Der FC Würzburger Kickers hat an der DFB-Pokalsensation geschnuppert. Der Bayerische Amateurmeister empfing in der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim am Dallenberg und zwang den haushohen Favoriten ins Elfmeterschießen, in dem die Kraichgauer dann die besseren Nerven hatten. Zweimal gingen die Unterfranken in Führung – in der regulären Spielzeit und in der Verlängerung, zweimal glichen die Gäste aus. Am Ende sorgte ein Würzburger Fehlschuss für das Pokalaus des Regionalligisten (5:7 n.E.). Ebenfalls ausgeschieden ist Toto-Pokalsieger FC Ingolstadt 04. Die Schanzer empfingen Zweitligist und Pokalfinalist 1. FC Kaiserslautern im heimischen Sportpark und mussten sich dem Favoriten am Ende 1:2 geschlagen geben.
Das Regionalliga-Team von Trainer Markus Zschiesche erwischte vor 12.000 Zuschauern in der AKON Arena einen Traumstart. Hoffenheims Keeper Luca Philipp, der die etatmäßige Nummer eins Oliver Baumann vertrat unterlief nach einem Rückpass von Akpoguma ein Stockfehler und Würzburgs Enes Küc war zur Stelle (11.). Doch die Führung wehrte nicht lange, denn mit viel Pech und zwei unglücklichen Abwehrversuchen landete der Ball in der 18. Spielminute im Netz der Kickers. Am Ende fälschte Ebrahim Farahnak den Ball unhaltbar für Keeper Johann Hipper ab. Bis zum Ablauf der regulären Spielzeit hatten dann die Gäste erwartungsgemäß mehr vom Spiel, doch mit großem Einsatz ließen die Gastgeber keine nennenswerten Chancen zu. Im Gegenteil. Mit etwas Fortune hätten die Kickers auch erneut in Führung gehen können.
Die gelang dann kurz nach Anpfiff der Verlängerung. Moritz Hannemann erkämpfte sich den Ball und ging auf und davon und blieb dann auch vor dem Tor der Kraichgauer eiskalt – 2:1 (100.). Der Favorit wankte, schlug aber dann doch schnell zurück. Marius Bülter zeigte seine technische Finesse und traf in der 107. Spielminute aus kurzer Distanz zum 2:2-Ausgleich. In der Schlussminute der Verlängerung hatte der Erstligist dann sogar noch einmal eine Riesenchance zum Siegtreffer, doch mit vereinten Kräften verteidigten die Würzburger den Schussversuch von Andrej Kramaric.
So musste das Elfmeterschießen entscheiden und da setzte sich dann am Ende doch die Klasse und Nervenstärke der Hoffenheimer, die alle fünf Versuche im Tor unterbrachten, durch.
Toto-Pokalsieger FC Ingolstadt 04 hatte Pokalfinalist 1. FC Kaiserslautern zu Gast im heimischen Sportpark und kassierte bereits in der dritten Spielminute die kalte Dusche. Gleich mit der ersten Chance des Spiels traf Jannik Mause für die Roten Teufel zur Führung. Dabei hätte es unmittelbar nach Anpfiff 1:0 für den Drittligisten stehen müssen, doch Pascal Testroet verpasste nach einem kapitalen Abwehrschnitzer der Pfälzer das leere Tor. Nach der Führung blieb der Zweitligist blieb dann weiter am Drücker und legte noch vor der Pause nach. Nach einem Freistoß-Abpraller war wieder Mause zur Stelle (37.). Kurz nach Wiederanpfiff dann neue Hoffnung für die Gastgeber. Jan Gyamerah sah nach einem Foul im Mittelfeld die gelb-rote Karte, die Schanzer fortan in Überzahl. Das Spiel kippte nun klar in Richtung der Schanzer, die immer wieder druckvoll anliefen, doch Zählbares sollte zunächst nicht herausspringen – bis zur 88. Spielminute: Flanke David Kopacz, Kopfball Ryan Malone, 1:2 aus Sicht des FCI. Das Spiel wurde zusehends hektischer in der siebenminütigen Nachspielzeit, doch ein Tor sollte nicht mehr fallen.
SSV Ulm 1846 – FC Bayern München 0:4
TSV Schott Mainz – SpVgg Greuther Fürth 0:2
1. FC Saarbrücken – 1. FC Nürnberg 3:5 i.E.
FC Viktoria 1889 Berlin – FC Augsburg 1:4
Jahn Regensburg – VfL Bochum (So., 15.30 Uhr)