Intensiver Austausch, interessante Workshops, wertvolle Erfahrungen: Bereits zum fünften Mal haben sich junge engagierte Vereinsvertreter zur bayernweiten U30-Netzwerkschulung getroffen und in der Sportschule Oberhaching getroffen. Auf dem Programm des dreitägigen Arbeitstreffens standen spannende Angebote wie „FooBaSKILL“ und lehrreiche Vorträge von Experten wie BFV-Verbandsarzt Dr. med. Stefan Gerling zu Themen wie „Notfälle am Sportplatz – wie muss ich reagieren“. Ziel der einmal jährlich stattfindenden Netzwerkschulung ist es, den jungen, fußballbegeisterten Ehrenamtlichen die Möglichkeiten bieten, sich selbst weiterzubilden, wichtige Impulse und Ideen für die Vereinsarbeit mitzunehmen und sich mit Gleichgesinnten aus ganz Bayern zu vernetzen. „Besonders wichtig ist uns hierbei der Austausch der Teilnehmer untereinander und der damit verbundene Aufbau des U30-Netzwerks, damit die Nachwuchsfunktionäre ihre Erfahrungen teilen und somit von ihrer Arbeit und den geknüpften Kontakten profitieren können“, betont U30-Vorstandsmitglied Tobias Bracht unter dessen Leitung die Veranstaltung steht.
Zum Auftakt der Veranstaltung würdigten Fritz Keller (DFB-Präsident), Luca Bahne (Vertreter „Junges Ehrenamt“ im DFB-Jugendausschuss), Angelika Söder (FIFA-Schiedsrichterin), Marcel Schäfer (Sportdirektor VfL Wolfsburg), Friedrike Kromp (Trainerin DFB-U17-Juniorinnen), Corinna Mergner (UEFA-Volunteer-Managerin EURO 2020 Munich) und Jürgen Faltenbacher (BFV-Schatzmeister, Ansprechpartner des U30-Bereichs) in Videobotschaften das Engagement der Teilnehmer. Im Anschluss referierte Dr. med. Stefan Gerling, der beim BFV als Regionalarzt Ost und Leiter des Präventions- und Vorsorgekonzepts Juniorenfußball tätig ist, zum Thema „Notfälle am Sportplatz – wie muss ich reagieren?“. Gerling gab den Teilnehmern nicht nur einen spannenden Einblick in sein Spezialgebiet „angeborene Herzerkrankungen und Vorsorgeuntersuchungen im Juniorenalter“, sondern gleichzeitig auch wertvolle Tipps in Theorie und Praxis, die im Notfall helfen können, Leben zu retten – nicht nur auf dem Fußballplatz.
Intensive Workshops
Danach ging es in die erste Workshopphase. Auch in diesem Jahr konnten die jungen Vereinsvertreter dabei aus einem spannenden und thematisch breit gefächerten Angebot auswählen und sich für zwei Schwerpunkte entscheiden. Rebecca Schüppert von der Bayerischen Sportjugend erklärte, wie Freiwilligendienste im Sport neue Möglichkeiten für Vereine eröffnen können. SFV- und BFV-Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann gab einen Einblick ins Thema „Kinderfußball der Zukunft“ und diskutierte mit den Teilnehmern Möglichkeiten und alternative Angebote, um den Fußball weiterhin in der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen etablieren zu können. Anselm Küchle vom Internationalen Fußballinstitut behandelte das Thema „Trainerkompetenzen“, Kommunikationsexperten Stefan Maier sprach über „Changemanagement: Tipps und Tricks zur Kommunikation im Verein“. Den Abschluss des ersten Tages bildete ein eSports-Turnier, bei dem die Teilnehmer ihr Können an der Konsole unter Beweis stellen konnten.
Über die Arbeit der U30-Gruppe des Bayerischen Fußball-Verbandes und die U30-Vereinsdialoge als Mehrwert für die bayerischen Vereine sprachen am nächsten Tag Tobias Bracht und Georg Wallaschek (U30-Bezirksvertreter Oberpfalz) bevor Anselm Küchle den Teilnehmern aufzeigte, wie wichtig die persönliche Selbsteinschätzung im Hinblick auf ihre Kompetenzen ist. Um zu verinnerlichen, dass jeder einzelne U30-Vereinsvertreter ein unverzichtbarer Teil der U30-Netzwerkbewegung ist, legten die Teilnehmer gemeinsam mit Legosteinen den Umriss Bayerns und verewigten sich in dem Modell mit ihrem Namen.
Nach der zweiten Workshopphase gab BFV-Vizepräsident Robert Schraudner einen Überblick über die Online-Angebote des BFV. Er sprach über die neuen Robotertexte, Entwicklungen im SpielPlus, die Team-App und die neu gestaltete Website des BFV.
Blick über den Tellerrand: FooBaSKILL
Der Nachmittag und Abend stand dann ganz im Zeichen von FooBaSKILL. Diese 2015 entwickelte neuartige Sportart verbindet Elemente des Fuß- und Basketballspiels und soll die Koordination der Kinder und Jugendlichen gezielt verbessern. Durch das Verbinden von Fußball und Basketball werden beim FooBaSKILL sowohl der Ober- als auch der Unterkörper beansprucht. Die Spieler trainieren und verbessern unbewusst Taktiken und Fähigkeiten in beiden Sporten (vgl.: http://foobaskill.de/) Unter Anleitung von Pascal Roserens (Mitbegründer von FooBaSKILL) und Uwe Mauckner (neben seiner Tätigkeit als Jugendbildungsbeauftragter des BFV auch FooBaSKILL-Trainer) konnten die Teilnehmer nach einer kurzen Theorieeinheit die neue Sportart in der Halle direkt selbst ausprobieren und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. „Nach meiner Überzeugung wird FooBaSKILL als neue Sportart vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wieder die Freude am Spielen und der Kreativität zurückbringen. Aus diesem Grund bin ich sehr dankbar und froh, dass ich FooBaSKILL dem U30-Netzwerk des BFV näherbringen durfte", erklärte Roserens.
„Junges Ehrenamt“ als Abschlussthema
Am Sonntag tauschten sich Isabella Braun (Fußballheldin 2019), Thomas Schlierbach (DFB-Abteilung Basisberatung & -entwicklung), Alexander Pott (BFV-Schiedsrichter-Vertreter im DFB), Mark Degenhardt (Vertreter der jungen Generation im Präsidium des Fußball-Verbandes Mittelrhein) sowie Kilian Krämer (Kommissionsmitglied Ehrenamt im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen) in einer Talkrunde über das Thema Junges Ehrenamt aus. Den Abschluss der Veranstaltung bildete vor dem gemeinsamen Feedback im Plenum dann der hochkarätige Besuch von Dr. Rainer Koch. Der 1. Vizepräsident des DFB und Präsident des BFV ließ es sich nicht nehmen, neben seiner Teilnahme an den Siegerehrungen am Samstagabend auch offiziell ein Wort an die Teilnehmer der U30-Netzwerkschulung zu richten und ihre Fragen zu beantworten.
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