Bald geht es nun endlich los mit dem Fußball-Highlight des Jahres: Der Europameisterschaft. Ein Fest der europäischen Begeisterung für die schönste aller Sportarten. Noch viel schöner für alle Amateurfußballer*innen Bayerns: Die Corona-Situation scheint sich zu verbessern. Egal in welcher Leistungsklasse du bald wieder an den Start gehst: Das richtige Training gehört auch dazu – nicht nur am und mit dem Ball.
Als Jürgen Klinsmann 2004 einen US-amerikanischen Athletiktrainer zur Vorbereitung auf die Heim-WM 2006 ins Trainer-Team holte, war die Verwunderung sehr groß. Mit Gummibändern, Medizinbällen und anderen Utensilien brachte er Trainingsinhalte ins verstaubte DFB-System, die eher an klassische Gymnastik und Physiotherapie erinnerten als an Fußball.
Was dann aber folgte war nicht weniger als eine Revolution im deutschen Fußball. Nach und nach wurden diese Stabilitäts- und Mobilitäts-Übungen in immer mehr Klubs eingeführt. Zunächst bei den Profis, dann bei den Halb-Profis und schließlich bei den Amateur*innen. Heute gehört es für jede ambitionierte Mannschaft zum absoluten Standard, neben den fußballerischen auch die konditionellen Fähigkeiten zu schulen.
Bei internationalen Turnieren ist der Spielplan sehr dicht. Durch konstante Aufstockung der Teilnehmeranzahl gibt es noch mehr Spiele in gleicher Zeit. Wer auch immer dieses Jahr Europameister wird, wird sieben Spiele in vier Wochen bestreiten müssen - und das nach einer Saison, die durch Corona verzögert, verschoben, gestreckt und wieder gestaucht wurde. Wenn eine Mannschaft schlecht spielt, werden sofort die Rufe lauter "im Training Gas zu geben" und "mehr Zug im Training reinzubekommen". Sicher, das verschafft einem das Gefühl, etwas unternommen zu haben, ist aber oft nur blinder Aktionismus. Viel sinnvoller ist es, die Regeneration der Spieler*innen zu maximieren. Wer bis zur EM nicht fit geworden ist, der wird das auch beim Turnier nicht mehr, wenn ein Spiel das nächste jagt. Vielmehr gilt es, den Fitnesszustand der Spieler*innen zu konservieren und sie möglichst gut erholen zu lassen.
Genau deshalb trainieren die Profis in diesem Turnier oft ohne Ball: Sie absolvieren Beweglichkeitstraining, um den Muskeltonus der angespannten Muskeln runterzufahren und gleichzeitig die Durchblutung anzuregen. Sie integrieren Yoga-Einheiten, um Verspannungen und Blockaden zu lösen und den kompletten Körper zur Ruhe kommen zu lassen. Sie bauen Stabilisations-Übungen verstärkt ein, um die Verletzungsanfälligkeit zu verringern – eine EM ist schließlich nur alle vier Jahre und ein Ausfall wiegt entsprechend schwer.
Um hier immer die richtige Balance zwischen Erholung und Belastungsspitzen zu finden, gibt es multifunktionale Trainer-Teams mit vielen verschiedenen Expert*innen. Nur im Team können die sinnvollsten Entscheidungen getroffen werden, denn nur dadurch kann ein*e Cheftrainer*in jeden Blickwinkel zur Kenntnis nehmen und verstehen.
Es stellt sich die Frage, ob in den unteren Ligen Belastungssteuerung überhaupt nötig ist. Schließlich spielen Amateure keine internationalen Turniere mit Begegnungen alle drei Tage. Das jedoch ist ein Trugschluss. Bei "Belastung" kommt es nämlich nicht auf die absolute Belastung an, sondern immer auf die relative Belastung. Was für eine*n Profi-Fußballer*in ein lockeres Aufwärmen ist, kann für eine*n Amateurfußballer*in eine "Schleifer-Einheit" sein. Denn Amateure haben nicht den jahrelang erarbeiteten Fitnesszustand der Profis, keine Ernährungsberater und müssen zusätzlich zum Mannschaftstraining eben auch noch einem Job nachkommen. Familie und sonstige Verpflichtungen steigern die subjektive Belastung (körperlicher Natur) von Amateurspieler*innen obendrauf.
Um es anders auszudrücken: Was für den Profi ein Turnier-Spielplan ist, kann für den Amateur/die Amateurin schon der normale Regelspielbetrieb mit Mannschaftstraining sein – eine sehr hohe relative Belastung. Entsprechend wichtig ist auch die Belastungssteuerung im Amateurfußball.
