Auf Bewährtes setzen, statt Neues zu wagen? Ausgetretene Pfade benutzen, statt neue Wege zu gehen? Nur, weil das einfacher und bequemer ist? Entschlüsse durchdrücken, statt Überzeugungsarbeit zu leisten, nur, weil es der schnellere Weg ist? Wer Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann kennt, weiß, dass er davon überhaupt nichts hält! Wenn es um die Zukunft des Jugendfußballs geht, nimmt der Markt Schwabener gerne auch Extrameilen in Kauf, nimmt Trainer und Betreuer, Abteilungsleiter und Vorstände von Beginn mit auf die Reise, setzt auf Dialoge statt auf Dekrete, hat stets ein offenes Ohr und steht neuen Ideen aufgeschlossen gegenüber. Wie beispielsweise bei neuen Formaten wie Beachsoccer oder zuletzt „seinem“ Minifußball, der bessere individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und Erfolgserlebnisse bietet. Die Kinder spielen auf vier statt zwei Tore, haben keine festen Positionen und kommen dank der geringeren Spieleranzahl und einem festen Rotationsprinzip zu deutlich mehr Einsatzzeiten, mehr Ballkontakten, mehr Dribblings, mehr Pässen und mehr Torchancen.
Weißmann ist selbst ein Kind der Fußballbasis, Mitglied beim FC Ismaning und hat vor über 24 Jahren mit gerade einmal 16 Jahren seinen Schiedsrichter-Schein gemacht. Auch im Bayerischen Fußball-Verband übernahm er bereits früh Verantwortung: Zunächst als Beisitzer im Ausschuss der Schiedsrichtergruppe München Ost/Ebersberg, ab 2006 als erstes U30-Mitglied im Verbandsvorstand. Von 2009 bis 2018 kümmerte er sich als Kreis-Jugendleiter um den Fußballnachwuchs in München. Auf dem Verbandstag 2018 in Bad Gögging schenkte die Mehrheit der Delegierten Weißmann ihr Vertrauen und übertrugen ihm als neuem Verbands-Jugendleiter die Verantwortung für den kompletten Juniorenfußball im Freistaat.
Für seine Verdienste erhielt Weißmann unter anderem die Verbands-Ehrennadel sowie das Verbands-Ehrenzeichen – jeweils in Silber.
„Florian Weißmann zeichnet sein unbedingter Wille aus, den Jugendfußball voranzubringen. Und er scheut auch nicht davor zurück, Neues zu wagen, selbst anzupacken und für seine Überzeugungen zu kämpfen. Genau solche Typen braucht es, wenn man etwas bewegen und den Fußball in eine sichere Zukunft führen will“, erklärt BFV-Präsident Rainer Koch. Heute feiert Weißmann seinen 40. Geburtstag – der Bayerische Fußball-Verband wünscht alles Gute, Glück und vor allem Gesundheit.