Für Daniela Göttlinger geht's weiter bergauf! Die 32 Jahre alte Unparteiische war 2023 auf die Assistentinnen-Liste des Weltverbandes FIFA für internationale Einsätze gesetzt worden – und es kommt noch besser: Jetzt hat die europäische Fußball-Union UEFA die Schiedsrichterin von der Schiedsrichtervereinigung Augsburg des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) für die U17-Juniorinnen-Europameisterschaft vom 5. bis 18. Mai in Schweden nominiert.
Göttlinger, die beim Pay-TV-Sender „Sky“ als „Head of Training“ in der Personalentwicklung arbeitet, hat in der Vorbereitung für das Turnier auf europäischem Parkett jüngst noch einen Leistungstest eigens für die Endrunde absolviert und freut sich schon riesig auf die EM in Schweden: „Es ist einiges anders. Im Normalfall nominiert die UEFA die Schiedsrichterinnen für ein Turnier und der Nationalverband ordnet dann die Assistentinnen entsprechend zu. Diesmal wurde ich gezielt als Assistentin ausgewählt und nominiert – schon top, wenn du auch als Linienrichterin bei der UEFA auf dem Schirm bist.“
Am 2. Mai reist Daniela Göttlinger dann nach Malmö, auf schwedischem Boden steht abermals ein Leistungstest speziell für Assistentinnen an, ehe die Gespanne final eingeteilt und die Spiele besetzt werden: „Noch weiß ich nicht, welches Spiel ich in welcher Besetzung leite“, sagt Göttlinger. Die UEFA setzt ohnehin sehr kurzfristig an.
Die EM wird in Malmö und Lund ausgetragen. Während sich die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nicht für die Endrunde qualifiziert hat, bekommt es Gastgeber Schweden in seiner Vorrundengruppe A mit Titelverteidiger Frankreich, England und Norwegen zu tun. In der Gruppe B spielen Polen, Belgien, Spanien sowie Portugal.
Die UEFA hat insgesamt acht Schiedsrichterinnen sowie acht Schiedsrichter-Assistentinnen für das Turnier nominiert. Für Göttlinger vom SV Adelsried im schwäbischen Landkreis Augsburg ist es die erste Endrunden-Teilnahme, nachdem sie bereits bei WM-Qualifikationsspielen, in der Nations League und auch in der U19-EM-Qualifikation an der Seitenlinie zum Einsatz gekommen war. Weitere Deutsche in Schweden ist Schiedsrichterin Fabienne Michel aus Mainz. „Damit besteht die Möglichkeit, dass wir auch ein Spiel gemeinsam bestreiten“, sagt Göttlinger: „Aber noch ist nicht klar, inwieweit es die Konstellation mit zwei Unparteiischen aus einem Land auch tatsächlich geben wird. Ich lasse mich da überraschen.“