Der frisch gebackene Meister 1. FC Schweinfurt 05 eröffnete den 33. Spieltag in der Regionalliga Bayern. Exakt eine Woche nach dem entscheidenden 2:1-Heimsieg gegen den Nachbarn FC Würzburger Kickers musste sich der künftige Drittligist, trainiert von Victor Kleinhenz, mit einer allerdings komplett neuformierten Mannschaft bei der formstarken DJK Vilzing 1:3 geschlagen geben. Es war eine der insgesamt 34 kostenfreien Live-Übertragungen des Bayerischen Rundfunks (BR) unter BR24Sport im Web, über die BR24-App sowie in der ARD Mediathek.
Das Münchner Derby zwischen dem FC Bayern II und Türkgücü (5:0) war nicht nur eine klare Sache, sondern brachte auch eine weitere Entscheidung. Der Abstieg von Türkgücü München ist endgültig besiegelt. Der FC Eintracht Bamberg verließ zwar durch den 1:0-Auswärtssieg beim FC Augsburg II den letzten Tabellenplatz, kann nach dem 1:0-Heimsieg der SpVgg Hankofen-Hailing am Samstag gegen die SpVgg Bayreuth die direkten Abstiegsplätze aber ebenfalls nicht mehr verlassen, sofern das Schiedsgericht am 15. Mai das Urteil des Verbands-Sportgerichts in Sachen TSV Schwaben Augsburg bestätigt.
Der SV Viktoria Aschaffenburg behielt im ersten Spiel nach dem erneuten Trainerwechsel gegen den FV Illertissen 1:0 die Oberhand und kann damit den Klassenverbleib weiterhin auf dem direkten Weg schaffen, zumal sich der direkte Konkurrent TSV Aubstadt einen Tag später vom TSV Buchbach 1:1 trennte und der ebenfalls noch gefährdete TSV Schwaben Augsburg 1:2 beim 1. FC Nürnberg II verlor. Die Entscheidung, welches Team neben der SpVgg Hankofen-Hailing an der Relegation teilnehmen wird, fällt erst beim Saisonfinale am 17. Mai. Dem TSV Buchbach reichte das Remis in Aubstadt, um die SpVgg Bayreuth vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen und damit beste Chancen auf die Vizemeisterschaft zu haben.
Der FC Würzburger Kickers trat nach der Einstweiligen Verfügung des Sportgerichts Bayern wegen der erschreckenden Vorfälle beim Derby in Schweinfurt unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen die zweite Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth am Dallenberg an. Durch das 1:1 im fränkischen Duell wahrten beide Teams die Chance auf die Vizemeisterschaft, die am letzten Spieltag gleich zwischen fünf (!) Mannschaften entschieden wird. Die SpVgg Ansbach unterlag dem SV Wacker Burghausen 0:3.
In dieser Saison gibt es insgesamt 34 Live-Übertragungen aus der Regionalliga Bayern, die der Bayerische Fußball-Verband (BFV) in der Saison 2024/25 gemeinsam mit dem BR realisiert: An jedem Spieltag wird eine Partie aus der bayerischen Spitzenliga im kostenfreien Livestream gezeigt. Am 33. Spieltag war das Manfred-Zollner-Stadion Schauplatz, wo die DJK Vilzing den bereits feststehenden Meister und Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 verdient 3:1 besiegte (hier geht's zum Livestream).
Außerdem bietet der Bayerische Fußball-Verband jeweils kurz nach Spielschluss kommentierte Einzel-Zusammenfassungen aller Partien aus der Regionalliga Bayern mit den Stimmen der Protagonisten auf seinem YouTube-Kanal sowie auf der BFV-Website an. Darüber hinaus bringen die bayerischen Lokal-TV-Sender das ebenfalls in BFV-Eigenregie produzierte Format "Alle Spiele, alle Tore" Woche für Woche ins lineare Fernsehen.
