Einer der wohl verdientesten Funktionäre des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) feiert an diesem Mittwoch (9. Juni) seinen 85. Geburtstag: Armin Klughammer. In den vergangenen Jahren ist es zwar etwas ruhiger geworden um das Ehrenmitglied des BFV, aber das ist nur dem mehr als verdienten BFV-Karriereende nach über 45-jähriger Tätigkeit in den verschiedensten Funktionen geschuldet. Vor fünf Jahren hatte der umtriebige Schwabe sein letztes offizielles Amt an die Nachfolgegeneration übergeben, lässt es sich aber nicht nehmen, den aktiven Funktionärinnen und Funktionären auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. So einfach lässt ein Armin Klughammer nicht ab vom Amateurfußball, der sein Leben geprägt hat. Und er hat wiederum den bayerischen Amateurfußball über viele Jahre geprägt.
Die Liste seiner Funktionen ist lang. Sie startet in den 1970ern mit den Aufgaben als Gruppen- und Bezirksspielleiter in seiner schwäbischen Heimat und führt über den Vorsitz des Verbands-Spielausschusses bis auf DFB-Ebene. Dass er als ehemaliger Leiter der Pressestelle des Zentralklinikums Augsburg ganz nebenbei auch noch besonderen Wert auf die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes und insbesondere des Bezirks Schwaben legte, ist für ihn schon fast selbstverständlich gewesen. Am ehesten ist sein Wert für den Verband und die Amateurklubs abzulesen an den vielen Auszeichnungen und Würdigungen. Selbstverständlich an denen der Sportverbände – wie zum Beispiel die Verbands-Verdienstnadel, die BFV-Ehrenmitgliedschaft oder die DFB-Ehrennadel. Vor allem aber auch an den Auszeichnungen, die nicht direkt von den Sportverbänden kommen. Denn für ein Bundesverdienstkreuz am Bande muss ein Fußballfunktionär schon weit über die eigene Sportart hinaus Herausragendes für die Gesellschaft geleistet haben.
„Armin Klughammer hat eine ganze Ära des bayerischen Amateurfußballs und des Verbandes wesentlich mitgeprägt. Und er hat wie kaum ein anderer die unbedingte Einheit von Verband und Vereinen sowie das basisdemokratische Verständnis für die Entscheidungsfindung in den Verbandsgremien verkörpert. Der BFV gratuliert Armin Klughammer ganz herzlich zum Geburtstag, ich gratuliere einem ganz besonderen Menschen und Freund! Wir wünschen ihm vor allem Gesundheit und dass er noch viele Jahre den bayerischen Amateurfußball begleitet – wenn auch mittlerweile als Beobachter und Fan und nicht mehr als aktiver Funktionär“, sagt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher (rechts im Bild), der dem Jubilar gemeinsam mit dem neuen schwäbischen Bezirksvorsitzenden Christoph Kern (links) die BFV-Glückwünsche persönlich überbracht hat.
Die für Armin Klughammer wohl größte Ehre ist allerdings keine Urkunde, kein Anstecker und kein Orden, sondern sein Spitzname, den er im Laufe seiner BFV-Karriere von den Vereinsfunktionären bekommen hat: Robin Hood der Amateurfußballer. Klughammer, darauf konnten sich die Vereine immer verlassen, war in seiner aktiven Zeit stets ein Entscheidungsträger, der ein besonderes Augenmerk auf das Wohl der kleinen Vereine gelegt hat und der bei allen Entscheidungen – auch in den höchsten Verbandsgremien – stets darauf geachtet hat, dass ihre Interessen bei den Abwägungen und Diskussionen ausreichend berücksichtigt wurden. Dafür scheute er keine Konfrontation – und weil die Auseinandersetzungen stets respektvoll abliefen, erinnern sich auch heute noch alle Beteiligten gerne an seine aktive Zeit zurück.