Auch kleine Gesten können Großes bewegen: Nach dem U19-Kreisliga-Derby zwischen der JFG Maindreieick-Süd und der (SG) SV Gaukönigshofen im Fußballkreis Würzburg zollten die Juniorenspieler beider Mannschaften Schiedsrichter Hans Schuster ihren Respekt.
Nach dem Schlusspfiff des rasanten Derbys, das 1:1-Unentschieden endete, baten die Teams den Referee der Schiedsrichtergruppe Kitzingen/Ochsenfurt in ihre Mitte und bedankten sich bei Schuster für die gezeigte Leistung.
Schuster, der in der Partie einige enge Szenen bewerten musste, reagierte sichtlich gerührt und dankte beiden Mannschaften für die Geste des Respekts.
Nach dem gewalttätigen Übergriff auf einen Unparteiischen in Hessen und dem Schiedsrichter-Streik in Berlin setzten die U19-Kicker damit ein tolles Zeichen für Respekt und Anerkennung gegenüber dem Schiedsrichter.
Auch beim Derby in der Bayernliga Nord zwischen dem ATSV Erlangen und dem SC Eltersdorf standen die Unparteiischen im Fokus. Der ATSV spendierte jedem offiziellen Schiedsrichter, der vor Ort war, eine Bratwurstsemmel und ein Getränk und bedankte sich auf diesem Wege bei den Unparteiischen für ihren Einsatz.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Bilanz unserer Schiedsrichter-Aktion und haben viel Zuspruch und lobende Worte erhalten. Als Verein respektieren und schätzen wir die Arbeit der Schiedsrichter sehr und wollten dies gerne mit dieser Geste zum Ausdruck bringen", sagte ATSV-Sprechering Sonja Rehnen und führte weiter aus: "Uns ist bewusst, wie schwer es ist, Schiedsrichter zu gewinnen und junge Menschen für den Nachwuchs als Schiedsrichter zu begeistern. Dies nicht zuletzt, weil es oft ein undankbarer Job ist, bei dem man es nie allen recht machen kann. Kein Ehrenamtlicher sollte bei der Ausübung eines Hobbies persönlich angegriffen werden - weder verbal noch tätlich. Dies ist rein menschlich schon verwerflich und unsportlich ist es obendrein.“
BFV/Meding