Bereits den fünften Sieg nacheinander landete die DJK Vilzing beim 3:1 (2:0) gegen den feststehenden Meister 1. FC Schweinfurt 05. Vor 1.138 Zuschauer*innen im Manfred-Zollner-Stadion waren die Gäste, bei denen Trainer Victor Kleinhenz nach dem geschafften Aufstieg die komplette Mannschaft ausgetauscht hatte, zwar in der Anfangsphase die bessere Mannschaft. Dann aber bekam die DJK die Partie besser in den Griff und ging durch einen Doppelschlag von Andreas Jünger (37.) und Tobias Kordick (40.) noch vor der Pause 2:0 in Führung. Mit einer sehenswerten Einzelaktion konnte Fabio Bozesan (60.) zwar für den Meister verkürzen. Der eingewechselte Simon Sedlaczek (89.) stellte aber kurz vor dem Abpfiff den Endstand her. Zuvor hatten Mario Kufner und Paul Grauschopf schon das Aluminium getroffen. Mit dem erneuten Dreier stellte die Mannschaft von Vilzings Trainer Josef Eibl ihre herausragende Form in der Rückserie unter Beweis. War der vorherige Vizemeister nach nur 17 Punkten aus den ersten 17 Partien zunächst noch lange Zeit in den Kampf um den Klassenverbleib verwickelt, stehen in der Rückrunde bemerkenswerte 35 Zähler aus 16 Partien zu Buche. Das ist der beste Wert aller Vereine. In der zweiten Halbzeit wechselte Eibl, der den Verein ebenfalls nach dem Saisonende verlassen und als Co-Trainer zum FC Bayern München II wechseln wird, noch einige verdiente Leistungsträger wie Torhüter Maximilian Putz oder Ex-Profi Jim-Patrick Müller aus, damit sie vom Publikum gebührend verabschiedet werden konnten.
Für Türkgücü München ist nach dem 0:5 (0:3) im Stadtduell beim FC Bayern II der direkte Abstieg nicht mehr zu verhindern. Das Team von Trainer Alper Kayabunar holte aus den zurückliegenden fünf Begegnungen zwei Punkte und fiel auf den letzten Tabellenplatz zurück. Vor 1.050 Besucher*innen im Stadion an der Grünwalder Straße sorgten Maximilian Wagner (15.), Luca Denk (27.) und Julien Yanda (31.) schon vor der Pause für klare Verhältnisse. In der zweiten Halbzeit schraubten erneut Maximilian Wagner (55.) und Samuel Unsöld (64.) das Ergebnis weiter in die Höhe und besiegelten den Abstieg des Lokalrivalen. Im Hinspiel hatte Türkgücü noch ein 1:1 erkämpft.
Der SV Viktoria Aschaffenburg darf weiter auf den direkten Klassenverbleib hoffen. Im ersten Spiel nach dem zweiten Trainerwechsel in dieser Saison kamen die Unterfranken zu einem 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen den FV Illertissen. Den einzigen Treffer der Partie erzielte Alen Camdzic (10.) schon in der Anfangsphase nach einem Zuspiel von Roberto Desch. Den knappen Vorsprung verteidigte die Viktoria vor 1.263 Fans am Schönbusch bis zum Abpfiff. Nach der Freistellung von Cheftrainer Damir Agovic standen bei den Aschaffenburgern erstmals die bisherigen Co-Trainer Daniel Soldevilla und Jürgen Bleistein (Co- und Athletiktrainer) sowie die in der kommenden Saison zum Trainerteam gehörenden Führungsspieler Benjamin Baier und Max Grün gemeinsam in der Verantwortung. Toto-Pokal-Finalist FV Illertissen (Samstag, 24. Mai, ab 17.30 Uhr gegen die SpVgg Unterhaching) blieb bereits zum zehnten Mal nacheinander sieglos und rutschte auf den achten Tabellenplatz ab.
