Zurück in der Heimat am bayerischen Untermain, zurück zu den Wurzeln: BFV-Präsident Christoph Kern hat in seiner Heimatstadt Obernburg am Main die Neujahrsansprache gehalten.
Dabei hielt der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) ein ebenso leidenschaftliches wie eindringliches Plädoyer für das Ehrenamt und den Gemeinsinn in unserer Gesellschaft. Vor allem in Zeiten, in denen in immer kürzeren Abständen einschneidende Krise folgten, gelte es trotz aller Rückschläge nicht demotiviert zu werden, sondern positiv zu bleiben. „Wie also schaffen wir Zuversicht in solchen Zeiten? Wir schaffen Zuversicht, weil wir gezeigt haben, dass wir natürlich bisher aus allen Krisen mehr oder weniger gestärkt rausgekommen sind. Und warum ist das so? Weil wir alle zusammen – und insbesondere natürlich die Obernburgerin und der Obernburger – an sich Gemeinschaftsmenschen sind. Ein gegenseitiges Aufbauen, ein mitnehmen, ein nicht hängen lassen führt dazu, dass wir Menschen in ,dunklen Zeiten‘ einander auffangen. Aus meiner festen Überzeugung sind unsere Verbände und Vereine, Feuerwehren und THW insgesamt alle ehrenamtlichen Strukturen genau deshalb eine der tragenden Säulen unserer Gesellschaft. Und aus diesem Grund war auch die Corona-Krise, die diese Verbundenheit in einer Gemeinschaft nicht zugelassen hat, von allen Krisen meines Erachtens bisher die schlimmste. Die vergangenen Jahre haben uns nämlich in einigen Fällen wieder schmerzlich deutlich gemacht, was passiert, wenn wir nicht als Gemeinschaft agieren, sondern den Blick ausschließlich auf unsere eigenen Interessen richten“, sagte Kern und meinte damit insbesondere den russischen Angriffskrieg und die daraus resultierenden Folgen für die ganze Welt und insbesondere Europa.
Kern, der mittlerweile berufsbedingt in Schwaben zuhause ist, berichtete aus seiner langjährigen eigenen Erfahrung in verschiedensten Ehrenämtern und stellte klar: „Ehrenamt prägt. Diese Prägung erhält man leider nicht vor der Spielkonsole vor dem Fernseher.“ Er dankte allen Anwesenden und ehrenamtlich Engagierten für deren Einsatz für das Gemeinwohl und die Gesellschaft und ging dabei auch auf die Schwächsten oder auch Notleidenden ein, die auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sein. Dabei schlug er auch den Bogen zur 2012 gegründeten BFV-Sozialstiftung, die mit ihren Spenden innerhalb der bayerischen Fußballfamilie aber auch weit über Grenzen des Freistaats hinaus Hilfe leistet. „Im vergangenen Jahr haben wir die eingegangenen Spenden von über 100.000 Euro an in Not geratene Fußballerinnen und Fußballer zurückgegeben. Es zeigt: Die Fußball-Familie hält zusammen“, sagte Kern und wünschte zum Abschluss allen Anwesenden nicht nur Glück sondern auch ein „erfolgreiches, gesundes und positiv ereignisreiches Jahr, auf das Sie zur gleichen Zeit im kommenden Jahr hoffentlich gerne zurückblicken werden“.
Mit seiner Festrede begeisterte Christoph Kern die Gäste des Neujahrsempfangs und insbesondere den Gastgeber und 1. Bürgermeister Obernburgs, Dietmar Fieger. „Christoph Kern hat uns allen mit seiner Neujahrsansprache aus dem Herzen gesprochen. Seine Anekdoten aus der Kindheit und Jugend sowie seine wertschätzenden Worte über Obernburg und Obernburger Persönlichkeiten haben uns gezeigt, dass er mit seiner Heimatstadt emotional und persönlich nach wie vor sehr eng verbunden ist. Sichtlich gefreut hat ihn das Wiedersehen mit seinen früheren Schiedsrichterkollegen aus unserer Stadt. Christoph Kerns Ausführungen zum bürgerschaftlichen Engagement haben unterstrichen, dass er als Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes ein hervorragender Fürsprecher der vielen ehrenamtlich geführten Fußball-Vereine in unserem Land ist“, sagte Fieger.