Es ging nicht nur um die Leidenschaft für Fußball, die Leidenschaft für Sport, sondern um echte Teilhabe. Teil zu sein der großen bayerischen Fußballfamilie! Beim SC Lorenzen in Lappersdorf in der Oberpfalz fand ein großartiger Inklusionsfußballtag statt. Zum einen ist mit zwölf Teams die 2. Bayerische Inklusionsfußball-Meisterschaft ausgespielt worden, zum anderen fand ein inklusives Minifußball-Turnier (4 gegen 4) mit sechs Mannschaften statt, bei dem ausschließlich das Spielerlebnis und nicht die Ergebnisse und Tabellen im Vordergrund standen.
„Es war ein wunderschönes Turnier mit ganz viel Freude und Spaß. Die Mannschaften haben sehr fair miteinander gespielt und es war für uns ein ganz besonderes Erlebnis. Wir haben uns sehr darüber gefreut, die Inklusionsturniere beim SC Lorenzen ausrichten zu dürfen“, war Angelika Körner, 1. Vorsitzende des SC Lorenzen, nach dem Spieltag begeistert.
Den Titel bei der 2. Bayerische Inklusionsfußball-Meisterschaft sicherte sich der 1. FC Nürnberg Inklusion und verteidigte damit quasi den Titel. Denn die Mannschaft entstand aus der Fusion des Premierensiegers SV Altensittenbach und des 1. FC Nürnberg – ein Zeichen, dass das Thema Inklusion auch bei den großen Fußballvereinen des Freistaats ernst genommen wird. Dass beim Minifußball-Turnier ausschließlich weitere Mannschaften der Meisterschafts-Teilnehmer an den Start gingen, zeigt zudem, dass einerseits ein großer Bedarf an Inklusions-Mannschaften besteht und andererseits in vielen Teilen Bayerns noch wohnortnahe Angebote fehlen, mit denen man an solchen besonderen Turniertagen teilnehmen könnte.
Bei der offiziellen Meisterschaft wurde zunächst eine Vorrunde gespielt, um die Teams in drei homogene Leistungsgruppen einzuteilen und allen Teams ein faires Turnier-Erlebnis zu ermöglichen. Um den Meistertitel spielten dann in der leistungsstärksten Gruppe der FV 1912 Goolkids Bamberg, der 1. FC Nürnberg Inklusion, die Elf Freunde FC Ingolstadt 04 und der TSV Metten. Zunächst im Modus Jeder-gegen-Jeden für die Qualifikation für die Platzierungsspiele und dann in Finale und Spiel um Platz drei. Das Finale entschieden die Nürnberger dann mit 3:0 gegen die Elf Freunde FC Ingolstadt 04 für sich. Platz drei sicherte sich der FV 1912 Goolkids Bamberg durch ein 1:0 gegen den TSV Metten.
„Wir konnten heute zwei tolle Fußballturniere erleben. Den BFV-Inklusions-Cup haben wir zum ersten Mal im Format Minifußball 4 gegen 4 erprobt und sind begeistert, wie gut das für die leistungsschwächeren Mannschaften passt. Bei der Bayerischen Inklusionsfußball-Meisterschaft wurde ausgesprochen fair gespielt, das Miteinander von Spieler*innen mit und ohne Beeinträchtigung war begeisternd. Wir wollen diese Turniere unbedingt weiterführen und den Inklusionsfußball weiterentwickeln. Nach so einem großartigen Inklusionsfußballtag freuen wir uns schon darauf, die Mannschaften beim nächsten Turnier wiederzusehen“, sagte BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau bei der Siegerehrung und der Übergabe des großen Wanderpokals, der im vergangenen Jahr von der Stadt Hersbruck gestiftet wurde.
Die Teilnehmer der 2. Bayerischen Inklusionsfußball-Meisterschaft: 1. FC Nürnberg Inklusion, Elf Freunde FC Ingolstadt 04, FV 1912 Goolkids Bamberg, TSV Metten, SG Landshut/Ramspau/München, SpVgg Ramspau, Regens Wagner Zell, SG Bananenflanke TSV Landshut-Auloh, OBA München, 1.SC Gröbenzell, Etzels Tigers Etzelskirchen, FC Bayern Alzenau.
Die Teilnehmer des Minifußball-Turniers: 1. FC Nürnberg Inklusion, TSV Metten, 1. SC Gröbenzell, Regens Wagner Zell, 1. FC Nürnberg 2, Etzels Tigers.