Mit einer Energieleistung und dem ersten Dreier in diesem Jahr verhinderte der FC Eintracht Bamberg zumindest für einen Tag den vorzeitigen Abstieg. Das Team von Trainer Jan Gernlein landete einen 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg bei der zweiten Mannschaft des FC Augsburg und fuhr im elften Ligaspiel nach der Winterpause erstmals einen Sieg ein. Lukasz Jankowiak (31.) ließ die "Domreiter" im Rosenaustadion schon während der ersten Halbzeit jubeln. Dabei blieb es bis zum Abpfiff. Weil die SpVgg Hankofen-Hailing jedoch einen Tag später ihr Heimspiel gegen die SpVgg Bayreuth ebenfalls 1:0 gewann, kann der FC Eintracht Bamberg sportlich einen Relegationsrang bei vier Punkten Rückstand nicht mehr erreichen. Die Augsburger U23 ging zum zweiten Mal nacheinander leer aus.
Die SpVgg Hankofen-Hailing hielt nach dem 1:0-Auswärtserfolg des FC Eintracht Bamberg am Vorabend beim FC Augsburg II stand und verteidigte mit dem 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen die SpVgg Bayreuth den Relegationsrang 16. Bei weiterhin vier Punkten Abstand besiegelten die "Dorfbuam" den sportlichen Abstieg der Bamberger. Der entscheidende Treffer durch Tobias Lermer (85.) fiel dabei erst in der Schlussphase. Hankofens Torjäger überwand Bayreuths 19-jährigen Ersatztorhüter Nils Lauckner, der nach einer guten Stunde für den verletzten Lucas Zahaczewski eingewechselt worden war. Für den aus der eigenen Jugend aufgerückten Nils Lauckner war es sein Debüt in der Regionalliga Bayern. Die SpVgg Bayreuth fiel durch die zweite Niederlage in Serie vom zweiten auf den vierten Rang zurück. Der Rückstand zum zweitplatzierten TSV Buchbach beträgt einen Punkt.
Der TSV Schwaben Augsburg konnte seinen "Matchball" zum Klassenverbleib nicht nutzen. Bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg unterlag das Team um Spielertrainer Matthias Ostrzolek 1:2 (1:1) und liegt damit einen Spieltag vor dem Saisonende noch zwei Punkte und acht Tore vor der Gefahrenzone. Dabei waren die "Schwabenritter" am Valznerweiher kurz vor der Pause durch einen von Lukas Ramser (43.) verwandelten Foulelfmeter 1:0 in Führung gegangen. Noch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sorgte jedoch Piet Lasse Scobel (45.+2) für den Ausgleich. Nachdem die Gäste aus Augsburg im zweiten Durchgang zweimal Pech mit Aluminiumtreffern hatten, war es in der Schlussphase erneut der erst während der Winterpause vom Hamburger Oberligisten Eimsbütteler TV verpflichtete Piet Lasse Scobel (84.), der das entscheidende Tor für den "Club" erzielte. Während der FC N den dritten Dreier nacheinander einfuhr, wartet der TSV Schwaben Augsburg seit sieben Partien auf den zwölften Saisonsieg (drei Punkte).
Durch einen späten Gegentreffer beim 1:1 (0:0) im "Geisterspiel" gegen die SpVgg Greuther Fürth II verpasste der entthronte Titelverteidiger FC Würzburger Kickers am 33. und vorletzten Spieltag den möglichen Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. Weil der Fürther Jorden Aigboje kurz vor der Pause mit einem Foulelfmeter an Kickers-Schlussmann Johann Hipper scheiterte (45.+2), fielen die Tore erst in der Schlussphase. Zunächst brachte der eingewechselte Lado Akhalaia (84., Foulelfmeter) die Gastgeber am Dallenberg 1:0 in Führung. Nur wenige Minuten später stach aber auch der Fürther Joker Giovanni Nkowa (89.) und verlängerte damit die Erfolgsserie des "Kleeblatts". Der Nachwuchs des Zweitligisten blieb bereits zum elften Mal in Serie ohne Niederlage und hat ebenso wie die Kickers noch eine kleine Chance auf die Vizemeisterschaft. Wegen der Vorkommnisse beim Derby in Schweinfurt musste die Partie ohne Zuschauer*innen ausgetragen werden.
