Während die deutsche U20-Nationalmannschaft im Auftaktspiel zur neuen Länderspiel-Saison gegen Polen vor 4860 Zuschauer*innen in Unterhaching einen 2:1 (0:1)-Erfolg zu feiern gab, waren auch die F-Junior*innen des SV Schechen und des SV Schonstett die ganz großen Gewinner des Abends vor den Toren Münchens: Die Kleinsten liefen mit den Teams Hand in Hand aufs Feld.
Die Kicker aus Schechen hatten Glück beim großen Gewinnspiel des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und zogen das große Los: Sie durften mit den deutschen U20-Fußballern von Trainer Hannes Wolf einlaufen. Der SV Schonstett begleitete die Auswahl Polens im stimmungsvollen Sportpark auf den Rasen – die SpVgg Unterhaching als Gastgeber des Länderspiels hatte indes der F-Jugend aus dem Landkreis Rosenheim den Zuschlag gegeben. Dabei legten die Dreikäsehochs ihre Nervosität rasch ab: Dem Zufall wurde nichts überlassen, zuvor wurde alles noch weit vor dem Anpfiff feinsäuberlich mit dem BFV-Team vor Ort geübt, so dass die Augen beim Fassen der Nationalspieler-Hände natürlich groß waren, die Kids ihre Sache aber großartig machten und sicherlich noch lange davon erzählen werden.
Das startete schließlich schon auf der Tribüne, wo sie sich gemeinsam mit den mitgekommenen Geschwistern, Vätern und Müttern, Omas und Opas Das Match verfolgten. Und das hatte es in sich: Fisnik Asllani (83.) und Kerim Calhanoglu (88.) drehten die Partie, nachdem die Polen durch einen von Tan-Kenneth Schmidt unglücklich abgefälschten Fernschuss von Marcel Wedrychowski (25.) in Führung gegangen waren.
Die DFB-Auswahl hatte deutlich mehr Ballbesitz, kam aber nur selten zu klaren Torabschlüssen. Ein Freistoß von Erik Shuranov aus 25 Metern (32.) und ein Abschluss von Paul Nebel im Anschluss an einen Eckball (43.) waren die besten deutschen Chancen. Das polnische Team setzte seinerseits auf Nadelstiche durch schnelles Umschaltspiel.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das DFB-Team dominant und hatte in der 60. Minute Pech, als Nebel per direktem Freistoß nur den Außenpfosten traf. Shuranov scheiterte kurz darauf aus spitzem Winkel an Keeper Kacper Bieszczad (66.).
In der Schlussphase kippte das Spiel dann komplett: Zunächst staubte Asllani nach einem doppelten Pfostentreffer von Thomas Kastanaras und Maximilian Beier ab, dann traf Calhanoglu nach schönem Solo sehenswert zum verdienten Sieg.