Terrorakte wie in Halle an der Saale senden Schockwellen durch das ganze Land. Und sie machen natürlich auch nicht vor der bayerischen Fußballfamilie Halt, die seit Mittwoch in Trauer und Mitgefühl vereint hinter den Opfern, Angehörigen und Betroffenen dieser unfassbaren Tat steht. Dies wurde unter anderem mit einer Schweigeminute vor dem Toto-Pokalspiel zwischen dem TSV 1860 München und der SpVgg Unterhaching (4:3 n.E.) zum Ausdruck gebracht.
Der BFV und seine Mitglieder sind aber auch vereint in Wut. Wut darüber, dass immer wieder Menschen versuchen, mit ihrem Hass die Gesellschaft zu spalten, Gräben zwischen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Glaubensbekenntnissen oder sexueller Orientierungen zu ziehen und Ängste zu schüren – mit extremer Gewalt, aber auch mit als vermeintlich harmlos empfundenen respektlosem Verhalten im Alltag, das nicht selten der Anfang für eine Spirale des Hasses und der Gewalt ist.
Diese Spirale gilt es frühzeitig zu stoppen. Gerade deshalb ist es wichtig, immer und immer wieder klare Kante zu zeigen gegen jede Art der Diskriminierung, des Antisemitismus und der Gewalt. Der Fußball in Bayern macht dies seit vielen Jahren. Die Botschaft ist unmissverständlich: Wir stehen für Respekt und Fairplay. Dies sind die Werte der Fußballfamilie. Für Gewalt, Rassismus und Intoleranz ist dagegen im Fußball kein Platz!
Unabhängig von Vorfällen positioniert sich der BFV mit seinen Vereinen deshalb regelmäßig bewusst öffentlichkeitswirksam. Zum Beispiel bei Highlight-Veranstaltungen wie den Lotto Bayern Hallencup, bei zuschauerträchtigen Derbys oder Pokalspielen, TV-Livespielen oder mit gebündelten spiel- und altersklassenübergreifenden Aktionen an einem Spieltagswochenende. Und er unterstützt selbstverständlich seine Vereine, die ebenfalls mit individuellen Aktionen und Projekten immer wieder zeigen, dass sie für die gemeinsamen Werte einstehen und sie mit Leben füllen. Es geht eben nur gemeinsam!
Der BFV nimmt seine Rolle als Impulsgeber für seine Vereine wahr und ist sich der gesellschaftlichen Relevanz des (Amateur-)Fußballs bewusst. Deshalb wird ein Hassverbrechen wie in Halle am Ende auch nur dazu führen, dass das Engagement des BFV und seiner Vereine weiter intensiviert und die bayerische Fußballfamilie in ihrer ganzen und bunten Vielfalt immer enger zusammenrücken wird. So wird es beispielsweise Ende November auch ein Treffen aller DFB-Landesverbände mit „Maccabi Deutschland“ geben, bei dem die aktuelle Situation analysiert und der Austausch intensiviert werden.