Im Rahmen seiner Vereinsdialoge war der Bayerische Fußball-Verband (BFV) mit Präsident Christoph Kern an der Spitze sowohl bei Regionalligist SpVgg Hankofen-Hailing als auch beim Bayernliga-Klub DJK Ammerthal zu Gast. Was beide Vereine verbindet? Der ambitionierte Herrenspielbetrieb und die Herausforderung einer Jugendarbeit im ländlichen Raum.
„Zur Spitze gehört auch Breite, das sagt sich schnell“, so BFV-Präsident Christoph Kern: „Ganz so einfach aber ist es nicht, gerade mit Blick auf den ländlichen Raum, wo sowohl die Niederbayern aus Hankofen als auch Ammerthal in der Oberpfalz daheim sind. Gemeinsam haben wir deshalb auf Initiative der Vereine Ansätze diskutiert und mögliche Hilfestellungen des Verbandes erörtert.“
Dass beide Vereine sportlich mit den ersten Mannschaften im höherklassigen Herrenspielbetrieb etwas zu bieten haben, ist unbestritten. „Das muss der Anreiz für Kinder sein, später einmal selbst in der Regionalliga oder der Bayernliga zu spielen – die Spieler der ersten Mannschaften sind die Zugpferde, ja, eben auch Vorbilder“, sagte BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im Präsidium für den Spielbetrieb im Freistaat verantwortlich zeichnet. Mit dabei bei den Vereinsdialogen war auch BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher – in Hankofen zudem der niederbayerische Bezirks-Vorsitzende Harald Haase und in Ammerthal Thomas Graml, Bezirks-Vorsitzender der Oberpfalz.
„Es war uns wichtig, vor Ort und persönlich zu sprechen“, sagte Alois Beck, 1. Vorsitzender der SpVgg Hankofen-Hailing, nach dem Vereinsdialog im Rahmen der „Pro Amateurfußball“-Kampagne des BFV: „Es war offen und ehrlich, was für uns sehr wichtig war, um unsere Situation darzustellen, aber auch die Sichtweise des BFV zu hören. Der Gedankenaustausch war gut und meiner Meinung nach fruchtend auf beiden Seiten. So haben wir uns noch besser kennengelernt und uns darauf verständigt, uns auch ich Zukunft pragmatisch über anstehende Themen auszutauschen.“
„Wir haben uns sehr über den BFV-Besuch bei unserer DJK Ammerthal und den offenen, konstruktiven Austausch gefreut. Die Gespräche waren geprägt von Respekt, ehrlichem Interesse und einer sehr wertschätzenden Grundhaltung. Besonders die Anerkennung für die Entwicklung unseres Vereins, die Arbeit unserer Ehrenamtlichen und das positive Feedback zu unserer Jugendarbeit freuen uns sehr und bestätigen unseren eingeschlagenen Weg. Wir konnten unsere aktuelle Situation, die Herausforderungen eines ländlichen Vereins im ambitionierten Amateurfußball sowie unsere geplanten Maßnahmen im Jugendbereich transparent darstellen. Gleichzeitig nehmen wir konkrete Impulse zu den Themen Kommunikation, Mitgliederbindung und strukturelle Unterstützung durch den BFV mit“, sagte Ammerthals Vorsitzender Stefan Badura: „Der Besuch war für uns ein wichtiges Zeichen, dass Verband und Vereine eng zusammenarbeiten und gemeinsam nach tragfähigen Lösungen suchen. Wir danken dem BFV-Präsidium für den Besuch und den intensiven Dialog und freuen uns auf eine weiterhin partnerschaftliche Zusammenarbeit.“
Deutlich wurde vor Ort auch, dass sowohl bei der DJK Ammerthal als auch bei der SpVgg Hankofen-Hailing in den vergangenen Jahren die infrastrukturellen Hausaufgaben erledigt worden sind. Bei der DJK Ammerthal soll in geordneten Schritten das Gelände weiter ausgebaut werden, Hankofen, das jüngst eine Flutlichtanlage installiert hat, sieht sich weiterhin als Bühne und Förderer für junge Talente der Region.