Um die Förderung und Entwicklung seiner Jugendmannschaften zu intensivieren, investiert der bisherige Bayern-Regionalligist FC Eintracht Bamberg nahezu 100.000 Euro aus eigenen Mitteln, um den ehemaligen "08er"-Platz in der Armeestraße, der sich im Besitz der Stadt Bamberg befindet, zu sanieren und wieder spielfähig zu machen. Noch in diesem Jahr sollen hier die ersten Jugendspiele der "Domreiter" ausgetragen werden. Eine Crowdfunding-Aktion des Vereins und viele Unterstützer haben dieses Projekt am Ende mit ermöglicht.
Mit der Sanierung der Rasenspielfläche im Volkspark erfüllt sich der FC Eintracht Bamberg einen schon lange gehegten Traum - und das fast ausschließlich aus eigenen Mitteln. Da, wo sich aktuell Maulwürfe zu Hause fühlen und der Zahn der Zeit arg an der Infrastruktur genagt hat, soll bald schon ein kleines "Schmuckkästchen" für die Nachwuchsmannschaften des FC Eintracht entstehen.
"Wir wollen eine Heimat für die Spiele unserer Leistungsmannschaften schaffen und zugleich weiter in unsere Infrastruktur investieren, auch wenn uns der Platz gar nicht gehört", so Vorstandsmitglied und Projektleiter Bernd Kaufer. "Wir halten es aber für unumgänglich als Verein, auch weiterhin unsere Vision zu verfolgen. Und dessen Kern ist eine leistungsorientierte Jugendarbeit auf soliden wirtschaftlichen Füßen. Die Investition in das Jugendstadion ist ein klares Zeichen dafür."
In einem ersten Schritt wird die Rasenspielfläche saniert. Gleichzeitig wird eine Maulwurfsperre installiert, um den Platz frei von den kleinen Säugetieren zu halten. Außerdem ist die Anschaffung mobiler Tore und einer Beregnungsanlage im Paket enthalten. Ein weiterer Abschnitt beschäftigt sich mit der Tribüne auf der Südseite des Stadions wie auch der Zuwegung dorthin. "Hier hat die Stadt Bamberg zugesagt, sich um diesen Abschnitt zu kümmern. Da die entsprechenden Gelder allerdings noch nicht verfügbar sind, werden wir uns hier etwas gedulden müssen", so Bernd Kaufer.
"Aktuell erhalten wir die allgemeinen Zuschüsse der Stadt Bamberg und des BLSV, die in Summe ungefähr ein Viertel des Gesamtbetrags ausmachen", sagt der Projektleiter. Diese Fördergelder werden aber erst Monate nach dem Bauabschluss fließen, so dass der Verein das gesamte Projekt vorfinanzieren muss. "Wir haben in den letzten Jahren wirtschaftlich sehr verantwortlich gehandelt und können uns nun dieses Bauvorhaben auch leisten", freut sich der Vorstand des FC Eintracht Bamberg.
Unterstützt wurde die Finanzierung des Projekts auch durch eine Spendenaktion des Vereins, in der über 40.000 Euro zusammenkamen. "Es war wirklich ein ganz klares Statement von vielen Personen und Unternehmen, dass sie hier zu 100 Prozent hinter uns stehen und dieses Projekt unbedingt wollen", so Kaufer. "Von Einzelpersonen und Unternehmen, die vierstellige Beträge zugeführt haben, bis zu den Spenden aus dem Taschengeld war alles dabei. Besonders schön fanden wir, dass nahezu alle Mannschaften aus dem Jugendbereich, aber auch unsere erste und zweite Mannschaft teils ihre Mannschaftskassen geopfert haben, um hier zu unterstützen. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank."
Auch Bambergs Cheftrainer Jan Gernlein ist voll des Lobes: "In meinen bisherigen drei Jahren im Verein habe ich erleben und spüren dürfen, welchen Stellenwert die Jugend hier hat. Die enorme Resonanz auf das Crowdfunding zeigt, dass dieser Weg auch von Unternehmen und Personen außerhalb anerkannt und unterstützt wird. Das Jugendstadion wird die Spiele unserer Jungs zum Highlight machen. Es ist ein großartiger nächster Schritt."
BFV/mspw