Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) unterstützt die Initiative des Fußballmagazins 11Freunde „Ihr könnt auf uns zählen! Gegen Homophobie im Fußball“, mit der über 800 Fußballprofis ihre Solidarität mit homosexuellen Fußballspielern zeigen. Im Rahmen der Initiative haben die Fußballer*innen – allesamt in den obersten Ligen der Frauen und Männer aktiv – eine Solidaritätserklärung unterzeichnet.
Die Erklärung im Wortlaut:
Auch im Jahr 2021 gibt es keinen einzigen offen homosexuellen Fußballer in den deutschen Profiligen der Männer. Die Angst, nach einem Coming-out angefeindet und ausgegrenzt zu werden und die Karriere als Profifußballer zu gefährden, ist offenbar immer noch so groß, dass schwule Fußballer glauben, ihre Sexualität verstecken zu müssen.
Niemand soll zu einem Coming-out gedrängt werden. Das ist die freie Entscheidung jedes Einzelnen. Aber wir wollen, dass sich jeder, der sich dafür entscheidet, unserer vollen Unterstützung und Solidarität sicher sein kann. Weil es zu den elementaren Freiheitsrechten jedes Menschen gehört, sich zu seiner sexuellen Orientierung bekennen zu können. Und weil nur der seinen Beruf mit Freude ausüben kann, der nicht einen wichtigen Teil seiner Persönlichkeit vor anderen verstecken muss.
Und deshalb sagen wir allen, die mit dieser Entscheidung ringen: Wir werden euch unterstützen und ermutigen und, falls notwendig, auch gegen Anfeindungen verteidigen. Denn ihr tut das Richtige, und wir sind auf eurer Seite.
Gleichzeitig ruft der BFV seine rund 4600 Mitgliedsvereine mitsamt seinen Spieler*innen und Funktionär*innen dazu auf, sich selbst zu positionieren und an der Aktion zu beteiligen. Denn: Das Thema Homophobie kennt nicht nur die Bundesliga, sondern insbesondere auch der Amateurfußball, in dem das Gros aller Fußballer*innen in Deutschland aktiv ist.
Auch auf Amateurebene scheuen sich viele Spieler*innen aus Angst vor Ausgrenzung und Anfeindung nicht, offen zu ihrer Sexualität zu stehen. Zeigt mit eurem Statement, dass sich die Zeiten geändert haben, und mindert diese Ängste und Sorgen, die vor allem von Erfahrungen und Einstellungen vergangener Jahrzehnte zum Thema „Homosexualität im Fußball“ gespeist sind. Nur so kann es uns gemeinsam gelingen, ein geschütztes Umfeld zu schaffen, in dem sich jede*r frei entfalten kann!
Zeigt Gesicht, indem ihr euch – analog zu den Profis – mit einem Pappschild, auf dem „Ihr könnt auf uns zählen“ steht, fotografiert und in den sozialen Netzwerken mit dem Hashtag #ihrkönntaufunszählen veröffentlicht.