Nun haben Amateurvereine in den seltensten Fällen ein Team aus gut ausgebildeten, hauptberuflichen Expert*innen. Trainer*innen sind meist selbst überfordert mit Themen wie Reha, Athletik und Fitness. Eine Möglichkeit dabei ist es, auf digitale Hilfen zurückzugreifen. In der Fitness-App für Amateurfußballer*innen "B42" gibt es über 100 Übungen, die Amateurspieler*innen helfen können. Die App wird bereits in mehreren Ländern von über 100.000 Fußballer*innen benutzt.
Der Sprint ist eine der wichtigsten Übungen überhaupt. Denn diese Übung ist so nahe am eigentlichen Spiel wie wenig andere. Der Sprint ist perfekt, um Belastungsspitzen zu setzen. "Spitze" bedeutet aber auch, dass nicht in jedem Training der Fokus hierauf liegen sollte. Denn der Körper braucht nach diesen Einheiten mehr Zeit zur Regeneration. Um Amateurfußballer*innen jedoch schnell fit zu bekommen oder die Fitness in englischen Wochen zu halten, sind vereinzelte Sprints die Top Wahl.
Empfehlung: 2x5 Sprints in Top-Speed (15 Meter) mit 1 Minute Pause, um in einer anstrengenden Woche die Leistungsfähigkeit zu erhalten
Diese Beweglichkeits-Übung nimmt Zug aus der vorderen Kette (Oberschenkel, Hüftbeuger) und sorgt zudem für die Aktivierung der Hüftstrecker. Wenn diese Übung regelmäßig und gewissenhaft ausgeführt wird, sind schnell Fortschritte bei der Beweglichkeit und der Explosivität der Hüftstreckung (benötigt bei Sprint, Sprung und Richtungswechsel) sichtbar. Zudem eignet sich die Übung sowohl als Aufwärm-Übung und auch als Teil einer regenerativen Beweglichkeitseinheit zwischen kurz aufeinanderfolgenden Trainingseinheiten oder Spielen.
Empfehlung: 2x10 Wiederholungen für optimale Beweglichkeitsförderung
Kaum eine Übung schult die Propriozeption (= Eigenwahrnehmung) und die Standstabilität so gut wie der Single Leg Deadlift. Diese Übung hilft dir, bei Landungen und Richtungswechseln immer eine gerade Beinachse zu behalten und damit schweren Knieverletzungen vorzubeugen. Außerdem liegt auch hier wieder ein Fokus auf der Hüftstreckung - diesmal sogar einbeinig, was beim Sprinten und Schießen ebenfalls das dominante Bewegungsmuster ist.
Empfehlung: 3x6 Wiederholungen pro Bein (1 Minute Pause nach einem Satz) bei vollem Fokus auf die Technik für eine stabile Beinachse
Die Adduktoren und Hüftbeuger müssen beim Fußball einiges an Belastung aushalten. Umso besser, wenn du eine Übung kennst, die die verspannte Muskulatur in diesem Bereich effektiv lockern kann. Mit dem Lizard Lunge kannst du dich oder deine Spieler*innen auch ideal für ein Training oder Spiel vorbereiten.
Empfehlung: 1x60 Sekunden pro Seite mit lockerem Wippen für eine gute Hüftdehnung
Eine aktive Mobilitäts-Übung, die in keinem regenerativen Training und Warm Up fehlen darf. Mit dem Windshield Wiper wird deine Hüfte einmal im kompletten Bewegungsspielraum gefordert. Diese Übung "schmiert" das Hüftgelenk. Zudem eine Übung, die langfristig für weniger Verletzungen und Probleme in der Hüfte und Lendenwirbelsäule sorgt.
Empfehlung: 16 Wiederholungen am Stück für eine optimal geschmeidige Hüfte
Mittlerweile weißt du, wie die Profis in den nächsten Wochen trainieren werden und vor allem, warum sie das machen. Belastungssteuerung und Regeneration sind zwei Schlagworte, die mit Leben gefüllt werden müssen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um die Europameisterschaft oder die Bezirksliga geht – die relative Belastung ist dabei die entscheidende Größe, nicht die absolute. Um Amateurfußballer*innen fit zu bekommen und auch während der Saison optimale Belastungssteuerung zu gewährleisten, können Spieler*innen und Trainer*innen auf digitale Lösungen wie die B42 Trainings-App zurückgreifen. Darin enthalten sind nicht nur die oben erwähnten fünf Übungen, sondern auch wochenlange Programme, die sich je nach Saisonschwerpunkt und Leistungsklasse anpassen. Außerdem enthalten sind Reha- und Präventions-Programme.
Die B42 App ist quasi ein multifunktionales Trainer-Team für den Amateurfußball. Mehr dazu direkt im App- oder PlayStore: Download. Be fearless. Be focused. B42