Da ist das Ding wieder! Der FV Illertissen hat sich nach 2022 und 2023 erneut den Toto-Pokal des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) geschnappt! Das Regionalliga-Team setzte sich in der 28. Endspielauflage gegen Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching mit 1:0 (1:0) durch und holte sich vor 2167 Zuschauerinnen und Zuschauern neben der neuen Trophäe aus der Silbermanufaktur Koch und Bergfeld auch das Preisgeld in Höhe von 7600 Euro von BFV-Partner LOTTO Bayern. Obendrauf stehen die Schützlinge von FVI-Trainer Holger Bachthaler durch den Triumph in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde (15. bis 18. August 2025), die dem Underdog Vermarktungserlöse in Höhe von rund 210.000 Euro und ein Heimspiel gegen einen Erst- oder Zweitligisten garantiert.
„Ein neuer Pokal geht an einen altbewährten Sieger“, sagte BFV-Präsident Christoph Kern, als er den silbernen Pott bei der Siegerehrung Illertissens Kapitän Max Zeller in die Hände drückte: „Herzlichen Glückwunsch an den FV Illertissen für einen unterm Strich sicherlich verdienten Endspielsieg, wenngleich Unterhaching in der Schlussphase nochmals die eine oder andere Möglichkeit zum Ausgleich hatte.“
Für Joachim Buchwieser, Vize-Präsident von BFV-Partner und Wettbewerbs-Namensgeber LOTTO Bayern, war es „ein würdiges Finale mit einem verdienten Sieger in einem Stadion, das eine tolle Atmosphäre hatte. Das war ein ebenso professioneller wie würdiger Rahmen. Hier fühlen wir uns als Partner wohl und sozusagen wie daheim“.
Sein Zuhause im Vöhlinstadion hat freilich der FV Illertissen – und die Stadt im Landkreis Neu-Ulm ist so etwas wie das bayerische Wembley: Vier der letzten fünf Toto-Pokal-Finals haben hier stattgefunden, dreimal obsiegte der FVI. Jetzt war es Maximilian Neuberger, der mit seinem Tor des Tages für die Hausherren (25.) die Entscheidung herbeiführte.
„Wir mussen bis zur letzten Sekunde alles investieren, um den Sieg ins Ziel zu bringen", sagte FVI-Coach Holger Bachthaler: „Riesenkomplement an meine Mannschaft. Wir haben uns viele Chancen herausgespielt und hatten in der Schlussphase das nötige Glück auf unserer Seite. Aber das gehört zum Fußball!"
Die SpVgg Unterhaching hatte den Toto-Pokal 2008, 2012 und letztmals 2015 gewonnen – und ging jetzt eben leer aus, weil sich Illertissen so präsentierte, wie Haching-Präsident Manfred Schwabl das auch erwartet hatte: unangenehm.
Nachdem der Drittliga-Absteiger aus der Münchner Vorstadt zunächst den Ton angegeben und auch den Pfosten getroffen hatte, war spätestens nach der Hausherren-Führung kein Unterschied mehr zu erkennen. Im Gegenteil: Die Bachthaler-Schützlinge hatten Möglichkeiten, mit mehr als nur dem Ein-Tore-Vorsprung in die Kabinen zu gehen.
Nach der Pause war Haching optisch überlegen, aber ohne echte Durchschlagskraft. Erst in der Schlussphase der von Referee Manuel Steigerwald souverän geleiteten Partie musste der FVI-Anhang zweimal den Atem anhalten. Zweimal aber zeigte Illertissens Schlussmann Markus Ponath sein ganzes Können und machte mit zwei Traumparaden die Unterhachinger Hoffnungen auf eine Wende zunichte.
So sind es jetzt die 13 Buchstaben seines Klubs FV Illertissen, die in den Sockel des neuen Toto-Pokal-Wanderpokals eingraviert werden – und nicht eben jene 17 der SpVgg Unterhaching.