Ein Last-Minute-Tor zum 1:1 (0:0) gegen den TSV Buchbach hielt den TSV Buchbach knapp über dem Strich. Vor dem Saisonfinale sind die Grabfelder punktgleich mit dem SV Viktoria Aschaffenburg (jeweils 37 Zähler), der den ersten Relegationsrang belegt, weisen aber die um sechs Treffer bessere Tordifferenz auf. Tobias Sztaf (58.) war in der zweiten Halbzeit im Anschluss an einen Freistoß von Benedikt Orth zunächst für die Gäste erfolgreich. In der Nachspielzeit bewies jedoch Ingo Feser (90.+2, Foulelfmeter) und besorgte vom Punkt den Ausgleich. Trotz des Unentschiedens verbesserte sich der TSV Buchbach auf den zweiten Tabellenplatz und hat den Gewinn der Vizemeisterschaft am 34. und letzten Spieltag (Samstag, 17. Mai, 14 Uhr) im Heimspiel gegen die SpVgg Hankofen-Hailing in der eigenen Hand.
Ohne Druck konnten die SpVgg Ansbach und der SV Wacker Burghausen im direkten Duell aufspielen. Beide Teams hatten schon zur den Klassenverbleib sicher. Nach einer starken zweiten Halbzeit hatten die Gäste von der Salzach beim 3:0 (0:0) das bessere Ende für sich und machten den vierten Dreier nacheinander perfekt. Die 1.249 Zuschauer*innen im Xaver-Bertsch-Sportpark mussten sich lange Zeit gedulden, Jasper Maljojoki (73.) das Führungstor für den SV Wacker gelang. In der Schlussphase legten dann Felix Bachschmi (83.) und der eingewechselte Michael John Lema (86.) noch zwei weitere Treffer für die Gäste nach. Die Burghausener, die weiterhin Platz neun belegen, bauten den Vorsprung vor Ansbach (Platz elf) auf acht Punkte aus. Der Tabellensechste SpVgg Greuther Fürth II ist für den SV Wacker nur zwei Zähler entfernt und damit durchaus noch in Reichweite.
BFV/mspw
Pl. | Verein | Sp. | G | U | V | Torv. | Tordiff. | Pkt. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. |
|
34 | 21 | 5 | 8 | 70:39 | 31 | 68 |
2. |
|
34 | 16 | 11 | 7 | 65:45 | 20 | 59 |
3. |
|
34 | 15 | 12 | 7 | 58:38 | 20 | 57 |
4. |
|
34 | 16 | 8 | 10 | 73:48 | 25 | 56 |
5. |
|
34 | 15 | 11 | 8 | 60:45 | 15 | 56 |
6. |
|
34 | 15 | 10 | 9 | 55:40 | 15 | 55 |
7. |
|
34 | 15 | 7 | 12 | 60:50 | 10 | 52 |
8. |
|
34 | 15 | 7 | 12 | 53:53 | 0 | 52 |
9. |
|
34 | 14 | 9 | 11 | 44:33 | 11 | 51 |
10. |
|
34 | 11 | 13 | 10 | 46:54 | -8 | 46 |
11. |
|
34 | 11 | 12 | 11 | 62:61 | 1 | 45 |
12. |
|
34 | 11 | 9 | 14 | 66:64 | 2 | 42 |
13. |
|
34 | 10 | 10 | 14 | 44:49 | -5 | 40 |
14. |
|
34 | 11 | 7 | 16 | 51:57 | -6 | 40 |
15. |
|
34 | 9 | 13 | 12 | 35:47 | -12 | 40 |
16. |
|
34 | 7 | 8 | 19 | 35:72 | -37 | 29 |
17. |
|
34 | 6 | 7 | 21 | 26:72 | -46 | 25 |
18. |
|
34 | 5 | 7 | 22 | 31:67 | -36 | 22 |