Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) trauert um seinen langjährigen Spitzenschiedsrichter und Schiedsrichter-Funktionär Anton Langhans. Nach Monaten der Ungewissheit ist das Schicksal des 83-Jährigen geklärt. Nachdem der schwer an Demenz erkrankte Langhans im September des letzten Jahres spurlos aus einem Pflegeheim verschwand und die eingeleitet Suche wie auch der öffentliche Suchaufruf der Polizei und seines Heimatvereins FC Bayern München kein Ergebnis brachte, ist er nun in der Nähe der Einrichtung tot aufgefunden worden.
„Dass nun Gewissheit herrscht ist einerseits tragisch, weil nun klar ist, dass Anton Langhans tot ist und wir in ihm eine herausragende Persönlichkeit des bayerischen Schiedsrichterwesens verlieren. Andererseits ist nun zumindest die monatelange und quälende Ungewissheit für die Familie und Freunde von Anton Langhans vorbei. Allen voran für seine Frau Anna und seinen Sohn Wolfgang“, erklärt BFV-Vizepräsident Robert Schraudner, der auch Bezirks-Vorsitzender in Oberbayern ist.
Langhans leitete in seiner aktiven Schiedsrichterzeit Spiele der 2. Bundesliga und im DFB-Pokalwettbewerb, assistierte Max Klauser in der 1. Bundesliga und kam als Assistent auch international zum Einsatz. Nach seiner aktiven Zeit blieb er der Schiedsrichterei treu und war viele Jahre als Mitglied des Verbands-Schiedsrichterausschusses des Bayerischen Fußball-Verbandes für den Bereich „Beobachtung“ verantwortlich. Eine Tätigkeit, die er zuvor bereits für zwölf Jahre im Bezirks-Schiedsrichterausschuss Oberbayern innehatte. Langhans entdeckte und förderte unter anderem Schiedsrichtertalente wie etwa auch den späteren FIFA-Referee Franz-Xaver Wack.
Für seine Verdienste wurde Langhans unter anderem mit der DFB-Verdienstnadel ausgezeichnet.
Die Beisetzung von Anton Langhans findet am Montag, 26. Februar 2024, um 13.30 Uhr auf dem Münchner Nordfriedhof (Ungererstr. 130) statt.