliga Nord die direkte Rückkehr in die 4. Liga möglich. Es geht um mindestens zwei Plätze in der kommenden Regionalliga-Spielzeit.
Die Relegation wird im Modus "Jeder gegen Jeden" ausgetragen, wobei jede Mannschaft ein Heimspiel austrägt. Die Reihenfolge der Spiele und das Heimrecht für jede Partie wurden ausgelost. So empfing der VfB Eichstätt zum Auftakt am Dienstag den FC Eintracht Bamberg. Nach 90 Minuten stand es torlos 0:0. Das fällige Elfmeterschießen gewannen die Gäste 5:4. Das Ergebnis käme aber nur zum Tragen, wenn nach Abschluss der Relegation zwei oder gar alle drei Teams punktgleich sein sollten.
Am Freitag endete auch das Duell zwischen dem TSV Buchbach und dem VfB Eichstätt ohne Sieger (1:1), so dass weiterhin alles offen ist. Im folgenden Elfmeterschießen behielt der bisherige Regionalligist aus Buchbach die Oberhand (4:2).
Zum Abschluss treffen der FC Eintracht Bamberg und der TSV Buchbach (Dienstag, 28. Mai, ab 18.30 Uhr) aufeinander. Klar ist: Der Sieger des Duells ist definitiv gerettet, der Verlierer landet auf Rang drei. Der VfB Eichstätt muss wegen der beiden verlorenen Elfmeterschießen hoffen, dass es zwischen den beiden Konkurrenten kein erneutes Unentschieden gibt.
Die beiden bestplatzierten Teams haben ihren Startplatz in der Regionalliga Bayern für die nächste Saison sicher. Für den Tabellendritten bliebe aber noch eine Hintertür: Setzt sich der Regionalliga Bayern-Meister FC Würzburger Kickers in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen Nord-Titelträger Hannover 96 II (29. Mai und 2. Juni) durch, dann gehen alle drei Releganten in der kommenden Saison in der Regionalliga Bayern an den Start.
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Nach der erfolgreichen Aufholjagd nach der Winterpause, mit der in der Regionalliga Bayern auf den letzten Drücker noch der Sprung auf einen Relegationsplatz gelungen war, wollte der TSV Buchbach gleich in seinem ersten Relegatonsspiel gegen den VfB Eichstätt mit einem Heimsieg aus eigener Kraft den Klassenverbleib perfekt machen. Das Team von Trainer und Regionalliga-Rekordspieler Aleksandro Petrovic musste sich gegen den Bayernliga Nord-Vizemeister aber wegen eines späten Gegentreffers mit einem 1:1 (1:0) begnügen und verpasste dadurch die mögliche Entscheidung.
Nachdem in der Anfangsphase zunächst die Gäste vor 1.730 Zuschauer*innen den besseren Start erwischt hatten, ging der TSV Buchbach in Führung. Sammy Ammari (25.) traf mit einem Schlenzer unter die Latte zum 1:0. Bis zur Pause hätten Tobias Stoßberger, der nur die Latte traf, und Tobias Sztaf den Vorsprung durchaus noch ausbauen können. In der zweiten Halbzeit blieben hochkarätige Tormöglichkeiten lange Zeit Mangelware. Das sollte sich ändern, nachdem der Buchbacher Nerman Mackic nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung die Rote Karte wegen groben Foulspiels sah (79.). Nur wenig später hatte Eichstätts Timo Weglehner Pech mit einem Pfostentreffer, ehe Lucas Schraufstetter (90.) per Kopfball nach einer Ecke zum Ausgleich für die Gäste traf.
Im Elfmeterschießen zog der VfB wie schon im ersten Duell mit dem FC Eintracht Bamberg erneut den Kürzeren. Und das, obwohl Buchbachs Kevin Hingerl gleich mit dem ersten Schuss an Philipp Böhm scheiterte. Die weiteren TSV-Schützen Tobias Steer, Levin Ramstetter, Sammy Ammari und Albano Gashi verwandelten jedoch allesamt, während auf Eichstätter Seite Lucas Schraufstetter und Nik Leipold vergaben. Damit sicherte sich Buchbach den Zusatzpunkt, so dass am Dienstag im abschließenden Relegationsspiel beim FC Eintracht Bamberg schon ein Remis zum sicheren Klassenverbleib reichen würde.
Aleksandro Petrovic (Trainer TSV Buchbach): "In den ersten zehn bis 15 Minuten hatten wir richtig Probleme. Wir wussten aber auch, dass der VfB Eichstätt mit seiner Struktur brutal gut im Gegenpressing agiert. Danach haben wir gut ins Spiel gefunden und müssen vielleicht mit 2:0 in die Halbzeit gehen. Nach der Pause war Eichstätt dann klar am Drücker, wir haben dann ein wenig die Ordnung verloren. Ja, die Rote Karte war dann strittig. Das hat dann etwas mit meiner Mannschaft gemacht. Am Ende hoffe ich, dass alle drei Mannschaften in der neuen Saison in der Regionalliga spielen werden. Wir werden jedenfalls am Dienstag in Bamberg alles raushauen, um das Spiel zu gewinnen. Wir sind kein Team, das auf Unentschieden spielt."
Dominic Rühl (Trainer VfB Eichstätt): "In der ersten Halbzeit war es zu Beginn ein recht hektisches Spiel. Bitter für uns, das wir in dieser Drangphase dann nicht das 1:0 erzielen, obwohl wir drei oder vier gute Momente hatten. Stattdessen ist das 1:0 für Buchbach gefallen. Es hätte zur Pause auch 2:0 oder 3:0 stehen können. Das wäre aber dann nach dem Spielverlauf zu viel gewesen, da wir schon auch ein Tor verdient gehabt hätten. In der zweiten Halbzeit habe ich noch nie eine Mannschaft gesehen, die in Buchbach als Gastmannschaft so dominant aufgetreten ist wie wir. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Buchbach in der zweiten Halbzeit eine Torchance hatte. Dann haben wir alles reingeworfen und den verdienten Ausgleich erzielt. Nach einer solchen Leistung, wie wir sie in der zweiten Halbzeit geliefert haben, und nach insgesamt drei Halbzeiten, in denen wir besser waren als die beiden Regionalligisten, hätten wir den Aufstieg verdient."
BFV/mspw
Pl. | Verein | Sp. | G | U | V | Torv. | Tordiff. | Pkt. |
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1. | FC Eintracht Bamberg | 2 | 0 | 2 | 0 | 0:0 | 0 | 2 |
2. | TSV Buchbach | 2 | 0 | 2 | 0 | 1:1 | 0 | 2 |
3. | VfB Eichstätt | 2 | 0 | 2 | 0 | 1:1 | 0 | 2 |