An den 22. September 2015 erinnert sich fast jeder Fußballfan: Im Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg erzielte Robert Lewandowski fünf Tore innerhalb von nur neun Minuten. Es war ein historischer Moment, eine Tor-Gala, die es bis dato noch nicht gegeben hatte und die es – so die Meinung zahlreicher Experten – wohl auch nie mehr geben wird.
Doch weit gefehlt: Am vergangenen Wochenende gelang Melanie Brummer von der (SG) SpVgg Röhrmoos/TSV Schwabhausen dieses Kunststück ebenso. Im oberbayerischen Bezirkspokal erzielte die 25 Jahre alte Mittelstürmerin gegen den TSV Indersdorf fünf Tore innerhalb von neun Minuten, insgesamt traf Brummer beim 18:0-Erfolg ihrer Mannschaft sogar neunmal ins Schwarze.
Wir haben mit der Torjägerin, die bereits seit fast 20 Jahren für ihren Heimatverein auf Torejagd geht und in der Saison 2021/22 den Wiederaufstieg in die Bezirksliga anstrebt, über ihren „Sahnetag“ gesprochen.
Neun Tore in einem Spiel: Ist dir so etwas schon einmal gelungen?
Melanie Brummer: Ich schieße zwar viele Tore – in der Regel mache ich so ein bis drei Treffer pro Spiel –, aber neun Tore in einem Spiel sind mir noch nie geglückt. Es gibt aber natürlich auch Tage, an denen ich überhaupt nicht treffe…
In der zweiten Halbzeit hast du sogar fünf Tore innerhalb von nur neun Minuten erzielt. Wie fühlt sich das an, wenn quasi jeder Schuss sitzt?
Brummer: Ich kann das gar nicht so genau beschreiben, es fühlt sich noch immer ein bisschen surreal an. Aber es ist natürlich ein sehr schönes Gefühl. Ohne meine Mannschaft hätte ich das aber auf keinen Fall geschafft. Umso schöner war es, diese Leistung nach dem Spiel gemeinsam mit meinen Teamkolleginnen zu feiern.
Wie haben deine Teamkolleginnen auf deine Torshow reagiert? Musstest du etwas springen lassen?
Brummer: Nein, zum Glück nicht (lacht). Wir hatten für den Abend sowieso eine Mannschaftsfeier geplant und wir waren bereits mit Getränken eingedeckt. Da haben wir dann natürlich noch einmal auf unseren Sieg angestoßen.